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Führungswechsel: Was tun, wenn der Chef wechselt?

Führungswechsel sind Teil der normalen Fluktuation in jedem Unternehmen. Wenn der Chef eines Teams oder einer Abteilung wechselt, entsteht eine neue Dynamik. Für die Belegschaft stellt sich die Frage: Wie geht es weiter? Was ändert sich? In den seltensten Fällen gilt einfach „Weiter so“ und alles bleibt wie bisher. Mit dem Führungswechsel gehen Veränderungen einher – und das löst Unsicherheit und Ängste aus. Es geht schließlich um den eigenen Job. Wie Sie sich bei einem Führungswechsel verhalten und worauf Sie achten müssen, wenn der Chef wechselt…



Führungswechsel: Was tun, wenn der Chef wechselt?

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Welche Ursachen hat der Führungswechsel?

Ein Führungswechsel – im Englischen auch „change of leadership“ genannt – wird oft misstrauisch beäugt. Er kann eine Unterbrechung lieb gewonnener Gewohnheiten bedeuten. Unter der bisherigen Führungskraft wissen Sie, worauf Sie achten müssen, wie Erwartungen und Prioritäten aussehen und wie Sie am besten mit dem Chef umgehen. Mit dem Führungswechsel kommt eine Unbekannte ins Spiel.

Wie sich ein Wechsel in der Führungsposition auswirkt und für Mitarbeiter anfühlt, wird maßgeblich durch die Situation beeinflusst, die zum Führungswechsel führt:

  • Geht der bisherige Chef in den Ruhestand?
  • Wechselt der Vorgesetzte die Abteilung?
  • Hat er sich auf eine andere Stelle wegbeworben?
  • Ist ein Kollege zur Führungskraft aufgestiegen?
  • Oder wurde der ehemalige Chef abgesägt und nun ein neuer von außen ins Unternehmen geholt, um das Ruder herumzureißen?

Die unterschiedliche Ausgangslage hat entscheidenden Einfluss darauf, welche Stimmung im Team herrscht und welche Erwartungen an den neuen Chef herangetragen werden. Geht jemand in den Ruhestand, ist das üblicherweise vorher bekannt. Die Mitarbeiter können sich verabschieden und an den Gedanken gewöhnen. Anders bei einem plötzlichen Führungswechsel – etwa weil die erhofften Erfolge ausblieben. Ein solcher Vorgesetzter kann von heute auf morgen freigestellt werden und ein neuer Chef seine Aufgaben übernehmen. Der kommt dann häufig als Sanierer, der das Ruder rumreißen soll. Damit drohen drastische Maßnahmen und Veränderungen.

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Herausforderungen beim Führungswechsel

Mit dem neuen Chef herrscht im Unternehmen, der Abteilung oder Ihrem Team zumeist ein neuer Wind. Alte Seilschaften und Leistungsbewertungen gelten nicht mehr. Im Gegenteil: Sie können zum Problem werden. Wer seinem bisherigen Chef gegenüber als besonders loyal galt, könnte jetzt in Sippenhaft genommen werden und ebenfalls auf der Abschussliste landen. Gefährlich!

Machen Sie sich immer klar: Ein neuer Chef hat vor allem zwei Anliegen. Er sucht zuerst Gefolgsleute, denen er vertrauen kann und die seine neue Linie unterstützen. Zum anderen muss er sich ein Bild darüber verschaffen, welche Mitarbeiter zu den Leistungsträgern gehören und welche eher zu den Low Performern – Sie wollen natürlich zu den Ersten gehören.

Überdies müssen Sie mit den neuen Methoden und dem neuen Führungsstil klarkommen. Zwar heißt es „Neue Besen kehren gut“. Leider neigen neue Führungskräfte dazu, mit dem Stahlbesen durchs Unternehmen zu fegen. Abläufe werden umgestellt, Teams neu aufgestellt. Manches mag Aktionismus sein. Damit umgehen, müssen Sie trotzdem. Wie also sollten Sie sich bei einem Führungswechsel optimal und professionell verhalten?

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Führungswechsel Tipps: So sollten Sie sich verhalten

Falls Sie nicht sicher sind, ob der Führungswechsel Ihren Job gefährdet und wie Sie sich in der Situation optimal verhalten, können Sie sich an den folgenden Tipps orientieren.

Lassen Sie sich ein Zwischenzeugnis ausstellen

Loyalität ist wichtig, aber es gibt Zeiten, da müssen Sie vor allem an sich denken. Deshalb sollten Sie sich umgehend ein Zwischenzeugnis ausstellen lassen, sobald Sie Kenntnis vom Führungswechsel erlangen. Warum? Weil Sie nur so von der Bindungswirkung profitieren: Ein Zwischenzeugnis dokumentiert den aktuellen Leistungsstand. Ein neuer Chef kennt Sie noch nicht so gut und kann Ihre Arbeit nicht einschätzen. Vielleicht herrscht auch von vornherein ein angespanntes Verhältnis zwischen Ihnen. Kurz und knapp: Wenn er Ihnen irgendwann ein Arbeitszeugnis ausstellen soll, kann er nicht hinter die gesetzten Standards vom Zwischenzeugnis zurückfallen und womöglich ein schlechteres Zeugnis ausstellen. Sie sichern sich also eine Mindestbewertung.

Nehmen Sie sich Zeit, zu beobachten

Nicht zuletzt wirkt sich die Persönlichkeit des neuen Chefs darauf aus, wie es weitergeht: Ist ihm an einem guten Miteinander gelegen? Schätzt er die Leistungen der Mitarbeiter? Wie kommuniziert er, wenn er Kritik übt, wenn er Informationen weitergibt? Nimmt er sich die Zeit, seine Mitarbeiter persönlich kennenzulernen und nicht nur ihre Personalakten zu studieren? Auf diesen Punkt haben Sie natürlich nur bedingt Einfluss, denn er setzt die Prioritäten seines Stellenantritts. Von diesen Beobachtungen sollten Sie allerdings auch Ihr weiteres Verhalten abhängig machen. Geben Sie dem neuen Chef quasi eine Probezeit, innerhalb derer er sich bewähren kann, aber auch Fehler machen darf.

Informieren Sie sich

Kommuniziert Ihr Chef transparent, wird er Ihnen bei seiner Antrittsrede oder in den darauffolgenden Meetings mitteilen, welche Erwartungen er mit seiner Stelle beziehungsweise in der Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern verbindet. Gleichzeitig kann es nicht schaden, auf eigene Faust zu recherchieren und so vielleicht einen Wissensvorsprung Kollegen gegenüber zu haben. Heutzutage lassen sich übers Internet und Social Media so viele Dinge in Erfahrung bringen, dass Sie diese Möglichkeit unbedingt nutzen sollten: Wo war Ihr Chef vorher tätig, welchen Ruf hat er erworben? Achten Sie auf Informationen aus der Branche, beispielsweise aus Fachmagazinen oder einschlägigen Portalen wie Xing und Linkedin.

Zeigen Sie Ihre guten Seiten

Sie wollen, dass Ihr Chef einen guten ersten Eindruck von Ihnen gewinnt. Das bedeutet, dass Sie vor allem beim ersten Gespräch positiv auffallen sollten. Das kann man sich ähnlich wie ein kleines Vorstellungsgespräch vorstellen, denn Sie werden nach Ihrer Person und Ihren Aufgaben im Unternehmen gefragt werden. Wichtig dabei, dass Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen, aber auch nicht etwas behaupten, das so nicht den Tatsachen entspricht. Seien Sie dabei freundlich und aufmerksam und signalisieren Sie Ihre Unterstützung. Es gilt die Balance zwischen Motivation und Engagement auf der einen Seite und Schleimerei auf der anderen Seite zu vermeiden.

Punkten Sie mit Leistung

Neuer Chef, neues Glück? Das kann durchaus der Fall sein. Vielleicht lag Ihnen der Führungsstil des ehemaligen Chefs gar nicht so sehr? Oder aber es werden neue Akzente gesetzt, neue Aufgabenfelder erschlossen – das ist jetzt die Chance, sich zu beweisen und als Leistungsträger zu präsentieren. Die Chancen dafür stehen gut, wenn Sie sich als verlässlich erweisen und gute Ergebnisse abliefern. Und zwar nicht nur punktuell, wenn Sie den Eindruck haben, unter Beobachtung zu stehen, sondern konstant.

Bringen Sie sich ein

Versäumen Sie keinesfalls, sich mit dem neuen Chef über Ihre Ideen zu unterhalten. Vielleicht haben Sie bereits mit dem ehemaligen Vorgesetzten Dinge besprochen, die durch den Führungswechsel beiseite geschoben wurden? Gerade in der Anfangsphase sind Neuerungen möglich. Und nur wenn Sie Ihren Chef informieren, kann er Stellung dazu beziehen und beispielsweise erforderliche Schritte einleiten.

Bleiben Sie sich selbst treu

Ein Führungswechsel ist nicht immer nur positiv. Manchmal klappt es mit dem neuen Chef einfach nicht. In diesem Fall gilt es, die Fühler nach etwas Neuem auszustrecken. Aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis heraus sich auf eine neue Stelle zu bewerben, sieht in jedem Fall immer besser aus als abzuwarten, bis man Ihnen kündigt.

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[Bildnachweis: Jiw Ingka by Shutterstock.com]

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