Definition: Was sind Zeitdiebe?
Zeitdiebe sind Tätigkeiten, Verhaltensmuster und Ablenkungen, die uns Tag für Tag die Zeit rauben – obwohl wir Besseres damit anfangen könnten. Sie sind das Gegenteil von Effizienz und Produktivität.
Dass Sie Zeitdieben in Ihrem Leben zu viel Raum geben, erkennen Sie daran, dass Sie sich regelmäßig fragen: „Wo ist bloß die Zeit hin? Wieso habe ich dafür solange gebraucht?“ Kennen Sie das? Dann wird es höchste Zeit, den Zeitfressern auf die Spur zu kommen und den Kampf anzusagen…
Ignorieren Sie Ihre Zeitdiebe nicht!
Wenn es um das Thema Zeitverschwendung geht, sind viele schnell mit Ausreden zur Stelle: „Das war aber jetzt wichtig!“ Oder: „Ich brauchte das!“ – Niemand lässt sich gerne vorwerfen, dass er oder sie schlecht mit der eigenen Zeit umgeht oder zum Trödeln neigt… Fehler!
Je länger und hartnäckiger Sie Zeitdiebe ignorieren, desto mehr Zeit werden Ihnen diese stehlen. Nebenei entwickeln auch noch schlechte Gewohnheiten, die Sie nur schwer wieder loswerden. Lassen Sie als die Selbstkritik zu und reflektieren Sie, was wirklich wichtig ist – und was Zeitverschwendung.
Vorsicht vor diesen 7 Zeitdieben!
Am schlimmsten wirken die Zeitdiebe im Berufsleben. Denn hier ist Zeit Geld. Und eine wertvolle Ressource, die Sie sinnvoll und effektiv nutzen sollten. Doch genau hier lauern auch die größten Zeitdiebe… Schnappen wir Sie gemeinsam!
1. E-Mails
Die größten Zeitdiebe im Job und Alltag sind E-Mails. Manche Menschen bekommen über 100 davon pro Tag. Wer sie jedes Mal checkt, sobald der Posteingang klingelt, kommt jedes Mal aus dem Flow. Beim Lesen, Bearbeiten und Antworten geht unglaublich viel Zeit verloren. Klüger ist, E-Mails jeweils gebündelt am Tag zu festen Zeiten zu erledigen (siehe Batching). So bleiben konzentriert bei der jeweiligen Aufgabe.
2. Kollegen
Nichts gegen Kollegen! Aber mit ihnen ist es wie mit E-Mails oder Anrufen: Stürmen Sie unangemeldet ins Büro oder an den Schreibtisch, reißt uns das aus unserer aktuellen Aufgabe heraus. Manche Studien sagen: Danach dauert es zwischen 3 und 5 Minuten bis wir uns wieder in die Aufgabe eingedacht haben und weiterarbeiten. Ein enormer Zeitverlust! Wenn Sie also gerade hochkonzentriert arbeiten wollen, signalisieren Sie das den Kollegen – zum Beispiel mit einem Kopfhörer auf dem Kopf oder einem „Bitte nicht stören„-Schild an der Tür.
3. Hilfsbereitschaft
Natürlich ist Hilfsbereitschaft zunächst eine wünschenswerte und positive Eigenschaft. Erst recht im Job. Zum Zeitdieb wird sie, wenn die Kollegen das ausnutzen, Motto: „Kannst du bitte mal eben noch…?“ Der Effekt ist: Sie kommen ständig aus dem Trott, erledigen zusätzliche Aufgaben, während die eigenen immer mehr ins Hintertreffen geraten. Das einzige Gegenmittel gegen solche Zeitdiebe: Klare Grenzen setzen und öfter mal Nein sagen – auch wenn das schwerfällt.
4. Perfektionismus
Hohe Ansprüche und Erwartungen an sich selbst können antreiben und motivieren. Sie sind aber auch ein gefährlicher Zeitdieb – vor allem dann wenn wir uns in Details verrennen und zum Perfektionismus neigen. Solche Projekte werden tendeziell nie fertig. Vollkommene Perfektion gibt es selten. Es müssen eben nicht immer 120 Prozent sein. Indem Sie lernen, mit einer guten Leistung zufrieden zu sein, schalten Sie den Zeitdieb aus.
5. Prokrastination
Lästige Aufgaben aufschieben? Das machen viele. Prokrastination heißt die „Aufschieberitis“ in der Fachsprache – und ist ein enormer Zeitdieb. Denn das rächt sich: Bei dem Versuch, es uns jetzt leichter zu machen, machen wir es uns später umso schwerer. Wir sparen vielleicht jetzt etwas Energie und drücken uns vor der Verantwortung – aber das hat Konsequenzen: Es zehrt an unseren Ressourcen, weil wir hinterher umso härter nachholen müssen, was wir vorher aufgeschoben haben. Auch dafür gibt es einen wissenschaftlichen Namen: Depletion-Effekt.
6. Meetings
Manager wie Angestellte verbringen im Schnitt 4,9 Arbeitsstunden pro Woche damit, Sitzungen zu koordinieren. Dabei werden dann durchschnittlich sieben Besprechungen pro Woche vereinbart, an denen sieben Personen teilnehmen, die im Schnitt zwei Stunden und 45 Minuten zusammen sitzen. Ein Fünftel dieser Bürorunden dauert sogar länger als fünf Stunden. Woraus sich für manche statistisch ergibt, dass sie jede Woche rund 19 Stunden in Meetings hocken. Was für ein Zeitdieb!
7. Unkonzentriertheit
Ihre Gedanken schweifen ständig ab, Konzentration und Deep Work unmöglich?! Dann braucht Ihr Gehirn dringend eine Pause. Das passiert laut Studien spätestens alle 90 Minuten. Jetzt einfach weiterzumachen, kostet nur noch mehr Zeit und Produktivität – und Sie werden zu Ihrem eigenen Zeitdieb. Immer nur funktionieren, funktioniert eben nicht…
Was andere dazu gelesen haben