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Wie Sie mit Unwahrheiten im Büro umgehen

Im Büro müssen Sie sich in vielen Situationen darauf verlassen können, dass andere Ihnen gegenüber die Wahrheit sagen. Hat der Chef noch weitere Informationen gegeben? Hat der Kunde sich noch einmal gemeldet? Wer würde schon davon ausgehen, eine unehrliche Antwort auf eine solche Frage zu erhalten. Doch leider tummeln sich an jedem Arbeitsplatz auch Negativbeispiele, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Unwahrheiten um sich werfen. Solch ein Verhalten ruiniert nicht nur die Arbeitsatmosphäre, sondern schadet auch der Qualität Ihrer Arbeit. Doch wie können Sie mit Unwahrheiten im Büro umgehen? Wir haben einige Tipps zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen können…



Wie Sie mit Unwahrheiten im Büro umgehen

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Warum werden im Büro Unwahrheiten verbreitet?

Für die meisten Menschen stellt sich beim Thema Unwahrheiten im Büro zunächst eine wichtige Frage: Warum? Es scheint abwegig zu sein, den Kollegen ein Bein stellen zu wollen. Sollte es Ihnen auch so ergehen, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Teamfähigkeit.

Leider nimmt es nicht jeder Kollege es so genau mit der freundschaftlichen Beziehung unter Teammitgliedern. So lässt sich immer wieder beobachten, wie zwar alle Beteiligten an einem Strang ziehen – aber leider in verschiedene Richtungen. Den Anfang bilden häufig nur kleine Lügen, doch mit der Zeit werden diese dann immer größer. Dabei müssen zwei Gründe unterschieden werden, weshalb Unwahrheiten im Büro verbreitet werden:

  • Aus Unwissenheit. Natürlich darf man nicht jedem Kollegen grundsätzlich eine böswillige Absicht unterstellen. Manchmal steckt hinter einer falschen Behauptung auch einfach nur Unwissenheit. Vielleicht hat Ihr Kollege nach seinem Wissensstand geantwortet, der aber leider nicht vollkommen aktuell war. In diesem Fall heißt es: Die Folgen des Missverständnisses in Grenzen halten.
  • Um anderen zu schaden. Leider gibt es aber auch in beinahe jedem Unternehmen Mitarbeiter, die nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind. Eine Ego-Nummer auf dem Weg zur nächsten Beförderung lässt sich hervorragend unterstützen, indem man die Kollegen mit falschen Informationen füttert und so deren Arbeit sabotiert. Bekommen Sie es mit dieser Gattung zu tun, die wissentlich und berechnend Lügen verbreitet, müssen Sie sich überlegen, wie Sie mit der Situation umgehen wollen.

Unwahrheiten: Halten Sie Abstand von Spekulationen

Es ist erstaunlich leicht, selbst Unwahrheiten zu verbreiten, obwohl dies vielleicht gar nicht die Absicht war. Vielleicht haben Sie im Büroflur etwas aufgeschnappt oder haben im Gespräch von einem Kollegen etwas erfahren, bei dem er sich nicht ganz sicher war. Bei Spekulationen dieser Art sollten Sie sehr vorsichtig sein. Wann immer Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie dies unbedingt auch betonen und keine Vermutungen als Fakten verkaufen.

Da kann schon ein kurzes Ich habe selbst auch nur gehört, dass… oder Sicher weiß ich es nicht, aber… helfen, um zu verdeutlichen, dass Sie keine Garantie für den Wahrheitsgehalt geben können. Noch besser ist es in manchen Fällen, einfach gar nichts zum Thema zu sagen. Dies gilt besonders dann, wenn es sich um pure Gerüchte oder Lästereien handelt.

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Unwahrheiten im Büro: Was Sie tun können

Sobald Sie feststellen, dass an Ihrem Arbeitsplatz Unwahrheiten verbreitet werden, sollten Sie bereit sein, etwas dagegen zu unternehmen.

Manche Arbeitnehmer haben das Gefühl, den Lügen im Job hilflos ausgeliefert zu sein, doch gibt es gleich mehrere Wege, wie Sie vorgehen können.

Die erste und wichtige Regel lautet: Sie müssen es sich nicht gefallen lassen! Egal, ob ein Kollege bei einer Kleinigkeit flunkert oder Ihnen eine wichtige Information absichtlich vorenthält – zeigen Sie, dass Sie ein solches Verhalten nicht dulden. Je länger Sie abwarten und nichts tun, desto mehr Freiraum geben Sie den Lügnern.

Wir haben einige Tipps zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen, mit Unwahrheiten im Büro umzugehen.

  1. Decken Sie die Unwahrheiten auf

    Bevor Sie jemanden an den Pranger stellen, müssen Sie natürlich zunächst einmal wissen, ob tatsächlich böswillig Unwahrheiten verbreitet wurden. Bevor Sie also ein großes Fass aufmachen und damit möglicherweise den Ruf eines ehrlichen Büronachbarn in den Dreck ziehen, sollten Sie sich ganz sicher sein. Sie sollten auf jeden Fall wissen, welche Unwahrheit erzählt wurde und wann es passiert ist. Haben Sie dann noch einen Beweis, beispielsweise eine E-Mail oder einen anderen Kollegen als Zeugen, sind Sie auf der sicheren Seite, Ihren Verdacht zu äußern.

  2. Suchen Sie das Gespräch

    Die erste Person, mit der Sie sprechen sollten, ist derjenige, der die Unwahrheiten verbreitet hat. Achten Sie darauf, ein ruhiges Gespräch unter vier Augen zu suchen. Eine lautstarke Diskussion im Büroflur bringt Sie an diesem Punkt nicht weiter. Geben Sie Ihrem Gegenüber die Chance, sich für sein Verhalten zu entschuldigen und dieses zu ändern. Fehlt es jedoch an jeglicher Einsicht, ist es legitim anzusprechen, dass Sie den Vorgesetzten informieren werden, sollten weitere falsche Informationen in Umlauf gebracht werden.

  3. Meiden Sie den Kontakt

    Abhängig von der Reaktion haben Sie nun zwei Möglichkeiten: Die eine ist, den Kontakt so gut es geht zu vermeiden. Leider ist dies am Arbeitsplatz nicht immer zu realisieren und früher oder später werden Sie sich vermutlich in einem gemeinsamen Projekt wiederfinden. Außerhalb dieser notwendigen Zusammenarbeit könnten Sie jedoch versuchen, die Interaktion auf ein Minimum zu reduzieren. So stellen Sie zumindest sicher, dass Sie kein Opfer weiterer Unwahrheiten werden.

  4. Machen Sie es öffentlich

    Haben Sie das Gefühl, der Kollege wird ungestört weiter Märchen erzählen, wann immer es ihm gerade passt, können Sie ihn auch öffentlich an den Pranger stellen. Dies birgt aber immer das Risiko, selbst als Petze und schlechter Kollege abgestempelt zu werden. Wirken sich die Lügen aber ernsthaft auf die Arbeit aus, ist dieser Schritt oft der einzig richtige. Werden Unwahrheiten aufgedeckt, droht eine Strafe, welche die meisten Betroffenen nicht riskieren wollen und ihr Verhalten ändern.

[Bildnachweis: igorstevanovic by Shutterstock.com]

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