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Selbstzensur Definition: Der innere Kritiker
Selbstzensur passiert, wenn jemand aus Angst vor möglichen negativen Konsequenzen etwas unterlässt. Bekannt ist die Zensur vor allem als Kontrolle der Medien durch meist staatliche Stellen, wobei regierungskritische Äußerungen vermieden werden sollen.
Wird bereits bevor es zum staatlichen Eingriff kommt, das Verhalten auf die eine oder andere Art und Weise angepasst, wird synonym zu Selbstzensur in bildhafter Art von der Schere im Kopf oder vorauseilendem Gehorsam gesprochen.
Der Duden bezeichnet mit Selbstzensur eine…
aus Angst vor Gefährdung selbst vorgenommene Kontrolle, Überprüfung der eigenen Gedanken, Handlungen, der eigenen Werke, Schriften.
Bezogen auf den eigenen Wirkkreis geht es weniger um Angst vor Sanktionen von staatlicher Seite, so wie die wenigsten Arbeitnehmer Gefahr laufen, hochbrisante Staatsgeheimnisse auszuplaudern. Vielmehr ist eine ausgeprägte Selbstzensur ein Hinweis auf eine Person mit starken Selbstzweifeln.
Der innere Kritiker in dieser Person bringt sie zum Schweigen. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie Gefahr laufen, in ein Fettnäpfchen zu treten. Ebenso gut kann es Sie jedoch auch am Weiterkommen hindern.
Ursachen für Selbstzensur
Hinter Selbstzensur steckt die Angst vor Fehlern. Und die Angst davor, von anderen verurteilt zu werden. Gedanken wie Was, wenn es falsch ist? kreisen im Kopf. Sie vermitteln gleichzeitig ein trügerisches Gefühl der Sicherheit: Lieber zurückhalten, vielleicht ist die Idee doch nicht so gut.
Wer so denkt, hat wenig Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Kommt noch eine Unternehmenskultur dazu, die sehr unentspannt mit den Fehlschlägen ihrer Mitarbeiter umgeht und jeden Fehler ahndet, dann setzt die Selbstzensur umso früher an.
Das führt zu einem Perfektionismus, macht die Qualität insgesamt aber nicht besser. Denn die Kreativität bleibt gleichzeitig auf der Strecke. Das erkannte auch schon Alex Osborn, Erfinder der Brainstorming-Methode, der Kritik für das Ende des Entwicklungsprozesses aufsparte, zunächst aber unkritisches Sammeln aller Ideen forderte.
Wer hingegen Selbstzensur betreibt, wälzt jeden Gedanken unzählige Male im Kopf hin und her. Viele Studenten kennen das Phänomen als Schreibblockade: Nichts wird für gut genug erachtet, dass es zu Papier gebracht werden könnte.
Die Zeit verrinnt, aber die Ergebnisse bleiben aus. Und das alles nur, weil Sie hyperkritisch sich selbst gegenüber waren.
Angst behindert Entfaltung
Wer sich selbst zensiert, passt sich an die vermeintliche Mehrheit an. Ungeachtet dessen, was Sie wirklich denken, stimmen Sie anderen zu. Das kann Konsequenzen selbst bei vergleichsweise harmlosen Fragen bedeuten. Beispielsweise wenn abgestimmt werden soll, wohin der nächste Betriebsausflug geht.
Sie haben vielleicht berechtigte Argumente, die gegen einen Vorschlag sprechen, halten sie jedoch zurück. Damit klar ist: Selbstzensur sollte nicht mit unberechtigter Kritik oder Diplomatie verwechselt werden.
Natürlich gibt es nicht nur grandiose Gedanken. Und niemand sollte zu jedem Zeitpunkt alles herausposaunen, das ihm durch den Kopf geht. Es ist aber ein Unterschied, ob es um eine individuelle Meinung zu einer Person geht oder einen völlig neutralen Sachverhalt auf der Arbeit.
Gleichzeitig muss gesagt werden, dass der Wunsch nach Sicherheit verständlich ist. Aber auch wenn Sie sich mit vermeintlich vorschnellen Ideen zurückhalten, sind Fehler möglich. Zudem fördert die Selbstzensur gleich mehrere negative Effekte:
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Sie bleiben hinter Ihrem Potenzial zurück.
Wer selbst die Schere im Kopf ansetzt, verharrt in Denkschubladen und verhindert laterales Denken. So gehen Sie zwar immer auf Nummer sicher, bewegen sich in den bekannten Bereichen, lernen aber nichts Neues hinzu. Damit werden auch Veränderungen und Entwicklungen ausgebremst, die sich für die eigene Karriere vorteilhaft gestalten könnten.
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Sie bleiben gesichtslos.
Denn Sie bewegen sich nur in eng abgesteckten Grenzen. Das macht Sie für andere wenig greifbar, was die eigene Persönlichkeit angeht. Das erschwert Kontakte im Büro, schneidet Sie leichter vom Informationsfluss ab. Oder anders: Wer sich etwas traut, wird wahrgenommen, gewinnt an Profil.
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Sie verwehren sich Selbstverwirklichung.
Selbstzensur verhindert, Großes zu denken und zu träumen. Die eigenen Wünsche und Ziele werden schnell als unrealistisch abgestempelt. Bevor Sie anfangen, Dinge umzusetzen, machen Sie sich zum Bedenkenträger, indem Sie gedanklich durchgehen, was dagegen spricht.
Dies alles kann in selbsterfüllende Prophezeiungen enden und unnötig hemmen.
So befreien Sie sich
Selbstzensur kann auch eine Folge der Angst vor Ausgrenzung sein. Die eigene Meinung ist vielleicht nicht so populär, das könnte Einbußen bei erwünschten Kontakten bedeuten. Dabei sind Ja-Sager und Schleimer nicht besonders beliebt.
Zumal es durchaus sein kann, dass Ihnen etwas auffällt, was anderen entgeht. Deshalb sollte es darum gehen, sich frei von der Meinung anderer zu machen und nicht gleich das Schlimmste zu vermuten. Wer feststellt, dass Selbstzensur ihn oder sie im Berufsleben mehr behindert als weiterbringt, kann sich diese drei Tipps vor Augen führen:
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Denken Sie positiver.
Fehler sind kein Weltuntergang. Bekannte Größen wie Steve Jobs oder Elon Musk haben etliche Niederlagen und Fehlschläge wegstecken müssen. Erst die Gelassenheit mit den eigenen Fehlern und die persönliche Gewissheit, dass auch etwas Gutes darunter sein wird, ermöglichen zukünftige Versuche.
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Wagen Sie mehr.
Es geht nicht darum, völlig frei von Verstand sich in die nächste unbekannte Situation zu stürzen. Sonst hieße es auch alles. Aber eingedenk Ihrer Berufs- und Lebenserfahrung sollten Sie über das notwendige Werkzeug verfügen, Risiken realistisch einordnen zu können. Wer gute Noten schreibt, positives Feedback zu seiner Arbeit bekommt, kann nicht völlig verkehrt liegen. Das heißt, Ihre Art zu denken ist grundsätzlich dafür geeignet, realistische Probleme, aber eben auch Chancen entdecken zu können. Diese sollten ergriffen werden. Sie befeuern sich dann quasi selbst, denn mehr Ideen bergen die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Gutes dabei ist.
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Sehen Sie Erfolge.
Gerade Frauen neigen dazu, ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Bestimmte Errungenschaften und Ergebnisse werden als selbstverständlich erachtet. Dass jedoch der Kollege vielleicht nicht darüber verfügt, wird ausgeblendet. Wenn aber alles „nichts Besonderes“ ist, fällt es schwer, die Motivation für weitere Steigerungen zu entwickeln. Sie betreiben so nur Selbstsabotage.
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