Definition: Was bedeutet Selbstkompetenz?
Selbstkompetenz (synonym: Handlungskompetenz) bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, eigenständig und verantwortungsvoll mit sich selbst umzugehen und die eigene Persönlichkeit zu entwickeln.
Zu der Kompetenz gehören verschiedene Teilfähigkeiten wie Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion, Selbstorganisation oder Emotionsregulation. Getragen wird sie Kompetenz von inneren Werten und Überzeugungen, die sich auf die Persönlichkeitsentwicklung und das Planen und Erreichen von Zielen auswirken.
Selbstkompetenz Beispiele
- Selbstwahrnehmung
Die eigenen Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche sowie Stärken und Schwächen erkennen und verstehen. - Selbstreflexion
Das eigene Denken, Handeln und Wissen kritisch hinterfragen und realistisch einschätzen. - Selbstorganisation
Eigene Ziele setzen, verfolgen und sich selbst motivieren, auch in schwierigen Situationen. - Kritikfähigkeit
Offenheit für Feedback und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen. - Selbstvertrauen
Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und ein stabiles Selbstwertgefühl entwickeln. - Verantwortungsbewusstsein
Verantwortung für die eigene Entwicklung und das eigene Handeln übernehmen. - Emotionsregulation
Mit negativen Gefühlen wie Angst oder Enttäuschung konstruktiv umgehen können.
Der Begriff Selbstkompetenz (früher: Humankompetenz) wird oft im Bildungsweisen oder öffentlichen Leben genutzt. Die Kultusministerkonferenz definiert Selbstkompetenz als „Bereitschaft und Fähigkeit, als individuelle Persönlichkeit die Entwicklungschancen, Anforderungen und Einschränkungen in Familie, Beruf und öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln.“
Wenn du denkst, du kannst es, so wirst du es können. Wenn du denkst, du kannst es nicht, dann wird das auch so sein.“ (Henry Ford)
Selbstkompetenz im Beruf: Treiber für Erfolg!
Selbstkompetenz spielt eine zentrale Rolle für den beruflichen Erfolg. Sie bildet die Grundlage für eigenverantwortliches, reflektiertes und zielgerichtetes Handeln im Arbeitsleben.
Mitarbeitende mit hoher Selbstkompetenz sind in der Lage, sich selbst zu organisieren, Prioritäten zu setzen und ihre Zeit effektiv zu nutzen – was sie zu proaktiven und vorbildlichen Teammitgliedern sowie Führungskräften macht.
Vorteile der Selbstkompetenz im Beruf
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Zeitmanagement
Wer seine Aufgaben eigenständig plant und durchführt, kann effizienter arbeiten und Fristen besser einhalten.
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Lernbereitschaft
Die Fähigkeit, das eigene Verhalten zu hinterfragen oder aus Fehlern zu lernen, fördert die persönliche Entwicklung und Anpassungsfähigkeit an neue Herausforderungen.
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Resilienz
Ein gesundes Selbstbewusstsein hilft, eben diese Herausforderungen zu meistern, Entscheidungen zu treffen und in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben.
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Kooperation
Wer konstruktiv mit Rückmeldungen umgeht, verbessert nicht nur die eigene Arbeitsweise, sondern auch die Zusammenarbeit im Team.
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Selbstmotivation
Wer sich selbst motivieren kann, verfolgt auch seine Ziele konsequenter und wird selbst nach Rückschlägen durchhalten und dranbleiben.
Der positive Effekt ist: Selbstkompetente Menschen können häufig Stress besser bewältigen, bleiben langfristig leistungsfähig, spielen ihre Stärken optimal aus und haben dadurch bessere Chancen auf schnelle Beförderungen oder ein permanent steigendes Gehalt.
Viel mehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.“ (Joanne K. Rowling)
Die 4 Arten der Kompetenz
Wie kann ich meine Selbstkompetenz fördern?
Um Ihre Selbstkompetenz zu fördern und nachhaltig zu stärken, helfen folgende bewährte Strategien und Übungen:
- Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um über Ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen nachzudenken.
- Führen Sie ein Reflexions- oder Erfolgstagebuch.
- Fragen Sie sich: „Was habe ich heute gelernt?“, „Was hätte ich besser machen können?“
- Finden und setzen Sie sich klare Ziele – z.B. mit diesen Fragen: „Was will ich?, „Was ist mir wichtig?“, „Was sind meine Stärken?
- Formulieren Sie SMART-Ziele (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert).
- Teilen Sie große Ziele in kleine Teilschritte und Meilensteine auf, um mehr Erfolgserlebnisse zu haben.
- Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Fortschritte..
- Erinnern Sie sich an vergangene Erfolge (siehe: Erfolgstagebuch!).
- Belohnen Sie sich für erreichte Meilensteine.
- Visualisieren Sie Ihre Ziele und Erfolge – z.B. mit einem Vision Board.
- Reflektieren Sie selbstkritisch und sachlich, was bisher nicht gut lief.
- Ziehen Sie konstruktive Schlüsse und lernen Sie daraus.
- Vermeiden Sie Schuldzuweisungen. Fokussieren Sie sich auf Lösungen und Verbesserungspotenziale!
- Bitten Sie gezielt Kollegen, Vorgesetzte, Freunde oder Mentoren um Rückmeldungen oder Rat.
- Betrachten Sie Feedback als Entwicklungshilfe – nicht als Kritik!
- Setzen Sie um, was richtig und für Sie sinnvoll ist.
- Lernen Sie, Ihre Gefühle wahrzunehmen und zu regulieren (siehe: Impulskontrolle), statt sie zu unterdrücken.
- Üben Sie Achtsamkeit, z.B. durch Meditation oder Atemübungen.
- Planen Sie im Alltag regelmäßig bewusste Pausen zur Erholung ein.
- Listen Sie Ihre wichtigsten Stärken, Talente und Alleinstellungsmerkmale auf.
- Lernen Sie von Vorbildern und suchen Sie sich ggf. Unterstützung durch Coaching oder Mentoring.
- Setzen Sie anderen Grenzen und lernen Sie, Nein zu sagen, wenn es nötig ist, um Ihre Bedürfnisse und Ressourcen zu schützen.
1. Selbstreflexion üben
2. Ziele bewusst setzen
3. Eigene Motivation stärken
4. Fehler als Chance begreifen
5. Feedback aktiv einholen
6. Mit Emotionen umgehen
7. Selbstvertrauen stärken
Bonus-Tipp: Beginnen Sie mit einem Bereich, der Ihnen besonders wichtig ist, und setzen Sie dort erste, konkrete Schritte um. Konsistenz ist wichtiger als Perfektion!
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