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Monotasking: Vorteile von „Eins nach dem Anderen“

Wer viele Dinge auf einmal erledigt, fühlt sich enorm produktiv und effizient, erreicht aber das Gegenteil. Monotasking ist das Gegenstück zum Multitasking und funktioniert wesentlich besser – wissenschaftlich nachgewiesen. Was sich hinter dem Begriff verbirgt, welche Vorteile Monotasking hat…



Monotasking: Vorteile von "Eins nach dem Anderen"

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Definition: Was ist Monotasking?

Monotasking (auch: Singletasking) ist das Gegenteil zu Multitasking und bedeutet, sich ganz bewusst auf nur eine Sache zu konzentrieren und dieser die gesamte Aufmerksamkeit zu widmen.

Der Begriff setzt sich zusammen aus der griechischen Vorsilbe „mono“ (= einzig, allein) und dem englischen „task“ (= Aufgabe). Statt also mehrere Dinge gleichzeitig zu machen, fokussieren Sie sich nur auf eine Aufgabe. Erst wenn diese abgeschlossen ist, starten Sie das nächste ToDo.

Monotasking Bedeutung Singletasking statt Multitasking Fokussieren lernen Energie konzentrieren

Warum hat Monotasking einen schlechten Ruf?

Monotasking klingt langsam und unmotiviert: „Alles zu seiner Zeit“, würden Anhänger sagen. Wer viele Dinge auf einmal anpackt und erledigt, wirkt dagegen ungleich fleißiger und engagierter. Doch das ist ein Irrglaube. Zahlreiche Studien belegen: Multitasking funktioniert nicht, führt zu mehr Fehlern und macht in Wahrheit langsamer.

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Was sind die Monotasking Vorteile?

Eine Alles-auf-einmal-Mentalität wirkt vielleicht engagierter. Viel hilft aber gar nicht viel, im Gegenteil: Die meisten verzetteln sich dabei und schaffen weniger. Das menschliche Gehirn braucht mehr Zeit und Energie, um zwischen mehreren Aufgaben hin und her zu schalten.

Monotasking ist allein dadurch schneller, dass wir uns voll und ganz auf eine Sache konzentrieren. Der Zeitverlust durch Aufgabenwechsel entfällt. Weitere Monotasking Vorteile sind:

  • Mehr Effizienz

    Monotasking strengt weniger (mental) an. Folge: Wir sind nicht so schnell erschöpft und die Leistungsfähigkeit steigt. Ebenso die Motivation, Produktivität und Effizienz.

  • Bessere Ergebnisse

    Weil weniger Fehler passieren, verbessert sich die Qualität der Arbeit und deren Ergebnisse. Das macht Sie langfristig erfolgreicher. Obendrein schaffen Sie insgesamt mehr (siehe: Timeboxing).

  • Weniger Stress

    Multitasking erzeugt massiven Stress – nachweislich. Erst recht, wenn Sie sich verzetteln und Deadlines nicht eingehalten werden.

  • Optimierte Arbeitsorganisation

    Singletasking verbessert die Selbtsorganisation und sorgt für klarere Abläufe und Strukturen. Weil Sie dadurch den Überblick behalten, optimieren Sie Ihre gesamte Arbeitsweise und kommen öfter in den Flow.

Der größte Vorteil von Monotasking aber ist zugleich auch der banalste: Es funktioniert. Wer das Gegenteil versucht, wird am Ende einfach weniger schaffen und am Abend matter sein.

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Wie kann ich meinen Chef vom Monotasking überzeugen?

Nicht wenige Arbeitnehmer haben Angst, wenn Sie sich nur noch einer Sache widmen, könnte sie der Chef für faul oder leistungsunwillig halten. Keine Bange: Die Ergebnisse werden für Sie und das Monotasking sprechen! Statt sich zu rechtfertigen, demonstrieren Sie die Vorteile in der Praxis – durch mehr und bessere Ergebnisse.

Ganz wichtig aber: Lernen Sie „Nein“ zu sagen! Nur wenn Sie Kollegen und Vorgesetzten (höflich) Grenzen setzen, vermeiden Sie einen Rückfall ins Multitasking. Zum Beispiel so: „Gerne kann ich mich später darum kümmern, aber erst wenn ich mit dieser Aufgabe fertig bin.“

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Tipps: Wie nutze ich Monotasking?

Wie kann ich Monotasking im Alltag nutzen und meine Arbeitsweise verbessern? Tatsächlich scheitern viele an der konsquenten Umsetzung, weil sie aus dem jahrelanger Gewohnheit immer wieder ins Multitasking verfallen. Selbst in der Freizeit fällt es vielen schwer, nur ein Buch zu lesen, nur fernzusehen oder sogar nur zu essen… Das Handy oder andere Ablenkungen sind immer dabei.

Was wir verlernt haben, können wir aber ebenso wieder erlernen. Hier die Tipps für mehr Monotasking in Job und Freizeit:

1. ToDo-Liste erstellen

Machen Sie sich gleich morgens einen Plan: Was müssen Sie an diesem Tag alles erledigen? Welche Aufgaben sind besonders wichtig? Welche können später erledigt werden? Setzen Sie hierfür klare Prioritäten oder arbeiten Sie mit der Eisenhower-Matrix um eine solche Liste zu erstellen. Diese arbeiten Sie dann Schritt für Schritt und Aufgabe für Aufgabe ab.

Monotasking mit Eisenhower Matrix Beispiel kein Multitasking

2. Unterbrechungen vermeiden

Unterbrechungen kosten enorm viel Zeit. Studien kamen zu dem Ergebnis, dass es im Schnitt bis zu 11 Minuten dauern kann, bis wir uns wieder in die ursprüngliche Aufgabe eingedacht haben. Sorgen Sie also dafür, dass Sie sich wirklich konzentrieren können – zum Beispiel: Telefon und Handy aus, E-Mail-Benachrichtigungen auf lautlos und ein „Bitte nicht stören„-Schild an die Tür.

3. Konzentration üben

Nur an einer Aufgabe arbeiten, klingt leicht, fällt aber vielen in der Praxis schwer. Die Gedanken schweifen ab, im Hinterkopf beschäftigen Sie sich mit künftigen Aufgaben und Problemen… Immerhin: Mehr Konzentration lässt sich üben und trainieren. Die Fähigkeit nennt sich in der Fachsprache Vigilanz. Siehe dazu auch unseren Artikel über Deep Work.

4. Notizen machen

Sie haben einen genialen Einfall oder eine spontane Lösung für ein anderes Problem? Schreiben Sie es auf! Wem zu viel im Kopf herumschwirrt, der kann sich ebenfalls nicht konzentrieren. Notizen machen, hilft dagegen und macht den Kopf frei für die EINE Sache, die jetzt dran ist. Aufschreiben ist ein wesentlicher Schlüssel zum Monotasking. Haben Sie daher immer einen Notizblock zur Hand.

5. Aufgaben beenden

Und zwar wirklich! Für erfolgreiches Monotasking ist es unerlässlich, dass Sie angefangene Aufgaben zu Ende bringen. Erledigen Sie nicht 75 Prozent, sondern alle 100. Erst dann beginnen Sie mit der nächsten Aufgabe. Das ist das Grundprinzip des Monotaskings. Ebenso sollten Sie sich angewöhnen, erledigte Aufgabe abzuhaken – auch gedanklich. So können Sie sich wieder voll und ganz auf das Folgeprojekt fokussieren…


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