Konsequent sein: Bedeutung + Tipps für mehr Konsequenz

Konsequent sein bei Kindern, konsequent sein mit sich selbst, konsequent sein in der Partnerschaft – wie bleibe ich konsequent? Konsequentes und inkonsequentes Handeln begegnet uns in vielen Zusammenhängen, auch im Beruf. Dass es wichtig ist konsequent zu sein, ist unbestritten. Das zeigt sich vor allem dann, wenn Sie die Folgen von Inkonsequenz betrachten: Sie erreichen Ihre Ziele nicht, können schlechte Gewohnheiten nicht ablegen und finden immer eine Ausrede. „Ich will ja, aber…“ Nur was genau bedeutet konsequent sein? Wir erklären es und geben Tipps für konsequenteres Vorgehen…

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Konsequent sein: Was bedeutet das?

Konsequent sein heißt, dass Sie Dinge, die Sie sich vorgenommen haben, in jedem Fall zu Ende bringen und dass Sie zu Ihren Werten, Einstellungen und Entscheidungen stehen. Es bedeutet, dass Sie nicht nur reden und Versprechungen machen, sondern Taten folgen lassen. Wer konsequent handelt, verhält sich geradlinig statt willkürlich. Sie orientieren sich an Vorgaben, Regeln und auch selbst gesetzten Normen.

Das Adjektiv konsequent leitet sich ab von lateinischen „consequens“ = folgerichtig beziehungsweise „consequi“ = erreichen, einholen, folgen, logisch folgen. Dementsprechend ist seine deutsche Bedeutung, dass etwas sachlich und logisch zwingend oder eine Person unbeirrbar, fest entschlossen ist.

Konsequent sein: Synonyme

Synonyme für konsequent sein sind: beharrlich sein, eisern sein, folgerichtig sein, geradlinig sein, hartnäckig sein, logisch sein, natürlich sein, schlüssig sein, standhaft sein, straight sein, streng sein, stringent sein, stur sein, unbeirrbar sein, unbeirrt sein, unerschütterlich sein, verbissen sein, zäh sein.

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Was ist das Gegenteil von konsequent?

Das Gegenteil von Konsequenz ist die Inkonsequenz. Inkonsequentes Verhalten zeigt sich immer dann, wenn Sie eben nicht tun, was Sie machen wollten und sich nicht an die Regeln halten. Ein typisches Beispiel: Sie wollen auf Ihre Gesundheit achten und mehr Sport treiben. Der Vorsatz: Zwei mal die Woche ins Fitnessstudio. Konsequent ist es, wenn Sie genau das durchziehen. Sie bleiben am Ball und ziehen durch – keine Ausreden, keine Ausnahmen.

Inkonsequent wäre es hingegen, wenn Sie bereits nach kurzer Zeit den aufgestellten Trainingsplan vernachlässigen. „Diese Woche passt es einfach nicht..“ oder „Einmal die Woche reicht doch auch…“ Gründe haben Sie vermutlich viele, am Ende bleibt es aber pure Inkonsequenz.

Konsequent sein Sprüche

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Gründe: Warum sind wir so oft inkonsequent?

Konsequent sein mit sich selbst bedeutet eine Form von Selbstmanagement und heißt, dass man Dinge entsprechend umsetzt. Genau das tun die meisten Menschen aber nicht. Stattdessen neigen viele zur Inkonsequenz. Aber warum? Dahinter können mehrere Gründe stehen:

  • Sie wählen den leichten Weg
    Keine Frage: Konsequent sein ist deutlich schwieriger und anstrengender, als sich für Inkonsequenz zu entscheiden. Mangelt es an der nötigen Disziplin und der Bereitschaft, über den eigenen Schatten zu springen oder manchmal unbequeme Entscheidungen zu treffen, können Sie kein konsequentes Verhalten zeigen.
  • Sie lassen Ausreden zu
    Ausreden sind das Ende der Konsequenz. Sobald Sie damit anfangen, Ausreden und fadenscheinige Begründungen für Ausnahmen zu finden, werden Sie nicht umsetzen, was Sie sich vorgenommen haben.
  • Sie haben nicht genügend Motivation
    Ein häufiger Grund, warum inkonsequent gehandelt wird: Schon die anfängliche Motivation war nicht groß genug. Sie müssen wirklich hinter dem Ziel stehen und etwas wollen – dann fällt es ganz leicht, konsequent zu sein.
  • Sie sehen keine Nachteile
    Wenn Sie nicht machen, was Sie angekündigt haben, sehen Sie durch das inkonsequente Verhalten oft keine direkten Nachteile. Es fehlt die Verbindlichkeit und der zusätzliche Antrieb.
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Tipps: So werden Sie konsequenter

Ärgern Sie sich über sich selbst, weil Sie sich wieder haben erweichen lassen, dem Kollegen Arbeit abzunehmen und infolgedessen deutlich später Zuhause sind? Oder Sie sich seit einem Jahr vornehmen, einen Kurs zu besuchen, der Sie beruflich weiterbringen könnte, aber Sie können sich nicht aufraffen? Wir haben hier einige Tipps gesammelt, die Ihnen dabei helfen können, endlich konsequenter zu sein.

Wählen Sie realistische Ziele

Sie wollen 30 Kilo abnehmen, fünf Fremdsprachen fließend sprechen lernen, vier 15-stündige Wochenendseminare zu Projektmanagement besuchen, außerdem noch mit dem Rauchen aufhören und das alles in drei Monaten? Das sind ehrgeizige Ziele, aber vor allem wenig realistische – jedenfalls alle auf einmal betrachtet. Frust ist garantiert, weil Sie an Ihre Grenzen stoßen.

Konsequent können Sie nur bei realistischen Zielen sein. Sonst ist es nur eine Frage der Zeit, bis Sie nicht mehr durchhalten. Setzen Sie Prioritäten und schauen Sie genau, was machbar ist. Besser ist es, wenn Sie sich zuerst weniger vornehmen, dafür aber konsequent bleiben.

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Horchen Sie in sich hinein

Die Ziele müssen realistisch sein – für den Erfolg genau so wichtig ist aber die Frage: Sind es wirklich IHRE Ziele? Wenn Sie etwas tun, weil andere es von Ihnen erwarten, werden Sie der Sache nur halbherzig nachgehen. Sie werden innere Widerstände spüren und im Endeffekt nicht so konsequent sein, wie es für ein Gelingen notwendig wäre.

Sein Sie ehrlich zu sich selbst. Wollen Sie das wirklich? Oder fühlen Sie sich eher genötigt? Im Falle ständig um Hilfe bettelnder Kollegen könnte in sich hineinhorchen auch zu der Erkenntnis führen, dass Sie deshalb inkonsequent sind, weil Sie in Wirklichkeit gar nicht nein sagen wollen? Unter Umständen genießen Sie das Gefühl, gebraucht zu werden.

Bauen Sie Routinen ein

Routine klingt auf den ersten Blick langweilig. Aber der Vorteil ist: Die Handlung geht in Fleisch und Blut über. Das führt dazu, dass selbst Dinge, die einem vielleicht etwas schwer fallen oder eine gewisse Überwindung kosten, mit der Zeit leichter fallen. Dafür ist es hilfreich, sich einen festen Termin oder eine Regel zu setzen und diese unbedingt beizubehalten. Ein Beispiel ist eine feste Morgenroutine, um besser in den Tag zu startne.

Wie genau die Routine aussieht, bleibt dabei ganz Ihnen überlassen. Sie muss zu Ihren Erwartungen und Zielen passen, aber auch umsetzbar sein. Wichtig ist nur, dass Sie langfristig dabei bleiben und keine Ausnahmen (außer bei Krankheit oder zuvor fest eingeplanten Auszeiten wie beispielsweise am Wochenende) machen.

Suchen Sie sich einen Mitstreiter

Gerade wenn es darum geht, den inneren Schweinehund zu besiegen, kann ein Freund oder Kollege die ideale Unterstützung sein. Wenn Sie sich beispielsweise fürs Fitnessstudio angemeldet haben, wird es Ihnen vermutlich schwerer fallen, den hochambitionierten Freund zu enttäuschen als wenn Sie Ihr Training ganz allein absolvieren würden. Der Vorteil an einem Mitstreiter ist außerdem, dass Sie sich austauschen und gegenseitig motivieren können.

Im Team fällt konsequent sein leichter. Eine Ausrede für sich selbst zu finden, ist leicht – diese einem anderen zu verkaufen, deutlich schwieriger. Ein Mitstreiter schafft die Verbindlichkeit, die inkonsequenten Menschen sonst fehlt.

Führen Sie kleine Bestrafungen ein

Sie können auch sich selbst gegenüber die Elternrolle einnehmen, indem Sie sich „bestrafen“, falls Sie etwas nicht umsetzen, obwohl es Ihnen möglich gewesen wäre. Zwei Mal den Sprachkurs geschwänzt, weil das Wetter so gut war? Eine Pizza bestellt, obwohl Sie Salat essen wollten? Lernen Sie dafür zwei Stunden zusätzlich oder legen Sie eine zusätzliche Sporteinheit ein. Sie können auch für jeden Fehltritt fünf Euro in ein Sparschwein werfen.

Die Bestrafungen sind eine Konsequenz Ihrer Inkonsequenz. Sie sollen aber nicht wirklich harte Strafen sein, sondern Sie zusätzlich motivieren.

Seien Sie nicht zu streng mit sich

Trotz alledem: Wenn nicht alles auf Anhieb klappt, sollten Sie Fehltritte nicht zur großen Katastrophe aufbauschen. Das demotiviert erst recht. Statt weiter zu machen und erneut eine konsequente Umsetzung zu versuchen, entsteht eine „Das klappt sowieso nicht“-Einstellung. Überlegen Sie stattdessen, warum es nicht geklappt hat und was Sie tun können, um daran zu arbeiten.

Konsequent sein: Nicht nur in der Erziehung

Was es heißt, bei Kindern konsequent sein zu müssen, kennen alle Eltern und jeder andere hat es schon einmal beobachtet Es ist nicht einfach und bedeutet, unpopuläre Maßnahmen zu ergreifen. Beispiel: Keine Süßigkeiten nach dem Zähneputzen oder vor dem Abendessen. Oft dient es dem Schutz oder soll Streit vorbeugen, leicht ist es trotzdem nicht, in der Erziehung immer konsequent zu bleiben. Gleichzeitig muss man solche Regeln nicht nur aufstellen, sondern auch vorleben.

Konsequent sein heißt eben auch standhaft sein und Durchsetzungsvermögen zeigen, wenn es unbequem wird und jemand anderer auf einen sauer ist. Bei Kindern bedeutet das, dass Regeln verständlich erklärt werden müssen. Und es muss absolut klar sein, dass getroffene Absprachen und Regeln für alle Familienmitglieder verbindlich sind. Wer selbst Verbote aufstellt und diese vor dem Kind bricht, kommt in Erklärungsnot.


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Konsequent im Job

Inkonsequent ist ein häufiges Phänomen im Job: Der Kollege garantiert, nächstes Mal Ihre Schicht zu übernehmen – oder der Vorgesetzte macht leere Versprechungen zu Gehaltserhöhung, Beförderung oder auch neue Anschaffungen. Die Folge: Frust und Enttäuschung.

Wer vorschnell Dinge zusagt um sie später zurückzunehmen, verspielt seine Glaubwürdigkeit und verliert das Vertrauen der Mitarbeiter. Konsequent sein ist eben auch eine Führungskompetenz. Gute Führungskräfte geben eine klare Linie vor, die sie auch selbst verfolgen.

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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]