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Methodenkompetenz: Schlüsselqualifikation zur Fachkompetenz

Keine solide Wissensaneignung ohne entsprechende Methodenkompetenz: So lässt sich überspitzt die Bedeutung dieser Fähigkeit beschreiben. Notwendig ist sie, weil in einer schnelllebigen und globalisierten Zeit wie heute von Menschen erwartet wird, dass sie sich auf dem Laufenden halten. Das gilt allgemein – Stichwort lebenslanges Lernen -, das gilt im Besonderen für den Arbeitsmarkt. Um konkurrenzfähig zu bleiben, braucht es die Bereitschaft, sich neues Wissen anzueignen. Voraussetzung dafür ist allerdings diese Schlüsselqualifikation. Was sie umfasst und wie Sie sie erwerben…


Methodenkompetenz: Schlüsselqualifikation zur Fachkompetenz

Methodenkompetenz Definition: Was gehört dazu?

Der gezielte Erwerb von Wissen fängt in der Schule an, geht in der Ausbildung weiter und hört genau genommen nie auf – nicht umsonst heißt es „man lernt nie aus“.

Und das Konzept des lebenslangen Lernens sieht das ähnlich. Voraussetzung dafür, dass wir uns Wissen aneignen können, ist die Kenntnis verschiedener Methoden. In der Pädagogik sind es Vertreter wie Heinz Klipper, der bereits vor fast zwei Jahrzehnten für Schulen ein umfangreiches Methodentraining entwickelt hat.

Wodurch genau definiert sich Methodenkompetenz? Will man sich dem Begriff Methodenkompetenz und seiner Bedeutung nähern, kommt man an diversen anderen Kompetenzbegriffen nicht vorbei. Untergeordnet wird die Methodenkompetenz der Handlungskompetenz, die sich wiederum in folgende Bereiche unterteilt:

  • Sozialkompetenz

    Diese Fähigkeit zeichnet aus, dass jemand mit anderen Menschen situationsabhängig in Interaktion treten, also kommunizieren kann. Darunter fallen beispielsweise ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen, Teamfähigkeit und Kommunikationsbereitschaft. Eine gut entwickelte Sozialkompetenz ist die Basis dafür, dass das Miteinander am Arbeitsplatz möglichst reibungslos funktioniert und das Betriebsklima entsprechend gut ist. Zwar können trotzdem Konflikte auftreten, aber die Bereitschaft, sie konstruktiv zu lösen, ist hoch.

  • Persönlichkeitskompetenz

    Persönlichkeits- oder auch Selbstkompetenz bedeutet, dass sich jemand selbst verorten kann. Aufgrund seiner Selbstreflexion kann er seine Stärken und Schwächen realistisch einschätzen. Das gibt ihm Selbstbewusstsein. Sein Handeln wird durch Werte und Normen bestimmt, derer er sich bewusst ist. Gleichzeitig geht es um individuelle Eigenschaften, etwa, wie stark Flexibilität und Belastbarkeit beim Einzelnen ausgeprägt sind.

  • Fachkompetenz

    Wer über fachspezifisches Wissen verfügt, das bei der Bewältigung der täglichen Aufgaben hilft, besitzt Fachkompetenz. Der Grundstock dafür wird bereits in der Schule gelegt, beispielsweise durch den Erwerb von Kenntnissen in Schulfächern. Diese bereiten auf das weitere Lernen an Berufsschulen oder an der Universität vor. Feststehende Begrifflichkeiten wie auch Methoden, die in diesem Fach eine Rolle spielen, gehören hierzu.

  • Methodenkompetenz

    Deutlich allgemeiner ist die Methodenkompetenz. Sie vermittelt generelles Wissen, das fachübergreifend von Bedeutung ist. Dazu gehört beispielsweise Lesen, Schreiben, Rechnen und alles, das dabei hilft, sich Fachwissen anzueignen und zu analysieren. Daher ist häufig von der Methodenkompetenz als Schlüsselkompetenz die Rede.

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Fachkompetenz und Methodenkompetenz im Widerstreit

In den verschiedenen Definitionen zur Methodenkompetenz wird auf zweierlei verwiesen: Mit Blick auf die Schule wird befürchtet, die Methodenkompetenz würde von manchen zu stark bewertet, dadurch falle die Fachkompetenz hintenüber. Natürlich müssten Schüler zu eigenständig denkenden Wesen erzogen werden, denen das entsprechende Werkzeug an die Hand gegeben wird.

Gleichzeitig müssen auch Inhalte vermittelt werden: Allein zu wissen, wo sich etwas nachschlagen lässt, reiche nicht aus. Dieser Kritik steht allerdings die Tatsache gegenüber, dass Wissen heutzutage eine deutlich kürzere Halbwertszeit hat.

Gerade im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich werden neue Entdeckungen gemacht, Entwicklungen vorangetrieben. Wer sich in diesen Bereichen allein auf sein vor Jahren erworbenes Fachwissen verlässt, wird spätestens an der Hochschule Probleme haben.

Zum anderen wird betont, dass Methodenkompetenz nur im Zusammenhang mit anderen Kompetenzbereichen gesehen werden kann. Methodenkompetenz ist ohne ein entsprechendes Fachwissen ebenso wenig denkbar. Es ist daher kein ein eigener Kompetenzbereich, sondern wird als Querschnittskompetenz verstanden.

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Methodenkompetenz im Berufsleben

Angesichts schnell veraltender Informationen liegt es auf der Hand, dass Fachkompetenz nicht alles ist. Oder anders formuliert: Fachkompetenz ist weniger ein abgeschlossener Bereich, als vielmehr ein Prozess. Denn er ist stetem Wandel unterworfen, noch stärker als die Sozial- und Persönlichkeitskompetenz.

Es ist also verständlich, dass der Methodenkompetenz eine besondere Bedeutung zukommt, gerade im Berufsleben. Die österreichische Pädagogin Margarete Grimus definiert sie so:

Methodenkompetenz bedeutet, Arbeitstechniken, Verfahrensweisen und Lernstrategien sachgerecht, situationsbezogen und zielgerichtet gebrauchen zu können.

Methodenkompetenz befähigt jemanden zur…

  • Recherche und Informationsbeschaffung,
  • Unterscheidung von wichtigen und unwichtigen Informationen in einem Text,
  • Zusammenfassung und Wiedergabe mit eigenen Worten,
  • Analyse von Sachverhalten,
  • Bildung einer eigenen Meinung nebst Begründung (neben der Fähigkeit, die eigene Position verteidigen zu können),
  • Abstraktion bestimmter Inhalte und Übertragung auf andere Zusammenhänge,
  • Problemlösungskompetenz bei Konflikten.

Diese Leistungen erbringen zu können, ist nie verkehrt. Besonders gefragt ist sie in beruflichen Zusammenhängen, in denen sich die Mitarbeiter schnell auf neue Zusammenhänge einlassen müssen, etwa bei der Projektarbeit. Die gewissenhafte Planung und Organisation eines Projektes ist dabei Grundvoraussetzung dafür, dass die Vorgaben eingehalten werden können.

Werden Informationen ungenügend zusammengetragen, falsch ausgewertet oder nicht im jeweiligen Kontext gesehen, kann das dazu führen, dass sowohl der finanzielle als auch der zeitliche Rahmen gesprengt werden. Das kann schlimmstenfalls ein Projekt zum Scheitern bringen.

Selbst bei weniger katastrophalen Auswirkungen führt es zu (vermeidbarem) Stress, Konflikten und womöglich unzufriedenen Kunden.

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Kompetenzbereiche von Führungskräften

Die oben genannten Fähigkeiten unterstützen die Aneignung von Wissen auf vielen Ebenen. Sie sind daher ein wichtiger Baustein für die eigene Karriere – sowohl was die Ausbildung von Expertise anbelangt als auch eine mögliche Beförderung zur Führungskraft.

Angehende Führungskräfte bringen frisch von der Uni häufig eine große Fachkompetenz mit. Auch die Methodenkompetenz ist in vielen Bereichen ausgeprägt, mangels Erfahrung aber nicht in allen Bereichen. Wenngleich learning by doing allein kein guter Ansatz ist, um zur Führungskraft zu werden:

Mit Theorie allein kommt niemand weiter. Das Gute: eine Vielzahl an Kompetenzen lässt sich auch nachträglich erwerben. Teilweise wird von in diesem Zusammenhang von fünf Kompetenzen einer Führungskraft gesprochen – es sind noch viel mehr. Allein Methodenkompetenz umfasst ein ganzes Bündel an Kompetenzen, die Führungskräften gut zu Gesicht stehen.

Eine Auswahl der wichtigsten Führungskompetenzen, die Teil der Methodenkompetenz sind:

  • Selbstmanagement

    Das beinhaltet die Fähigkeit zum vorausschauendem Planen. Wie viel Zeit wird für einzelne Aufgaben benötigt? Wie groß muss der Zeitpuffer sein? Teil des Selbstmanagements ist, dass Aufgaben richtig priorisiert werden. Das ermöglicht, die gesetzten Ziele zu erreichen und die Motivation zu erhalten.

  • Entscheidungsfähigkeit

    Dazu gehört ebenfalls, möglichst schnelle Entscheidungen zu fällen. Führungskräfte brauchen eine hohe Entscheidungsfähigkeit, da sie die Verantwortung für viele Bereiche übernehmen. Sich jedesmal stundenlang bis ins letzte Detail mit einer Sache auseinanderzusetzen, ist zeitlich kaum möglich. Da sie auf ein gewisses Erfahrungswissen aufbauen, treffen sie viele Entscheidungen bereits intuitiv. Das ist deutlich schneller und nicht weniger richtig, als wenn eine Sache erst en detail erörtert wird.

  • Delegieren

    Methodenkompetenz heißt nicht nur, alles selbst machen zu müssen. Die Erkenntnis, dass ein Mitarbeiter für eine Aufgabe vielleicht besser qualifiziert ist, zeichnet ebenfalls Methodenkompetenz aus. Delegieren von Aufgaben kann dann sinnvoll sein, wenn er darauf spezialisiert ist oder solche Aufgaben zumindest ebenso gut erledigen kann, weil die Führungskraft selbst sich so um Dinge kümmern kann, die in ihrem alleinigen Verantwortungsbereich liegen.

  • Präsentationsstärke

    Die gewonnenen Informationen entsprechend aufzubereiten, in einen größeren Zusammenhang zu sortieren und verständlich für andere vorzutragen, gehört zur Präsentationsstärke. Die Methodenkompetenz ermöglicht dies, indem der Vortragende weiß, was er wie „an den Mann bringen“ will und kann. So hören die Zuhörer bis zum Ende zu und lassen sich schneller für eine Sache einnehmen. Da dies häufig auch mit dem Einsatz entsprechender Medien einhergeht, gehört die Medienkompetenz ebenfalls dazu.

  • Kommunikationsfähigkeit

    Kommunikationsfähigkeit als Teil der Methodenkompetenz umfasst nicht nur die Fähigkeit zum Vortragen. Es geht sowohl um verbale als auch non-verbale Kommunikation. Das heißt, jemand geht offen auf sein Gegenüber zu, erkennt Signale wie Ablehnung oder Zugewandtheit und reagiert entsprechend darauf. Die angemessene Reaktion hilft dabei, Konflikte zu vermeiden, zu entschärfen oder zu lösen.

[Bildnachweis: Dean Drobot by Shutterstock.com]

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