Werbung
Werbung

Besessenheit: Bedeutung, Anzeichen + wie loswerden?

Geht jemand mit „Feuereifer“ seiner Sache nach, ist die Grenze zur Besessenheit schon recht nah. Tatsächlich ist das ein schleichender Prozess, wenn aus Ehrgeiz und Leidenschaft eine Obsession für eine fixe Idee, ein Hobby oder einen Job wird. Woran Sie eine beginnende Besessenheit erkennen und was Sie dagegen tun können…



Besessenheit: Bedeutung, Anzeichen + wie loswerden?

Anzeige

Bedeutung: Was ist Besessenheit?

Besessenheit bezeichnet eine Person, die von etwas anderem in Besitz genommen und beherrscht wird. In der Religion geht es dabei meist um böse Geister und Dämonen – umgangssprachlich ist damit aber genauso ein Mensch gemeint, der von einer Sache völlig eingenommen und deshalb zunehmend unfrei ist.

Besessenheit im Job äußert sich zum Beispiel darin, dass wir von unserer Arbeit oder Aufgabe nicht mehr lassen können – es ist Sucht, Manie oder regelrechte Arbeitswut (siehe: Workalolic). Das hat nichts mit übernatürlichen Kräften zu tun, sondern vielmehr mit Leidenschaft und Ehrgeiz, die längst in eine Obsession umgeschlagen sind.

Besessenheit Synonyme

Dem Wort Besessenheit haftet wenig Positives an, der Duden nennt Synonyme wie: Abhängigkeit, Fanatismus, Seelenkrankheit, Fimmel, Kaprice, Marotte, Macke oder gar Zwang. Wer von einer Sache besessen ist, der verliert die Kontrolle über sein Leben, seinen Willen und die Entscheidungsgewalt. So jemand ist – sprichwörtlich – von allen „guten“ Geistern verlassen.


Anzeige

Psychologie: Besessenheit Beispiele

Eine Besessenheit kann unterschiedliche Formen haben. Neben der religiösen „dämonischen Besessenheit“ gibt es zum Beispiel auch die Besessenheit von einem Menschen. Aus anfänglicher Verliebtheit wird eine krankhafte und obsessive Liebe, die entweder zum Stalking führt oder eine bestehende Beziehung zerstört.

Auch bei der Arbeit oder bei Hobbys gibt es eine Besessenheit. Allen Arten gemein ist, dass sich besessene Menschen in der Vergangenheit oft einsam gefühlt haben oder ein negatives Selbstbild in der Kindheit entwickelt haben. Beide Gefühle und Wahrnehmungen versuchen sie nun durch ihre Besessenheit zu kompensieren.

Anzeige

Besessenheit erkennen: Was sind erste Anzeichen?

Der Übergang von starkem Eifer und Begeisterung zur Besessenheit ist schleichend. Ein erstes Anzeichen ist, wenn Betroffene nicht mehr nur ihre Ziele verfolgen, sondern dabei einen regelrechten Druck verspüren und beginnen, diesem alles andere unterzuordnen: essen, waschen, schlafen…

Gleichzeitig nehmen die sozialen Kontakte ab. Zuhause vernachlässigen Besessene ihren Partner und die Kinder sowie ihre Freunde (siehe: 2 Bier gehen immer). Parallel nehmen die Überstunden massiv zu – und das spiegelt sich bald in körperlichen Symptomen:

Fortgeschrittene Besessenheit zeigt sich wiederum darin, dass Betroffene all diese Symptome und Beeinträchtigungen hinnehmen und zugleich unfähig sind, ihre Obsession zu erkennen oder etwas dagegen zu unternehmen. Trotz diverser Warnungen aus dem Umfeld.

Wer so verbissen sein Ziel verfolgt, geht irgendwann auch über Leichen. Nicht wenige ertappen sich irgendwann bei Neid und Missgunst, bei der Manipulation von Zahlen und Kollegen oder gar beim Ideenklau.

Anzeige

Was tun: Wie kann ich meine Besessenheit loswerden?

Ein gepflegter Exorzismus hilft im Job wenig gegen Besessenheit. Wenn Sie allerdings spüren, dass Sie unter der zunehmenden Unfreiheit und Belastung leiden, sollten Sie Gegenmaßnahmen einleiten. Ansonsten droht zum Beispiel ein Burnout.

Wir empfehlen folgende Schritte gegen eine Besessenheit im Job:

  • Hinterfragen Sie Ihre Obsession

    Der erste Schritt ist immer Selbstreflexion: Welche negativen Anzeichen und Merkmale stellen Sie an sich fest? Woher rührt diese Besessenheit? Warum ist Ihnen das so wichtig? Prüfen Sie, ob die Motive dahinter wirklich noch die eigenen und es wert sind.

  • Definieren Sie Ihre Werte

    Im zweiten Schritt machen Sie sich noch einmal Ihre Werte bewusst. Haben sich womöglich Prioritäten verschoben? Lohnt sich das Ziel? Und heiligen die Mittel wirklich den Zweck? Indem Sie sich wieder auf Ihr WARUM fokussieren, kommen Sie leichter aus der Abwärtsspirale.

  • Nehmen Sie Abstand

    Der sicher schwerste Schritt, wenn man von etwas besessen ist: Zwingen Sie sich dazu, Abstand von der Sache zu bekommen, die sie so vereinnahmt. Manchmal hilft ein kurzer Tapetenwechsel am Wochenende oder ein Kurzurlaub. Versuchen Sie dabei, die Lebensqualität für sich neu zu entdecken und zu definieren.

  • Korrigieren Sie Ihre Ziele

    Nachdem Sie mehr Klarheit und Abstand gewonnen haben, sollten Sie mit der Vergangenheit abschließen und die Weichen wieder auf Normalbetrieb stellen. Bedeutet: Setzen Sie neue Ziele – im richtigen Maß und Rahmen. Finden Sie Ihre persönliches Optimum für eine Work-Life-Balance und halten Sie sich daran. Entscheidend ist, nicht wieder in alte Gewohnheiten zu fallen.


Was andere dazu gelesen haben

Podcast Ohmyjob Karrierebibel Teaser