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Handformel: Ein simpler Trick zur Selbstreflexion

Es gibt umfangreiche und komplexe Modelle zur Selbstreflexion. Die einfache Alternative: Nutzen Sie die Handformel, um mit nur fünf simplen Fragen jede Woche eine Bilanz zu ziehen. Regelmäßig angewendet hilft die Technik Ihnen dabei, Prioritäten zu setzen, Ihr Selbstmanagement zu verbessern und Ziele zu erreichen, die Sie sich vorgenommen haben. Wir erklären, wie die Handformel funktioniert und wie Sie ganz simpel eine Woche reflektieren können…



Handformel: Ein simpler Trick zur Selbstreflexion

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Was ist die Handformel?

Die Handformel ist eine simple Technik zur Reflexion einer vergangenen Woche, mit der Sie Ihren Fortschritt in diesem Zeitraum mithilfe von fünf Fragen beurteilen können. Die Reflexionsfragen helfen Ihnen dabei, Ihre Ziele im Blick zu behalten, aus Ihren Handlungen der letzten Woche zu lernen und daraus resultierend für die nächsten sieben Tage zielgerichtetere Entscheidungen zu treffen.

Entwickelt wurde die Methode vom Wirtschaftswissenschaftler und Zeitmanagement-Experten Lothar Seiwert. Der Begriff „Handformel“ beschreibt dabei, was Sie zur Anwendung brauchen: Ihre Hand mit fünf Fingern, die jeweils eine der Fragen repräsentieren.

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Wie funktioniert die Handformel?

Nehmen Sie sich für die Handformel am Ende jeder Arbeitswoche ein wenig Zeit. Halten Sie sich beispielsweise jeden Sonntagabend 30 Minuten frei, in denen Sie auf die letzte Woche zurückblicken und reflektieren. Die simple Methode: Jeder der fünf Finger an Ihrer Hand steht für eine Reflexionsfrage. Stellen Sie sich die Frage und beantworten Sie diese möglichst ehrlich und gründlich.

Die Methode ist leicht zu merken und macht bereits kleine Erfolge sichtbar – und falls nicht, nutzen Sie die Erkenntnisse, um es in der nächsten Arbeitswoche besser zu machen! Diese fünf Fragen gehören zur Handformel:

1. Daumen = Denkergebnisse

Reflexionsfrage: Was habe ich dazugelernt?

Machen Sie sich die Erkenntnisse, die Sie in der letzten Woche gewonnen haben, bewusst. Das können neue Fähigkeiten sein, die Sie sich angeeignet haben, aber auch Probleme, die Sie lösen konnten. Gerade neu Erlerntes können Sie noch einmal rekapitulieren. So speichern Sie Informationen und Wissen besser im Langzeitgedächtnis ab. Ein wichtiger Teil ist auch die Frage: Konnten Sie diese Woche aus Fehlern lernen?

Diese Frage verdeutlicht Ihre eigenen Fortschritte. Im stressigen Alltag verlieren Sie diese sonst leicht aus dem Blick.

2. Zeigefinger = Zielerreichung

Reflexionsfrage: Wo bin ich meinen Zielen näher gekommen?

Sie haben in der letzten Woche viel getan und viel gearbeitet: Aber sind Sie dabei wirkliche Ihren Zielen näher gekommen? Um zu erreichen, was Sie sich vorgenommen haben, müssen Sie Ihre Zeit und Energie für die richtigen Aufgaben nutzen. Gehen Sie einen Schritt nach dem anderen, um Ihre Ziele zu verwirklichen. Die wöchentliche Reflexion mit der Handformel ist eine gute Erinnerung daran und kann motivieren.

Gleichzeitig ist es eine Kontrollfunktion: Haben Sie sich eher kontraproduktiv verhalten, können Sie nun neue Prioritäten setzen und an Ihrer Selbstdisziplin arbeiten. Nutzen sie die Gelegenheit auch, um neue Ziele ins Auge zu fassen.

3. Mittelfinger = Mentalität

Reflexionsfrage: Wie habe ich mich gefühlt?

Erkunden Sie Ihre Gefühlswelt und hinterfragen Sie Ihre Emotionen: Wo gab es Anlass zu Ärger, Enttäuschung oder Sorge? Identifizieren Sie ebenso Ursachen für Dankbarkeit, Spaß und gute Stimmung. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Gefühlswelt erleichtert es, negative Emotionen zu verarbeiten. Sie richten den Blick auf das Positive und können in Zukunft versuchen, negative Einflüsse zu meiden.

Wichtig ist dabei zunächst eine neutrale Bestandsaufnahme. Halten Sie realistisch fest, wie Sie sich gefühlt haben: Keine Beschönigungen einzelner Momente, aber bitte auch keine dramatischen Szenen, nur weil Sie sich ein wenig unwohl gefühlt haben.

4. Ringfinger = Ratgeber

Reflexionsfrage: Wie habe ich anderen geholfen?

Hilfsbereitschaft zahlt sich aus. Haben Sie einem Freund geholfen, sind für einen Kollegen eingesprungen oder hatten einfach ein offenes Ohr für Probleme? Es ist ein mehrfaches Erfolgserlebnis für Sie: Es tut gut, anderen zu helfen, Sie werden dafür gemocht und geschätzt – und häufig wird Ihnen die Geste zu einem späteren Zeitpunkt dankend zurückgezahlt.

Die Handformel dient hier auch dazu, die Balance zu wahren. Sie dürfen nicht unter Ihrer eigenen Hilfsbereitschaft leiden. Helfen Sie nur, wenn Sie freie Kapazitäten haben – und lassen Sie sich nicht ausnutzen. Wer viel gibt, muss auch hin und wieder etwas zurückbekommen. Und sei es nur ein aufrichtiges Dankeschön oder eine kleine Geste.

5. Kleiner Finger = Körper

Reflexionsfrage: Was habe ich für meinen Körper getan?

Sie haben große Ambitionen, wollen Karriere machen, aufsteigen, viel Geld verdienen… Dabei vergessen viele sich selbst und die eigene Gesundheit. Gehen Sie sorgsam mit sich selbst um? Schlafen Sie genug, achten auf gesundes Essen? Treiben sie Sport oder sorgen für genügend Bewegung?

Nur so bleiben Sie langfristig gesund! Nebeneffekt: Sie müssen auf sich, Ihre physische und psychische Gesundheit achten, um die notwendige Energie für Ihre Aufgaben und Ziele zu haben. Wer körperlich und mental vollkommen erschöpft ist, erreicht überhaupt nichts.

Selbstreflexion Fragen Beispiel Handformel

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Handformel: So wird sie zum Ritual

Einmalig bringt die Handformel spannende Erkenntnisse über die letzte Woche. Den größten Nutzen haben Sie aber, wenn aus der Technik ein Ritual wird, das Sie regelmäßig in Ihr Leben einbauen. Anfangs fällt es schwer, doch schon einfache Tipps helfen dabei:

  • Fester Zeitpunkt
    Vereinbaren Sie für die Handformel einen Termin mit sich selbst. Sagen Sie: Jeden Sonntag um 21 Uhr reflektiere ich meine vergangene Woche. Halten Sie sich diesen Zeitpunkt unbedingt frei, machen Sie keine Ausnahmen und finden Sie keine Ausreden.
  • Frische Luft
    Falls es Ihnen hilft, können Sie die Handformel mit einem Spaziergang kombinieren. An der frischen Luft bekommen Sie einen freien Kopf und konzentrieren sich ganz auf die Fragen.
  • Keine Ablenkungen
    Ohnehin gilt: Ablenkungen sind tabu! Kein Fernseher im Hintergrund, nicht zwischendurch aufs Smartphone schauen. Soll eine Routine entstehen, müssen Sie sich komplett darauf konzentrieren. Sonst nehmen Sie es nicht ernst genug und auch die Ergebnisse bringen nicht weiter.
  • Schriftliche Notizen
    Machen Sie jede Woche ein paar schriftliche Notizen über Ihre Erkenntnisse. In der nächsten Woche können Sie diese vergleichen und Fortschritte noch besser sehen. Das motiviert und hilft Ihnen dabei, weiterzumachen.
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Vorteile der Handformel

Der erste Vorteil: Die Handformel ist sehr einfach. Sie müssen keine komplexen Methoden verstehen und beherrschen. Allein durch Ihre Finger wissen Sie genau, welche Fragen Sie sich stellen müssen. Trotz Ihrer Einfachheit hat die Technik mehrere große Pluspunkte, von denen Sie profitieren:

  • Zufriedenheit steigern
    Zu sehen, was Sie geschafft haben, sorgt für Zufriedenheit. Statt immer nur Anforderungen und Erwartungen zu sehen, richten Sie den Blick auf Erreichtes und Erfolge.
  • Ziele erreichen
    Je länger Sie die Handformel nutzen, desto besser erreichen Sie Ihre Ziele. Die Technik erhöht den Fokus auf die wesentlichen Dinge und ruft in Erinnerung, was Sie sich vorgenommen haben.
  • Zeitfresser identifizieren
    Häufig erkennen Sie im Rückblick, welche Zeitfresser Sie besonders von Ihren Vorhaben abgehalten haben. Diese können Sie gezielt angehen und reduzieren.
  • Ausgleich schaffen
    Die Fragen aus unterschiedlichen Bereichen zeigen Ihnen, wo Sie zu viel und wo Sie vielleicht zu wenig tun. Viel an Zielen gearbeitet, aber nicht an den eigenen Körper gedacht? Anderen geholfen, aber selbst wenige Erkenntnisse gewonnen? Die Handformel erleichtert einen Ausgleich der Aspekte.
  • Zukunft planen
    Sie schauen zwar zurück, planen aber gleichzeitig die nächste Woche. Was sind die Prioritäten der nächsten Tage? Welche Schritte sind notwendig? Welchen Lerneffekt wollen Sie umsetzen? Aus der Reflexion der vergangenen Woche entsteht ein Plan für die Zukunft.
  • Bilanz ziehen
    Dank der Handformel machen Sie einen Schlussstrich und ziehen Bilanz über den vergangenen Zeitraum. Sie müssen sich nicht mehr damit beschäftigen und können mit den Ereignissen abschließen. Das bringt innere Ruhe.

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