Unwahrheiten: Wie erkennen? Wie damit umgehen?

Im Job und Business sagen nicht immer alle die Wahrheit. Zum Beispiel werden bei der Bewerbung Versprechungen gemacht und später gebrochen. Oder die Kollegen und der Chef streuen gezielt Unwahrheiten – auch unterschiedlichen Gründen. Was tun? Wir erklären Ihnen, wie Sie mit Unwahrheiten im Büro und Job umgehen sollten…

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Bedeutung: Was sind Unwahrheiten?

Eine Unwahrheit ist eine unbewusste oder bewusste Falschaussage und damit das Gegenteil zur Wahrheit. Sie muss aber keine Lüge sein.

Oft werden Lügen und die Unwahrheit sagen synonym verwendet. Der Unterschied ist: Der Lügner verbreitet gezielt unwahre Informationen, um zum eigenen Vorteil zu täuschen. Wer dagegen die Unwahrheit sagt, lässt zum Beispiel nur Fakten weg oder versucht andere zu schonen. Teilweise werden Unwahrheiten auch nur unbewusst übernommen und unreflektiert weitergegeben.

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Warum werden im Job Unwahrheiten verbreitet?

Im Business und Berufsleben geht es nicht immer mit rechten Dingen zu. Es wird mitunter getrickst, getäuscht, manipuliert, schöngeredet und geblendet (siehe: SABTA). Nicht immer steckt böse Absicht dahinter.

Wenn im Unternehmen und am Arbeitsplatz Unwahrheiten verbreitet werden, dann hat das vor allem drei Gründe und geschieht…

  1. Aus Unwissenheit

    Manchmal steckt hinter einer falschen Behauptung pure Unwissenheit oder Naivität. Der Kollege antwortet nach bestem Wissen und Gewissen. Nur ist sein Wissensstand nicht mehr aktuell. Ebenso können durch Mundpropaganda und Stille-Post-Prinzip bei der Weitergabe Informationen verfälscht werden.

  2. Um Vorteile zu gewinnen

    Beim bewussten Blenden oder Vortäuschen von Tatsachen und Erfolgen machen sich die Menschen größer, als sie sind. Das soll die Karriere beflügeln, wird aber zum Bumerang, wenn der Bluff auffliegt. Ein indirekter Vorteil kann aber auch sein, dass man andere nicht vor den Kopf stoßen will. Zum Beispiel wenn Chefs Hiobsbotschaften und unbequeme Wahrheiten in Watte packen (siehe auch: Sandwich-Kritik).

  3. Um anderen zu schaden

    Jetzt sind wir im Bereich der böswilligen Unwahrheit: Dazu gehören üble Nachrede, gezielte Desinformationen und Intrigen. Diese sollen Konkurrenten sabotieren oder einfach nur die Lust am hinterhältigen Anschlag befriedigen.

Halten Sie Abstand von Spekulationen!

Um nicht selbst leichtfertig Unwahrheiten zu verbreiten, sollten Sie stets vorsichtig mit eigenen Spekulationen sein und schon gar keine Gerüchte ungefiltert verbreiten! Klatsch und Tratsch machen zwar Spaß, mutieren aber oft zum Karrierekiller – und Sie selbst zur sprichwörtlichen „undichten Stelle“ oder Lästermaul – beides nicht gut!

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Wie kann ich mit Unwahrheiten umgehen?

Stellen Sie fest, dass bei Ihnen im Job Unwahrheiten kursieren, kommt es natürlich zunächst darauf an, ob sich die Lügen oder falschen Behauptungen gegen Sie richten oder einfach nur hier und da geschwindelt wird, um zum Beispiel Entwicklungen zu beschönigen.

Folgende Strategien haben sich im Umgang mit Unwahrheiten immer wieder bewährt:

1. Decken Sie die Unwahrheiten auf

Der einfachste Weg, die Verbreitung von Unwahrheiten zu stoppen, ist, diese als solche aufzudecken. Setzen Sie Fake News echte Fakten entgegen. Ein bisschen Recherche reicht oft schon. Natürlich müssen Sie dabei auch ein bisschen vorsichtig sein: Chefs werden ungern als Lügner bloßgestellt. In dem Fall ist unschuldiges Fragen oft besser: „Worauf basiert diese Einschätzung? Könnte es auch sein, dass…?“

2. Suchen Sie das Gespräch

Die erste Person, die Sie sprechen sollten, ist die- oder derjenige, der die Unwahrheiten verbreitet hat. Suchen Sie zuerst das 4-Augen-Gespräch, damit niemand das Gesicht verlieren kann. Lautstarke Diskussion auf dem Büroflur sind selten zielführend. Geben Sie Ihrem Gegenüber die Chance, sein Verhalten zu erklären und sich gegebenenfalls zu entschuldigen. Fehlt jedoch jede Einsicht und schadet die Unwahrheit Ihrem Ruf, sollten Sie den Fall beim Vorgesetzten eskalieren.

3. Bestehen Sie auf Einhaltung

Handelt es sich bei der Unwahrheit um eine vorsätzliche Täuschung oder leere Versprechungen – etwa bei der Bewerbung (PDF) –, dann sollten Sie das offen ansprechen und auf deren Einhaltung hinwirken – oder Konsequenzen ziehen. Allzu große Leidensbereitschaft wird Sie nicht weiterbringen.

4. Meiden Sie den Kontakt

Es gibt Menschen, die es lieben, Märchen zu erzählen und Unwahrheiten zu verbreiten. Das kann amüsant sein, nervt mit der Zeit aber massiv. Nicht zuletzt, weil Sie nie wissen: Ist das jetzt die Wahrheit oder mal wieder völliger Quatsch?! Verbreiten solche Kollegen sogar überwiegend negative Unwahrheiten, sollten Sie den Kontakt auf ein Minimum reduzieren. Derart toxische Menschen vergiften nicht nur das Arbeitsklima, sondern reißen jeden in ihrer Nähe mit in den Abgrund.


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