Definition: Was ist Hoffnung?
Hoffnung ist die innere Zuversicht und Erwartung, dass sich etwas zum Guten wenden wird – selbst in schwierigen oder ungewissen Zeiten. Sie gibt Menschen Kraft und Vertrauen auf eine positive Zukunft.
Hoffnung ist eine positive Einstellung und Denkweise. Sie ist kein sicherer Glaube, sondern das Vertrauen darauf, dass ein gutes Ergebnis oder eine gewünschte Veränderung eintritt.
Hoffnung Synonym
Synonym wird auch von Optimismus, Zuversicht, Glaube, Lichtblick, Aussicht oder Zutrauen gesprochen. Im Christentum gehört die Eigenschaft zu den drei großen Tugenden: Glaube, Liebe, Hoffnung. Laut Definition der Bibel ist sie die feste und sichere Erwartung zukünftiger Segnungen und Verheißungen Gottes.
Auch wenn Optimismus synonym verwendet wird, gibt es kleine Unterschiede. Optimistische Menschen sind überzeugt, eine gewisse Kontrolle über das Ergebnis zu haben (etwa durch eigene Fähigkeiten). Hoffnung geht grundsätzlich von einem guten Ausgang aus, auch wenn es außerhalb der eigenen Kontrolle liegt.
Hoffnung Beispiele
Hoffnung gibt es in jedem Bereich des Lebens. Wir hoffen vor einem Ausflug auf gutes Wetter, auf einfache Prüfungen im Studium oder eine problemlose Reise, wenn es in den Urlaub geht. Selbst auf pünktliche Züge hoffen wir, um rechtzeitig zu einem Termin zu kommen.
Oft geht es bei Hoffnung aber um größere Themen. Typisch sind diese Beispiele:
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Gesundheit
Bei schweren Krankheiten und gesundheitlichen Problemen hoffen wir auf Heilung und eine wirksame Therapie. Das gilt für die eigene Gesundheit, aber auch für wichtige Menschen im Leben.
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Liebe
Viele Singles hoffen auf die große Liebe und eine glückliche Partnerschaft. In einer Beziehung herrscht die Hoffnung, dass diese möglichst ewig hält.
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Glück
Glück ist eine der größten Hoffnungen im Leben. Jeder möchte glücklich werden und seine persönliche Erfüllung finden.
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Karriere
Bewerber hoffen auf eine Jobzusage, Arbeitnehmer auf eine Beförderung und Selbstständige auf den großen Durchbruch. Damit verbunden ist auch die Hoffnung auf finanzielle Freiheit.
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Gesellschaft
Frieden, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz oder andere gesellschaftliche Themen sind stets mit Hoffnung verbunden. Wir hoffen auf bessere Lebensumstände und positive Entwicklungen.
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Lebenskrise
Je schwieriger die Zeiten, desto mehr hoffen wir. In einer Krise setzen wir all unsere Hoffnungen auf anstehende Veränderungen und darauf, dass es wieder aufwärts geht.
Die Eigenschaft ist ein wichtiger Motor, der Menschen selbst in scheinbar ausweglosen Situationen antreibt. Solange Sie hoffen, machen Sie weiter.
Hoffnung Bilder
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Vorteile: Darum sollten Sie Ihre Hoffnung nicht verlieren
„Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben!“ – Das ist leichter gesagt, als getan. Gerade in schweren Zeiten fällt es unglaublich schwer. Wie wichtig es ist, seinen Glauben trotzdem nicht zu verlieren, zeigen diese Vorteile:
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Stärkere Motivation
Wer die Hoffnung verloren hat, verliert zugleich die Motivation, weiterzumachen, zu kämpfen, zu versuchen. Ohne Hoffen fehlt die Kraft und der Grund durchzuhalten, weil wir fürchten, dass am Ende alles umsonst sein könnte. Umgekehrt: Wer hofft, gewinnt damit einen starken Stimulus und Beweggrund. Das wiederum setzt ungeahnte Energien frei.
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Erreichbare Ziele
Positiver Zukunftsglaube ist nicht nur eine starke Triebfeder, sie verleiht uns Entschlossenheit. Wer überzeugt ist, etwas zu schaffen oder zu erreichen, überwindet Hindernisse und Rückschläge und verbeißt sich in sein Ziel. Das Hoffen führt zur Tat, die Tat zu Ergebnissen und Erfolgserlebnissen. Effekt: Wir fühlen uns im Hoffen bestätigt, machen weiter und erreichen das Ziel.
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Verbesserte Gesundheit und Genesung
Gerade bei Erkrankungen spielt das Hoffen auf Heilung eine große Rolle. Egal, wie die Diagnose auch ausfällt: Studien zeigen, dass Hoffnung enorme Selbstheilungskräfte mobilisieren kann (siehe: Placebo-Effekt). Menschen mit starkem Glauben, dass sie wieder gesund werden, verbessern ihre Abwehrkräfte, genesen schneller und verfügen danach über ein stärkeres Immunsystem. Sie ertragen Schmerzen besser und haben weniger Ängste.
Hoffnung gibt uns Halt und Sicherheit. Die Zuversicht lässt uns Licht am Ende des Tunnels sehen und Auswege selbst noch in scheinbar ausweglosen Situationen finden. Sie ist die beste Arznei und der Funke, der ein neues Licht (in uns) entzünden kann. Kurz: Hoffen macht gesund und glücklich.
Hoffnung ist kein Dauerzustand
Egal, wie sehr Sie hoffen: Die Hoffnung wird immer wieder von anderen Gefühlen unterbrochen. Selbst starker Glaube erfährt Rückschläge und ist von Zweifeln begleitet. Das Ergebnis sind temporäre Ängste, Sorgen oder sogar Hoffnungslosigkeit – das Gegenteil der ursprünglichen Einstellung. Gerade wenn es um Leben oder Tod geht, wechseln sich Zuversicht und Angst oft ab.
Im Extrem oder in besonders ausweglosen Situationen können Menschen sogar das Zutrauen verlieren. Der einst positive Zukunftsglaube weicht purer Verzweiflung, bis hin zur Resignation oder Depression.
Wie kann ich meine Hoffnung bewahren?
Zuversicht ist Antrieb zu notwendigen Handlungen und gibt uns Trost in schwierigen Situationen. Egal, ob mit Blick auf eine bessere Zukunft, eine Verbesserung der Gesundheit, anstehende Pläne oder große Ziele.
Wenn es gerade düster ist, ist es wichtig, die eigene Hoffnung zu bewahren. Aber wie? Ein positives Mindset ist der Anfang, mit den folgenden Tipps machen Sie weiter:
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Akzeptieren Sie die Situation
Sind Sie im falschen Job? Sind Sie krank oder in einer unglücklichen Beziehung? Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Von dort aus können Sie überlegen, welche weiteren Schritte unternommen werden müssen. Wichtig ist, die Situation anzunehmen und nicht zu ignorieren. Auch sollten Sie keine Schuldzuweisungen machen, das hilft nicht weiter. Hoffen heißt zu akzeptieren, dass es gerade nicht gut ist, aber grundsätzlich besser werden kann.
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Lassen Sie alles Negative raus
Es kann schwer sein, weiter zu hoffen, während sich negative Gedanken und Gefühle anstauen. Um die Zuversicht nicht zu verlieren, kann es hilfreich sein, alles Negative rauszulassen. Schreiben Sie sich den Frust von der Seele, sprechen Sie mit engen Bezugspersonen oder schreien Sie alleine im Zimmer Ihre Angst heraus. Lassen Sie das Negative los, um sich im Anschluss wieder auf die positive Zukunft zu konzentrieren.
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Suchen Sie sich schöne Dinge
Was macht Ihnen Spaß? Nicht alles davon muss aufwändig oder teuer sein. Zu den schönen Dingen können auch neu entdeckte Hobbys gehören, bei denen Sie sich und Ihr Talent ausprobieren und Fortschritte beobachten können. Sorgen Sie also für kleine Glücksmomente und Hoffnungsschimmer im Leben.
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Umgeben Sie sich mit positiven Menschen
Toxische Menschen haben eine Geisteshaltung, die Sie nur herunterzieht, wenn Sie Sorgen und Probleme haben. Wichtig sind – vor allem in schweren Zeiten – Menschen, die Sie bestärken und ermutigen, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen und wieder Hoffnung geben.
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Erinnern Sie sich an gute Zeiten
Es gibt immer Grund nach vorne zu schauen. Erinnern Sie sich: Welche Situationen oder Krisen haben Sie schon bewältigt, die vergleichbar waren? Was mussten Sie dafür tun? Hilfreich können auch Erlebnisse von Freunden oder Vorbildern sein, die sich in einer scheinbar ausweglosen Situation befanden und herausgefunden haben.
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Kommen Sie ins Handeln
Passiv ein Schicksal zu erleiden, führt Sie in die Opferrolle. Umso wichtiger ist, dass Sie wieder aktiv werden und ihr „Schicksal“ gestalten. Das gibt Ihnen die Kontrolle über die Lage zurück und eröffnet neue Handlungsspielräume sowie neue Perspektiven.
Schädliche Hoffnung: Wann wird sie zum Problem?
Bei allen positiven Effekten: Zu viel Hoffnung ist gefährlich. Beharrliches Hoffen kann wichtige und längst überfällige Entscheidungen blockieren. Betroffene klammern sich dann immer weiter an den sprichwörtlichen Strohhalm, bleiben passiv und ignorieren die Realität…
Beispiele schädlicher Hoffnung:
- Mitarbeiter hoffen, dass die Entlassungswelle an ihnen vorbei schwappt.
- Selbstständige hoffen, dass die Geschäftsidee doch noch zündet (siehe: Concorde-Effekt).
- Ehepartner hoffen, dass sich die toxische Beziehung zum Besseren wendet.
In all den Situationen wäre eine bewusste und gezielte Veränderung besser, statt weiter zu hoffen.
Auf gute Nachrichten warten wir länger
Eine Studie von Peter Ditto, Psychologie-Professor an der Princeton Universität, bestätigt den Effekt: Hoffnung steigert das Durchhaltevermögen – das ist aber nicht zwangsläufig sinnvoll und hilfreich!
Im Experiment sollten Probanden auf eine positive Gesundheitsprognose durch die Verfärbung eines Teststreifens warten – der sich aber nie verfärbte. Hoffnungsvolle Menschen warteten deutlich länger und redeten sich ein, dass das positive Ergebnis noch eintritt.
Manchmal ist Handeln besser als Hoffen!
Hoffnung Zitate
Über Hoffnung lässt sich viel sagen – das haben auch viele berühmte Persönlichkeiten schon getan. Entsprechend finden Sie hier zur Inspiration mehr als 20 Zitate:
- „Hoffnung ist oft ein Jagdhund ohne Spur.“ (William Shakespeare)
- „Solange ich atme, hoffe ich.“ (Marcus Tullius Cicero)
- „Die größten Menschen sind jene, die anderen Hoffnung geben können.“ (Jean Jaurès)
- „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ (Bertolt Brecht)
- „Am Ende wird alles gut werden. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“ (Oscar Wilde)
- „Wer heute falsche Hoffnungen weckt, weckt morgen echte Enttäuschung.“ (Richard Nixon)
- „Wie übel wären wir dran, wenn unsere Hoffnung allein auf Menschen ruhte.“ (Adolph Kolping)
- „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal, wie es ausgeht.“ (Václav Havel)
- „Es ist die Hoffnung, die den schiffbrüchigen Matrosen mitten im Meer veranlasst, mit seinen Armen zu rudern, obwohl kein Land in Sicht ist.“ (Ovid)
- „Wir können wohl das Glück entbehren, aber nicht die Hoffnung.“ (Theodor Storm)
- „Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung.“ (Albert Camus)
- „Alles, was in der Welt erreicht wurde, wurde aus Hoffnung getan.“ (Martin Luther)
- „Auch steinige Wege führen zu den schönsten Orten.“
- „Über das Kommen mancher Leute tröstet uns die Hoffnung auf ihr Gehen.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
- „Die zweite Ehe ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung.“ (Samuel Johnson)
- „Wunder passieren immer dann, wenn man die Hoffnung längst aufgegeben hat.“
- „Hoffnung ist die leise Stimme, die VIELLEICHT flüstert, während die Welt NEIN schreit.“
- „Ein bisschen Hoffnung ist notwendig, zu viel Hoffnung ist gefährlich.“
- „Es ist die Hoffnung, die unsere Träume beschützt.“
- „Nach jeder dunklen Nacht folgt ein heller Tag.“
- „Hoffen heißt leben.“
- „Hoffnung ist ein süßes Leiden.“
- „Hoffnung erhält, wenn Unglück fällt.“
- „Wer auf Hoffnung jagt, der fängt Nebel.“
- „Es ist ernst, aber nicht hoffnungslos.“
- „In Hoffnung schweben, macht süßes Leben.“
- „Hoffnung braucht man nicht zu kaufen.“
- „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
- „Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben.“
- „Eine Hoffnung hegen.“
- „Guter Hoffnung sein.“
- „Es besteht weiterhin Hoffnung.“
- „Es gibt eine leise Hoffnung.“
- „Ein letzter Funken Hoffnung.“
- „Neue Hoffnung schöpfen.“
- „Es besteht keine Hoffnung mehr.“
- „Die Hoffnung zerstören.“
Hoffnung Sprüche & Zitate
Hoffnung Sprichwörter
Redewendungen zur Hoffnung
Hoffnung Symbole
Es gibt viele Symbole für die Hoffnung. Die häufigsten sind ein Anker (im Christentum auch ein Ankerkreuz), ein Regenbogen, geöffnete Hände, eine Taube oder ein Stern. Auch Löwenzahn ist ein Symbol für Hoffnung, weil die Pflanze unter nahezu jeder Bedingung wächst – und damit symbolisiert, was unabhängig von den Umständen möglich ist.
Auch die Farbe Grün ist ein positives Symbol der Hoffnung. Das liegt an der parallelen Symbolik zur Natur: Im Frühjahr besiegt das Leben den Winter – die Dunkelheit weicht, die Tage werden wieder länger, alles erblüht und erwacht zu neuem Leben in sattem, saftigen Grün. Das Frühlingserwachen erinnert daran, dass das Leben immer weiter geht.
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