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Opferbereitschaft: Wann wird Aufopferung gefährlich?

Erfolg ohne Anstrengung? Gibt es nicht. Von nichts kommt nichts – und ab und an müssen wir Opfer bingen, um zu erreichen, was wir uns vornehmen. Opferbereitschaft ist eine noble Charaktereigenschaft. Sie verbessert Beziehungen und steigert den Erfolg. Aber: Gesunde Aufopferung braucht Grenzen. Sonst wird Opferbereitschaft zu einer Gefahr für unsere Psyche und Gesundheit…



Opferbereitschaft: Wann wird Aufopferung gefährlich?

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Definition: Was bedeutet Opferbereitschaft?

Opferbereitschaft bezeichnet den Willen, für eine wichtige Sache ein persönliches Opfer zu bringen – zum Beispiel negative Auswirkungen zu akzeptieren oder bewusst in Kauf zu nehmen, dass die Handlungen keinerlei Vorteile bringt. Eher das Gegenteil.

Opferbereitschaft hat im Wesentlichen zwei Formen:

  1. Opfer zum eigenen Wohl
    In diesem Fall dienen die persönlichen Entbehrungen einer späteren Belohnung. Psychologen sprechen dabei auch vom „Gratifikationsverzicht“ – also jetzt Opfer bringen, um später davon zu profitieren.
  2. Opfer zum Wohle anderer
    Diese Form der Opferbereitschaft ist Teil der Selbstlosigkeit und gehört zum sogenannten Altruismus.

Ein Beispiel für Opferbereitschaft ist, wenn Eltern zum Wohle ihres Kindes auf Schlaf oder schöne Dinge verzichten, damit es dem Kind besser geht (altruistische Opferbereitschaft). Ein zweites Beispiel ist ein hoch motivierter Gründer, der bis spät in die Nacht arbeitet, um dem Unternehmen einen erfolgreichen Start zu ermöglichen (Gratifikationsverzicht).

Opferbereitschaft Synonyme

Häufige Opferbereitschaft Synonyme sind: Aufopferung, Ergebenheit, Hingabe, Idealismus und Verzicht. Das Gegenteil zur Selbstaufopferung ist Egoismus.


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Wovon hängt die Opferbereitschaft ab?

Das Ausmaß der individuellen Opferbereitschaft wird maßgeblich von unserer persönliche Einschätzung und der Relevanz bestimmt. Bedeutet: Je wichtiger mir das Ziel oder die Person ist, für die ich ein Opfer bringe, desto eher bin ich dazu bereit – und desto größer auch die möglichen Opfer und Entbehrungen, die wir auf uns nehmen.

Beispiel Beziehung: Für die Liebe und in der Partnerschaft sind wir in der Regel bereit, die größten Opfer zu bringen. Der Partner ist uns wichtig – oft noch wichtiger als das eigene Leben. Gleiches gilt für die eigenen Kinder. Die meisten Eltern würden sich wohl opfern, um das Leben ihres Kindes zu retten.

Eine ähnlich große Opferbereitschaft zeigen Menschen im Job. Wer unbedingt erfolgreich sein will, bürdet sich dafür häufig einiges auf und scheut auch nicht davor zurück, große Opfer zu bringen, wenn es hilft, dem Erfolg einen Schritt näher zu kommen. Im Extrem kann die Opferbereitschaft in Selbstausbeutung oder gar einen Burnout münden.

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Was sind die Gefahren der Opferbereitschaft?

Zwar zeigt jeder Mensch zunächst eine gewisse Opferbereitschaft, was gut ist: Ohne Anstrengungen und die Bereitschaft, auch mal etwas Unangenehmes zu erledigen, würde manches Ziel nur ein Traum bleiben. Opferbereitschaft ermöglicht uns, Grenzen zu überwinden, die sprichwörtliche Extrameile zu gehen und aus der Komfortzone herauszutreten.

Gefährlich aber wird Opferbereitschaft, wenn wir bei den vielen Opfern uns selbst vergessen, eigene Bedürfnisse ignorieren und unsere Gesundheit riskieren. In dem Fall sollten wir dringend einen Gang zurückschalten und uns schonen, statt noch mehr von uns zu verlangen. Immer nur funktionieren, funktioniert nämlich nicht!

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Der Weg in die Selbstaufgabe

Für einen längeren Zeitraum über die eigenen Grenzen zu gehen und mehr zu geben, als man leisten kann, hinterlässt Spuren. Nicht nur, dass das krank machen kann: Wer zu viel auf einmal erwartet, kommt meist langsamer voran – das ist wie beim Multitasking.

Übersteigerte Opferbereitschaft gegenüber anderen Menschen kann bis zur Selbstaufgabe führen: Sie bringen so viele Opfer für andere, dass Sie dabei zunehmend vergessen, dass auch Sie Bedürfnisse haben. Sich für andere aufzuopfern und sich dabei selbst zu vernachlässigen, nützt niemandem etwas. Am Ende sind Sie so kaputt, dass Sie nicht einmal mehr sich selbst helfen können.

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Opferbereitschaft: Das richtige Maß finden

Bei aller noblen Opferbereitschaft gilt es, ein gesundes Maß zu finden. Eine Balance, zwischen der Bereitsschaft Opfer zu bringen – und sich selbst dabei nicht zu vergessen. Gesunde Aufopferung kennt Grenzen.

Das bedeutet nicht, ab sofort eigene Belange über die der anderen zu stellen. Aber gesunde Opferbereitschaft kann eben auch ab und an Grenzen setzen und Nein sagen.

Es muss ja kein endgültiges Nein sein – nur ein „Jetzt nicht – gerne später“. Zum Einen verhindern Sie so, von anderen ausgenutzt zu werden. Gleichzeitig gewinnen Sie mehr Gelassenheit: Nur weil Ihnen jemand einen Reifen hinhällt, müssen Sie ja nicht gleich durchspringen!


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[Bildnachweis: Dmytro Zinkevych by Shutterstock.com]