Werbung
Werbung

Blickwinkel ändern: Bedeutung, Vorteile – so funktioniert es!

Manchmal muss man den Blickwinkel ändern, um das große Ganze zu erfassen. Objektivität nicht gerade eine menschliche Stärke – viel zu oft betrachten und bewerten wir Menschen oder Ereignisse nur durch die eigene Brille. Gerade wenn wir selbst nicht weiter wissen oder eine Lösung suchen, ist ein Perspektivwechsel enorm hilfreich. Welche Vorteile es hat, den Blickwinkel zu ändern – und wie das funktioniert…



Blickwinkel ändern: Bedeutung, Vorteile – so funktioniert es!

Anzeige

Definition: Was bedeutet, den Blickwinkel ändern?

Seinen Blickwinkel zu ändern, bedeutet, bewusst den eigenen Standpunkt oder die Sichtweise zu wechseln, um eine Situation oder eine Person mit anderen Augen zu betrachten. In der Fachsprache wird dies auch Reframing genannt – wir lösen uns bewusst von oft unbewussten Vorurteilen (siehe: Unconscious Bias) oder Denkmustern, um eine objektivere Bewertung oder Lösung zu finden.

Häufige Synonyme für einen anderen Blickwinkel sind: Perspektivwechsel bzw. die Perspektive wechseln. Von Albert Einstein stammt das schöne Zitat: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“

Blickwinkel ändern Perspektivwechsel Welt Mit Anderen Augen Sehen

Anzeige

Vorteile: Warum sollte ich den Blickwinkel ändern?

Ein Perspektivenwechsel ab und an ist gesund. Den Blickwinkel zu ändern hat gleich mehrere Vorteile:

  • Tunnelblick
    Wir öffnen und erweitern unseren Horizont und verhindern den Tunnelblick.
  • Kreativität
    Perspektivwechsel machen den Kopf frei für neue Ideen, fördern die Kreativität und innovatives Denken.
  • Empathie
    Wer die Ich-Perspektive verlässt, gewinnt an sozialer Kompetenz.
  • Toleranz
    Zu akzeptieren, dass es auch andere Sichtweisen gibt, verleiht Größe.
  • Distanz
    Indem wir den Blickwinkel ändern, gewinnen wir (emotionalen) Abstand – und lösen uns von festgefahrenen Denkschubladen.
  • Objektivität
    Wahrnehmung ist subjektiv. Perspektivwechsel objektivieren das.
  • Korrektur
    Wissen und Wahrheiten lassen sich so besser verifizieren.
  • Problemlösung
    Anders denken und sehen, führt zu besseren Lösungen (siehe: Kopfstand-Methode).
  • Persönlichkeitsentwicklung
    Selbstkritisch das eigene Verhalten reflektieren, macht bewusster und fördert die Persönlichkeitsentwicklung.

Wer dagegen immer im gleichen Muster denkt, dieselben Wege geht, sich vor anderslautenden Meinungen verschließt, erreicht einen geistigen Horizont mit dem maximalen Radius von 1. Echte Innovationen entstehen eher außerhalb davon.

Anzeige

Blickwinkel ändern: Wie sehen mich andere?

Ein weiterer guter Grund, regelmäßig den Blickwinkel zu ändern: Es gibt Ihnen die Möglichkeit, sich selbst durch die Augen anderer zu betrachten und Ihre Außenwirkung besser zu verstehen: Wie wirke ich auf mein Umfeld? Wie kann mein Verhalten, meine Körpersprache gedeutet werden? Was denken andere über mich?

Diese regelmäßige Selbstreflexion und der Abgleich zwischen Selbstbild und Fremdbild sorgen für eine bessere Selbstwahrnehmung – und helfen im Zweifel auch, negative Verhaltensmuster oder Marotten abzulegen.

Ohne Ehrlichkeit bringt es nichts

Ändern Sie Ihren Blickwinkel, ändert sich gleichzeitig Ihre Einstellung und Wahrnehmung: Sie werden insgesamt empathischer, achten zunehmend darauf, wie die Menschen in Ihrem Umfeld empfinden und lernen dabei noch eine Menge über sich selbst.

Eine wichtige Voraussetzung dafür ist allerdings Ehrlichkeit. Es bringt nichts, die Perspektive zu wechseln, um sich dann alles schön zu reden oder zu dem Ergebnis zu kommen, dass alles, was wir tun, denken und sagen, absolut perfekt ist und alle anderen falsch liegen.

Anzeige

Wie kann ich meinen Blickwinkel ändern?

Im Grunde ist es ganz einfach, seinen Blickwinkel zu ändern. Allerdings müssen wir das auch wollen. Das Ergebnis ist mitunter unangenehm, führt zu einer unbequemen Selbsterkenntnis oder zu einem völlig neuen Weltbild.

Den Blickwinkel ändern – das müssen wir regelmäßig wollen und üben, die Dinge aus größerer Distanz zu betrachten. Wie das funktioniert? Hierzu einige Tipps…

1. Austausch suchen

Wollen Sie die Dinge durch andere Augen betrachten, hilft es enorm für das Verständnis, mit anderen darüber zu sprechen: Wie sehen die das? Wie bewerten andere (meine) Situation? Durch den direkten Austausch mit Freunden oder Bekannten bekommen wir automatisch eine zweite Meinung oder Perspektive präsentiert – und können unsere Sicht der Dinge damit abgleichen. Gleichzeitig hilft die Übung, in Zukunft einen anderen Blickwinkel einzunehmen.

2. Horizont erweitern

Unser Blickwinkel kann sich nur so weit öffnen, wie wie über den eigenen Tellerrand blicken. Dazu sollten Sie zum Beispiel mehr Bücher lesen, mehr Fragen stellen und mit anderen diskutieren. Damit ist nicht streiten gemeint, sondern ein konstruktiver Austausch von Argumenten. Das schärft den Blick, verifiziert oder falsifiziert eigene Ansichten und erweitert den Horizont.

3. In andere hineinversetzen

Einfühlungsvermögen ist nicht ganz leicht, lässt sich aber trainieren. Indem Sie immer wieder versuchen, wie jemand anders zu denken (siehe: Raikov Methode) oder sich in andere hineinzuversetzen, gewinnen Sie automatisch einen anderen Blickwinkel und mehr Verständnis für die Reaktionen Ihres Umfeldes. „Urteile nie über andere, bevor du nicht einen Mond lang in den Mokassins des anderen gelaufen bist“, lautet eine alte Indianer-Weisheit.

4. Blickwinkel ändern

Das Wichtigste: Wer seinen Blickwinkel ändert, riskiert, dass sich die eigene Sichtweise dauerhaft ändert – oder sogar ändern muss, weil die bisherige Meinung falsch war. Auch ein Blickwinkel ist eben NUR EIN Blickwinkel, eine Meinung von vielen. Akzeptieren und tolerieren Sie unterschiedliche Standpunkte und lassen Sie sich auch mal überzeugen. Wir können nicht immer Recht haben. Nicht umsonst zählt die Fähigkeit zum Perspektivwechsel zu den wichtigen Sozialkompetenzen.


Was andere dazu gelesen haben

Podcast Ohmyjob Karrierebibel Teaser