Ferienjob: Jobs, Gehalt, Regeln – Was muss ich beachten?

Mit einem Ferienjob können sich Schüler oder Studenten in den Schul- bzw. Semesterferien etwas Geld dazuverdienen. Allerdings müssen sie dabei ein paar gesetzliche Regeln beachten. Wir erklären, welche Vorschriften bei Ferienjobs gelten, wo Sie gute Ferienjobs in der Nähe finden und wie Sie sich darauf bewerben…

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Definition: Was ist ein Ferienjob?

Ein Ferienjob ist ein kurzfristiges, befristetes Arbeitsverhältnis, das während der Ferien geschlossen wird und danach automatisch endet. Je nach Alter des Ferienjobbers gelten hierfür unterschiedliche Bestimmungen bei den Tätigkeiten, der Arbeitszeit und Dauer der Beschäftigung.

Für Minderjährige greift bei einem Ferienjob zum Beispiel das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG). Wer noch keine 15 Jahre alt ist, gilt als Kind. Bis zu diesem Alter gilt ein Arbeitsverbot – bei Ferienjobs gibt es jedoch Ausnahmen.

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Was sind typische Jobs in den Ferien?

Als Ferienjob stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten offen. Meist handelt es sich dabei um einfache Tätigkeiten und Hilfsarbeiten, die keine oder nur geringe Qualifikationen benötigen. Welcher Ferienjob passt, hängt auch von Ihrem Alter ab. Ab 13 Jahren sind beispielsweise nur sogenannte leichte Tätigkeiten erlaubt. Dazu zählen unter anderem:

  • Babysitten
  • Botengänge
  • Einkäufe erledigen
  • Flyer verteilen
  • Gartenarbeit
  • Hausarbeit
  • Hunde ausführen
  • Küchenhilfe
  • Nachbarschaftshilfe
  • Nachhilfeunterricht
  • Prospekte verteilen
  • Zeitungen austragen

Ab 16 Jahren sind auch andere Ferienjobs möglich. Typisch in dieser Altersgruppe sind zum Beispiel:

  • Büroaushilfe
  • Ferienbetreuer
  • Einpackhilfe
  • Erntehelfer
  • Inventurhilfe
  • Kassierer
  • Kellner
  • Markt- und Meinungsforscher
  • Produktionshelfer
  • Promoter
  • Regalauffüller
  • Verkaufshilfe
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Ferienjobs finden: Wo gibt es Stellen?

Sie sind auf der Suche nach einem Ferienjob? Dann gibt es verschiedene Anlaufstellen und Möglichkeiten:

  • Arbeitsagentur

    Hier gibt es einen Direkt-Service für Schüler mit einer Börse für Ferienjobs.

  • Aushänge

    Viele Geschäfte platzieren Stellenangebote direkt im Schaufenster. In Supermärkten hängen oft „Schwarze Bretter“ mit Angeboten für kurzfristige Beschäftigungen.

  • Beziehungen

    Vitamin B ist ein guter Weg zum Ferienjob. Fragen Sie Eltern, Verwandte, Freunde und andere, ob die eine Idee haben!

  • Internet

    Online-Jobbörsen bieten ebenfalls Ferienjobs. Teilweise sind diese als Nebenjob, Aushilfsjob oder Semesterferienjob verschlagwortet. Ebenso lohnt sich der Blick auf die Websites ortsansässiger Firmen.

  • Zeitungen

    Viele Tageszeitungen enthalten noch immer eine Vielzahl an Stellenangeboten, die sich als Ferienjob eignen.

  • Eigeninitiative

    Schließlich können Sie bei Unternehmen direkt und persönlich nachfragen. Oft führt die Eigeninitiative am schnellsten zu einem guten Ferienjob in der Nähe.

Ferienjob in der Nähe finden

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Ferienjobs für Schüler: Das Alter entscheidet

Je nach Alter greifen bei Ferienjobs für Schüler unterschiedliche Vorschriften. Unsere Übersicht zeigt die wichtigsten Bestimmungen für Schüler ab 13, 15 und 16 Jahren:

Ferienjob ab 13 Jahren

Mit Zustimmung der Eltern erlaubt der Gesetzgeber Schülern im Alter von 13 und 14 Jahren leichte Arbeiten als Ferienjob. Dabei darf nicht vor 6 Uhr morgens und nicht nach 20 Uhr abends gearbeitet werden.

Als Arbeitszeit sind 2 Stunden täglich zwischen 8 und 18 Uhr erlaubt. Bei einem Ferienjob in der Landwirtschaft sind in diesem Alter 3 Stunden tägliche Arbeitszeit möglich. Schüler zwischen 13 und 15 Jahren dürfen keine Ferienjobs annehmen, in denen sie mit Alkohol oder Tabak in Kontakt kommen. Außerdem muss sich der Arbeitgeber aufgrund der Schulpflicht eine Erlaubnis der Eltern und eine Schulbescheinigung vorlegen lassen.

Ferienjob ab 15 Jahren

Ein Schüler, der noch der Vollzeitschulpflicht unterliegt, darf ab 15 Jahren einen umfangreicheren Ferienjob bis zu 4 Wochen im Jahr annehmen. Dabei darf 4 Wochen am Stück oder über das Jahr verteilt an insgesamt 20 Tagen gearbeitet werden.

Jugendliche in diesem Alter dürfen bis zu 8 Stunden am Tag in der Zeit zwischen 8 und 20 Uhr arbeiten. Die maximale Wochenarbeitszeit ist auf 40 Stunden begrenzt.

Ferienjob ab 16 Jahren

Für Schüler ab 16 gilt: Wer einen Ferienjob in der Gastronomie hat, darf bis 22 Uhr, bei mehrschichtigen Betrieben auch bis 23 Uhr arbeiten. Verboten sind für Jugendliche Akkordarbeit und Tätigkeiten am Fließband. Ebenfalls ausgenommen sind körperlich anstrengende oder gefährdende Jobs. Beispiele sind das Tragen von schweren Gegenständen, der Umgang mit Chemikalien, außergewöhnliche Hitze, Kälte oder Lärm.

Wurde die Schule beendet, ist eine wöchentliche Arbeitszeit von bis zu 40 Stunden mit 8 Stunden täglich möglich. An Wochenenden dürfen Schüler unter 18 Jahren nicht arbeiten – Ausnahmen gibt es in der Landwirtschaft, Gastronomie sowie der Pflege und in Krankenhäusern.

Ferienjobs: Krankenversicherung und Sozialversicherung

Schüler und Studenten mit einem Ferienjob gelten als kurzfristig Beschäftigte. Arbeiten sie nicht länger als 3 Monate am Stück oder 70 Arbeitstage im Jahr, sind sie von der Sozialversicherung befreit. Im Gegensatz zu einer Beschäftigung außerhalb der Ferien – im Rahmen eines Minijobs – kommt es nicht auf die Höhe des Einkommens an. Schüler sind über den Ferienjob nicht krankenversichert, genießen jedoch noch Versicherungsschutz über die Familienversicherung.

Der Arbeitgeber muss Schüler und Studenten bei der Minijobzentrale anmelden und sie gegen Unfällen versichern. Die gesetzliche Unfallversicherung greift während der Arbeit. In Privathaushalten muss der Arbeitgeber die Versicherung des Ferienjobbers übernehmen. Wird die Arbeit nicht angemeldet, handelt es sich um Schwarzarbeit. Diese kann mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro belegt werden.

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Ferienjobs für Studenten: Was muss ich beachten?

Für Studenten ist die Palette möglicher Ferienjobs deutlich breiter, da sie ab 18 Jahren anderen Arbeitnehmern gleichgestellt werden. Damit sind Ferienjobs in Vollzeit sowie körperlich anstrengendere Arbeiten wie Fließbandjobs möglich. Für Studentenjobs gilt das Arbeitszeitgesetz. Es regelt die maximale Arbeitszeit, Ruhepausen und Sonn- sowie Feiertagsarbeit.

Studenten dürfen jedoch während der Vorlesungszeit nicht mehr als 20 Stunden pro Woche zu arbeiten. Sonst verlieren sie ihren Studentenstatus.

Jobs in den Semesterferien: Was gilt?

In den Semesterferien fallen keine Beiträge zur Kranken-, Pflege- oder Arbeitslosenversicherung an. Rentenversicherungsbeiträge fallen nur an, wenn während des Semesters bereits gearbeitet wurde und während der vorlesungsfreien Zeit ein weiterer Ferienjob ausgeübt wird. Dies gilt, wenn mehr als 2 Monate am Stück beziehungsweise 50 Arbeitstage im Kalenderjahr gearbeitet wird.

In der vorlesungsfreien Zeit darf eine Vollzeitbeschäftigung ausgeübt werden. Diese muss als befristetes Arbeitsverhältnis festgelegt sein und darf 3 Monate beziehungsweise 70 Tage nicht überschreiten.

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Ferienjob Bezahlung

Der Mindestlohn garantiert eine Bezahlung von aktuell 12,41 Euro pro Stunde (Stand: 2024) und gilt auch für Ferienjobs. Allerdings greift das Mindestlohngesetz nur für volljährige Personen. Minderjährige Schüler dürfen geringer bezahlt werden – das Gehalt liegt im Ermessen des Arbeitgebers.

Bei einem Ferienjob in größeren Unternehmen gelten oft Tarifverträge für die Entlohnung. Die Unternehmen bezahlen für einen Ferienjob einen Tariflohn, der meist höher liegt als der Mindestlohn.

Lohnhöhe im Ferienjob: Einflussfaktoren

Die Bezahlung ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Die meisten Ferienjobs bieten einen Stundenlohn zwischen 5 und 15 Euro. Die Höhe hängt von drei Faktoren ab:

  • Tätigkeitsniveau
    Je verantwortungsvoller (zum Beispiel als Übungsleiter einer Kinderferiengruppe) und anspruchsvoller ein Ferienjob ist, desto höher die Bezahlung.
  • Arbeitsmarktsituation
    Angebot und Nachfrage beeinflussen die Lohnhöhe. Gerade in Universitätsstädten sind viele Studenten auf der Suche nach einem Ferienjob. Das wirkt sich negativ auf die Lohnhöhe aus.
  • Erfahrung
    Bei anspruchsvolleren Tätigkeiten bringen relevante Vorerfahrungen und Kenntnisse eine bessere Bezahlung. Mit mehr Erfahrung können Sie auch mehr verlangen.

Art der Bezahlung hat Einfluss auf Lohnhöhe

Schüler und Studenten müssen auf Unterschiede bei der Bezahlung achten: Einige Jobs (zum Beispiel als Aushilfe) werden pro Stunde bezahlt, bei anderen (z.B. Zeitungen austragen) ergibt sich das Einkommen aus den verteilten Stückzahlen.

Damit kann der Stundenlohn niedriger ausfallen, als gedacht. Vor allem bei kostenlosen Werbeblättern kann der Aufwand höher liegen als geplant. Finanziell lukrativer können Jobs in der Gastronomie sein. Neben dem Stundenlohn gibt es oft noch Trinkgeld dazu.


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Ferienjob Bewerbung

Haben Sie einen passenden Ferienjob gefunden, brauchen Sie eine Bewerbung. Die gute Nachricht: Arbeitgeber haben bei befristeten Stellen für Schüler und Studenten geringere Erwartungen an die Bewerbungsunterlagen.

Sie brauchen lediglich ein kurzes Anschreiben und falls verlangt einen tabellarischen Lebenslauf. Da Sie bisher keine oder nur wenig Berufserfahrung haben, umfasst die Bewerbung für einen Ferienjob nur zwei Seiten.

Bewerbung Ferienjob Vorlage (Word) – kostenlos

Komplette Bewerbung Set 17➠ Vorlage / Muster: Anschreiben, Deckblatt, Lebenslauf

Nach der schriftlichen Bewerbung folgt ein kurzes Vorstellungsgespräch, in dem Arbeitgeber Sie kennenlernen wollen. Hier geht es vor allem um einen persönlichen Eindruck. Mehr zur Bewerbung für einen Ferienjob finden Sie in unserem Ratgeber:


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