Hund im Büro: Ist das erlaubt? Vorteile & Tipps

Hunde sind der beste Freund des Menschen und auch am Arbeitsplatz möchte so mancher nicht darauf verzichten. Ein Hund im Büro kann zahlreiche Vorteile haben – der Vierbeiner muss nicht alleine bleiben, kann das Betriebsklima und sogar die Arbeit verbessern. Aber ist ein Hund im Büro erlaubt? Wir erklären, was Sie wissen müssen, wenn Sie Ihren vierbeinigen Freund mit in den Job nehmen wollen…

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Hund im Büro: Ist das erlaubt?

Für viele Tierfreunde klingt es verlockend: Den Hund mit ins Büro nehmen, eine Decke oder einen Korb auslegen und so das Haustier nicht den ganzen Tag alleine lassen müssen. Dabei sollten Sie aber vorsichtig sein: Es ist nicht erlaubt, einfach einen Hund zum Arbeitsplatz mitzubringen. Ohne vorherige Absprache und Erlaubnis droht eine Abmahnung und bei weiteren Verstößen sogar die Kündigung.

Das Arbeitsrecht ist hier eindeutig: Die Entscheidung, ob ein Hund im Büro erlaubt ist, liegt beim Arbeitgeber. Er hat das Hausrecht. Erst mit einer ausdrücklichen und schriftlichen Zustimmung können Sie den Vierbeiner mit zur Arbeit bringen. Im Vorfeld müssen Sie deshalb unbedingt mit dem Chef sprechen.

Berücksichtigen Sie auch die Kollegen

Bevor Sie mit Ihrem Anliegen an den Chef herantreten, sollten Sie auch Ihre Kollegen berücksichtigen. Gibt es Probleme mit Allergien? Fühlen sich Mitarbeiter durch einen Hund im Büro gestört oder belästigt? Suchen Sie das Gespräch und klären Sie die Interessen.

Eine Möglichkeit, um alle Kollegen einzubinden, ist ein gemeinschaftlicher Bürohund. Während der Arbeitszeit kümmern sich die Kollegen abwechselnd. Auch hier braucht es aber zwingend die Erlaubnis vom Arbeitgeber.

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Vorteile: Gute Gründe für einen Hund im Büro

Sie wollen Ihren Chef oder die Kollegen von einem Hund im Büro überzeugen? Das kann eine schwierige Aufgabe sein, denn nicht jeder ist gleichermaßen von den Vierbeinern begeistert. Einige befürchten die Ablenkung von der Arbeit, andere wollen keinen Dreck und Hundehaaren und manche haben schlichtweg Angst vor Hunden.

Auf der anderen Seite kann ein Hund im Büro aber auch zahlreiche Vorteile haben. Diese Pluspunkte und guten Argumente können Ihnen helfen, um Skeptiker mit positiven Effekten zu überzeugen:

  • Ein Hund im Büro reduziert Stress

    Wenn es drunter und drüber geht, dem Hund ein paar Mal über das weiche Fell streicheln und schon lässt der Stress spürbar nach. Klingt unglaublich, funktioniert aber tatsächlich. Wissenschaftler an der Universität Buffalo konnten zeigen, dass allein die Anwesenheit eines Tieres im Büro das Stressempfinden der Mitarbeiter verringert.

  • Ein Hund im Büro verbessert das Betriebsklima

    Kümmern sich alle Kollegen gemeinsam um den Hund, profitieren auch alle davon. Der Teamgeist steigt, alle lernen sich besser kennen und es entsteht ein stärkerer Zusammenhalt.

  • Ein Hund im Büro steigert die Produktivität

    Nein, ein Hund am Arbeitsplatz sorgt nicht dafür, dass die Ergebnisse nachlassen. Im Gegenteil: Wer zum Beispiel die Pause nutzt, um mit dem Hund zu spielen oder spazieren zu gehen, bekommt dabei einen klaren Kopf und ist anschließend leistungsfähiger und arbeitet produktiver.

  • Ein Hund im Büro sorgt für Ordnung

    Ein Tier macht nur Dreck und Chaos? Stimmt so nicht, denn tatsächlich achten Mitarbeiter bei einem Hund im Büro verstärkt darauf, regelmäßig aufzuräumen. Da eben nichts mehr rumliegen sollte, um dem Vierbeiner erst gar keine Möglichkeit zu geben – und auch keinen Gefahren auszusetzen – achten alle Mitarbeiter auf ein aufgeräumtes Büro.

  • Ein Hund im Büro steigert die Zufriedenheit

    Dürfen Mitarbeiter ihren Hund mit an den Arbeitsplatz bringen, steigert das die Zufriedenheit im Job. Das sorgt nicht nur für bessere Laune und weniger Fehltage, sondern auch für größere Motivation und letztlich bessere Leistungen.

  • Ein Hund im Büro sorgt für Bewegung

    Die meisten Bürojobs bedeuten acht Stunden am Tag sitzen – oft in verkrampfter Haltung ohne entsprechende Ergonomie am Arbeitsplatz. Ein Hund ist ein guter Grund für mehr Bewegung und einen Spaziergang in der Pause.

  • Ein Hund im Büro verbessert das Employer Branding

    Die Regelung allein macht noch keinen attraktiven Arbeitgeber aus. Es kann jedoch ein Plus zu einem ohnehin guten Image des Arbeitgebers sein.

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Regeln: Checkliste für einen Hund im Büro

Selbst mit der Zustimmung vom Chef müssen Sie für einen Hund im Büro einige Dinge beachten. Es braucht klare Regeln und gute Vorbereitung. Diese Checkliste zeigt, woran Sie denken sollten:

Für die Arbeitnehmer

  • Sorgen Sie für schriftlich fixierte Regeln
    Wer darf sein Tier mitbringen? Wie viele Hunde sind insgesamt erlaubt? Sind die räumlichen Gegebenheiten passend für das Tier? Wer kümmert sich wann?
  • Das Tier muss bestimmte Bedingungen erfüllen
    Der Hund muss natürlich stubenrein, gesund, geimpft und erzogen sein. Idealerweise hat er ein ruhiges, ausgeglichenes Naturell, fühlt sich auch mit fremden Menschen wohl und ist nicht aggressiv.
  • Begrenzen Sie den Zugang

    Gibt es bestimmte Bereiche, in die der Hund nicht gehen soll – beispielsweise die Büroküche oder einen Technikraum? Dann sollten diese klar abgetrennt werden, um Probleme zu vermeiden.

  • Vereinbaren Sie eine Probezeit
    Es gilt an erster Stelle die Fürsorgepflicht für die Arbeitnehmer. Stellt sich heraus, dass das Arbeitnehmer beispielsweise allergisch reagieren oder Angst haben, das Tier sich nicht anpassen kann, muss die Zusage des Arbeitgebers wieder zurückgezogen werden.

Für den Vierbeiner

  • Schaffen Sie einen Wohlfühlort
    Auch ein Hund im Büro braucht einen Platz, an dem er sich wohlfühlen kann. Das heißt, der Platz muss die richtige Temperatur haben. Das Tier darf nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein (ohne Rückzugsmöglichkeit), es darf nicht kalt oder zugig sein. Eine Decke, ein Kissen oder ein Körbchen gestalten den Platz wohnlich.
  • Sorgen Sie für das leibliche Wohl
    Bei Minimum acht Stunden im Büro müssen genügend Futter und frisches Wasser sichergestellt sein.
  • Beachten Sie den Tierschutz
    Bei allen Wünschen nach einem Hund im Büro dürfen Sie selbstverständlich nie den Tierschutz aus den Augen verlieren. Wichtig ist, dass das Tier keinen Zugang zu Produktionsstätten hat, weder schädlichen Substanzen noch Lärm ausgesetzt ist.
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Hund im Büro: Was Sie vom Vierbeiner über Erfolg lernen können

Ein Hund im Büro ist treuer Begleiter, hilft bei akutem Stress und verbessert die Stimmung – die Vierbeiner liefern aber auch einige wichtige Erfolgslektionen. Wir zeigen acht Aspekte, die Sie von Hunden lernen können – mit einem Augenzwinkern und Humor.

1. Er ist hungrig

Die meisten Hunde kriegen nie genug. Ist der Fressnapf leer, könnte es schon die nächste Portion geben. Das ist auch für die Karriere ein Erfolgsrezept: Bleiben Sie stets hungrig. Auf den nächsten Erfolg, Kunden, Auftrag, eine Auszeichnung, Gehaltserhöhungen oder ein Empfehlungsschreiben. Seien Sie unersättlich und arbeiten Sie daran, immer mehr zu erreichen.

2. Er ist neugierig

Kollege Vierpfote will alles wissen, schaut sich interessiert jeden Vorgang an und kann sich dabei immer wieder begeistern. Hunde sind von Natur aus neugierig. Das sollten Sie im Leben und Beruf auch sein. Was gibt es Neues? Welche Veränderungen stehen an? Erhalten Sie sich Ihre Neugier und einen offenen Blick.

3. Er ist ständig in Bewegung

Er rennt und rennt, kläfft und spielt. So ein Hund kommt scheinbar nie aus der Puste. Er kann stundenlang spazieren und will noch ein paar Runden drehen. Stillstand gibt es nicht. Von dieser Dynamik und Aktivität können Sie sich eine Scheibe abschneiden. Raffen Sie sich auf, statt die Füße hochzulegen. Das gilt im wörtlichen und übertragenen Sinne. Schieben Sie nicht nur auf, sondern legen Sie los.

4. Er ist pflichtbewusst

Hunde sind treu, zuverlässig, loyal und pflichtbewusst. Viele positive Eigenschaften, die so manchem Menschen fehlen. Orientieren Sie sich an diesen Werten und die Erfolgseigenschaften werden ein Vorteil sein.

5. Er schläft viel

Wenn Hunde mal nicht spielen, fressen oder bellen, dann schlafen sie. Die wohlverdiente und benötigte Erholung, um im Anschluss wieder 100 Prozent geben zu können. Nehmen Sie sich daran ein Beispiel. Achten Sie auf einen Ausgleich, regelmäßigen Müßiggang und genügend Schlaf. Nur mit ausreichend Pausen können Sie produktiv und erfolgreich sein.

6. Er knüpft leicht Kontakte

Hunde sind wie Menschen sehr soziale Wesen. Sie bauen tiefe Verbindungen zu Menschen auf und sind auch Artgenossen gegenüber aufgeschlossen. Diese Kontaktfreude ist auch im Job ein Vorteil. Treten Sie gegenüber Kollegen, Kunden und anderen Personen in Ihrer Branche offen auf. Bauen Sie Kontakte auf, statt sich zu isolieren. Das baut wichtige Verbindungen und ein großes Netzwerk.

7. Er ist kämpferisch

Der beste Freund des Menschen hat eine echte Fighter-Mentalität. Hunde wehren sich, lassen sich nicht einfach ärgern und fordern auch ein, was ihnen zusteht. Wir Menschen geben uns hingegen oft vorschnell zufrieden und begnügen uns mit dem Minimum. Es fehlt der Kampfgeist und der Biss, um Ziele zu erreichen, wenn es hart und anstrengend wird.

8. Er hat keine Angst

Vierbeiner sind in den meisten Situationen völlig furchtlos. Sie bellen alles an, rennen hinterher und selbst der kleinste Chihuahua bellt der größten Dogge frech ins Gesicht. Wie sieht es bei Ihnen aus? Viele lassen sich von Angst und Panik leiten. Zeigen Sie mehr Mut, riskieren Sie etwas und springen Sie über Ihren Schatten.

Interview: Kann ein Hund im Büro funktionieren?

Wie kann ein Hund im Büro funktionieren? Wir haben dazu mit Markus Beyer gesprochen – Hundetrainer und Vorsitzender des Bundesverbandes Bürohund. Das vollständige Interview finden Sie als PDF über den folgenden Button:

Interview: Hund im Büro



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