Future Skills: Liste + Beispiele künftiger Kompetenzen

Als Future Skills werden Fähigkeiten und Kompetenzen definiert, die das Berufsleben bis zum Jahr 2030 deutlich prägen und an Bedeutung gewinnen. Auch in der Gesellschaft. Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber handelt es sich nicht nur um neue Skills, sondern vor allem um echte Zukunftskompetenz. Wer diese Kompetenzen besitzt, bleibt aktuell und in Zukunft beschäftigt und erfolgreich. Eine Liste mit Beispielen, welche Future Skills es gibt und welche künftig gesucht werden…

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Definition: Was sind Future Skills?

Future Skills sind Kompetenzen und persönliche Eigenschaften, die in Zukunft besonders wichtig und von Personalentscheidern gesucht werden. Dieses Skillset umfasst sowohl Hard Skills wie Soft Skills.

An Bedeutung gewinnen diese Qualifikationen vor allem durch die Digitalisierung und generelle Veränderungen in der Arbeitswelt, wie Kollaboration, zunehmende Projektarbeit oder Homeoffice. Hinter der Future Skills Liste stehen umfassende Studien durch die OECD („21st Century Skills“), den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und das Beratungsunternehmen McKinsey.

Liste: Was sind die 15 Future Skills?

Bevor wir ausführlicher darauf eingehen – hier eine Übersicht der 15 wichtigsten Future Skills:

  1. Flexibilität
  2. Lernbereitschaft
  3. Problemlösungskompetenz
  4. Interkulturelle Kompetenz
  5. Agiles Arbeiten
  6. Technische Kompetenz
  7. Change Management
  8. Kommunikationsfähigkeit
  9. Eigeninitiative
  10. Interdisziplinäres Arbeiten
  11. Resilienz
  12. Emotionale Intelligenz
  13. Kreativität
  14. Informationsverarbeitung
  15. Kritisches Denken
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Future Skills: Beispiele gefragter Fähigkeiten

Jetzt die ausführliche Beschreibung der Future Skills und Beispiele. Mit diesen Eigenschaften können Arbeitnehmer, Führungskräfte und Selbstständige in Zukunft besonders punkten.

1. Flexibilität

Entwicklungen werden schneller, Veränderungen zur Regel. Wer sich dann an wechselnde Bedingungen und Voraussetzungen anpassen kann und die dafür nötige Flexibilität mitbringt, hat die Nase vorn und kann mit der Geschwindigkeit der Zukunft mithalten. Festgefahrene Denkweisen und Strukturen sind dieser moderne Herausforderung nicht gewachsen.

2. Lernbereitschaft

Nicht nur die Arbeitswelt verändert sich rasant, sondern auch das Wissen. Es ist – dank Internet – überall verfügbar und wächst enorm. Umso wichtiger, dass wir das Lernen lernen und wissbegierig bleiben. Die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen schließt ein, dass Arbeitnehmer künftig selbst (mit eigenem Geld) in Fort- und Weiterbildungen investieren, um sich weiterzuentwickeln.

3. Problemlösungskompetenz

Mitarbeiter arbeiten zunehmend eigenständig und eigenverantwortlich. Bedeutet: Sie müssen Probleme nicht nur rechtzeitig erkennen, sondern auch selbstständig lösen können. Problemlösungskompetenz steht deshalb schon jetzt bei vielen Arbeitgebern hoch im Kurs – wird aber in den nächsten Jahren noch wichtiger.

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4. Interkulturelle Kompetenz

Die Belegschaften werden internationaler. Deutschland ist schon heute ein Einwanderungsland. Die Arbeitswelt der Zukunft ist dank Globalisierung international und multikulturell. Entsprechend wichtig wird die interkulturelle Kompetenz für Mitarbeiter und Kollegen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten.

5. Agiles Arbeiten

Mehr Selbstverantwortung, weniger Hierarchie, schnellere Reaktionen und bessere Ergebnisse – agiles Arbeiten hat viele Vorteile, auf die Unternehmen vermehrt setzen. Dazu gehören Methoden wie Scrum oder das Arbeiten mit Kanban-Boards. Wenn Sie diese beherrschen, finden Sie schon jetzt zahlreiche Stellenanzeigen, in denen genau das gesucht wird.

6. Technische Kompetenz

Big Data, Softwareentwicklung, künstliche Intelligenz, Robotik – die Technologie ist ein riesiges Thema der Zukunft. Technische Kompetenzen gehören deshalb zu den absoluten Top Skills in den kommenden Jahren und Jahrzehnten. Je umfassender Ihre Fähigkeiten in diesen Bereichen, desto besser Ihre Jobchancen auf dem Arbeitsmarkt.

7. Change Management

Nicht nur Führungskräfte, auch Mitarbeiter müssen Veränderungen aktiv mitgestalten. Erst durch gezieltes Change Management gelingt die Anpassung an neue Märkte und Rahmenbedingungen. Damit eng verbunden ist die Offenheit gegenüber Veränderungen und Innovationen.

8. Kommunikationsfähigkeit

Informationen teilen, gemeinsam Lösungen finden, konstruktiv diskutieren – Kommunikationsfähigkeit ist der Schlüssel zur Teamfähigkeit. Besonderer Fokus liegt dabei auf der digitalen Kommunikation: Wenn Teams nicht an einen festen Ort gebunden sind, wird es wichtiger, dass der interne (virtuelle) Austausch funktioniert. Nur so kann moderne Zusammenarbeit erfolgreich sein.

9. Eigeninitiative

Eigene Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen, nicht auf Aufgaben warten, sondern selbstständig Ziele setzen und erreichen… All das umfasst Eigeninitiative, die zu den gefragtesten Future Skills zählt. Die gesuchte Eigenschaft zählt zu den meistgenannten in Jobbörsen und Bewerbungen. Arbeitgeber wollen Mitarbeiter, die motiviert und engagiert sind.

10. Interdisziplinäres Arbeiten

Jeder macht sein eigenes Ding und hat keine Ahnung, woran die anderen arbeiten? In Zukunft undenkbar! Interdisziplinäres Arbeiten wird zur Basiskompetenz, wenn Teams und Abteilungen fachübergreifend zusammenarbeiten wollen. Dabei nutzen sie Synergien besser und setzen vorhandene Kompetenzen bestmöglich ein.

11. Resilienz

Rückschläge und Krisen sind auch in Zukunft unvermeidlich. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen solche Wendepunkte meistern, Widerstände überwinden und nicht daran zu verzweifeln. Der Future Skill dazu heißt Resilienz und lässt Menschen an Niederlagen sogar wachsen und besser mit Stress umgehen.

12. Emotionale Intelligenz

Schon heute halten einige Forscher emotionale Intelligenz für die wichtigste Form der Intelligenz. Ein hoher IQ allein reicht im Leben nicht aus. Im Job schon gar nicht. Empathie, Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen sind hier wichtiger für den Erfolg als Fachwissen. Sie fördern nicht nur belastbare Beziehungen und deeskalieren Konflikte – sie prägen auch eine Unternehmenskultur, die sich beispielsweise die Generation Z wünscht.

13. Kreativität

Neue Herausforderungen erfordern neue Lösungen. Um diese zu entwickeln, brauchen Sie ein großes Maß an Kreativität. Sie müssen über den Tellerrand blicken, neue Ideen generieren und Zusammenhänge erkennen können. Kreativität war schon immer wichtig, wird in Zukunft aber noch an Bedeutung gewinnen.

Future Skills Kreativprozess Phasenmodell Grafik

14. Informationsverarbeitung

Mit dem Wissen steigt auch die verfügbare Datenmenge. Diese Daten kontrollieren, zuordnen und verarbeiten zu können, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Unternehmen. Sogenannte Data Analysts sind schon heute Jobs mit Zukunft. Sie können aus den gewonnen Informationen Rückschlüsse auf künftiges Kundenverhalten, Märkte oder Trends allgemein ziehen. Das steigert die Wettbewerbsfähigkeit massiv.

15. Kritisches Denken

Bei so vielen Trends, Moden, Innovationen und künstlicher Intelligenz darf der gesunde Menschenverstand nicht fehlen. Kritisches Denken gehört daher ebenfalls zu den Future Skills. Es bezieht sich aber vor allem auf bestehende Strukturen und Prozesse. Diese selbstkritisch zu hinterfragen, zu reflektieren und zu modernisieren und optimieren katapultiert Arbeitnehmer wie Arbeitgeber schon heute in die Zukunft.

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Hintergründe zu den Future Skills nach OECD

Die genannten Future Skills basieren vor allem auf zwei umfangreichen wissenschaftlichen Studien durch die OECD und den Stifterverband der deutschen Wirtschaft. Hier die Hintergründe dazu:

21st Century Skills

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erforscht regelmäßig mit diversen Staaten und Großkonzernen die Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Der Fokus bei der „21st Century Skills“-Studie lag auf Fähigkeiten, die die sogenannte Employability von Arbeitnehmern sicherstellen.

Ergebnis: das 4-K-Modell – bestehend aus Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritischem Denken als die 4 wichtigsten Future Skills. Die Psychologin und Bildungsforscherin Deborah Schnabel versteht darunter die Fähigkeit zur virtuellen Kommunikation und Kollaboration unter Einbeziehung von Diversität.

Future Skills Framework von Stifterverband und McKinsey

Auch der Stifterverband hat zusammen mit McKinsey eine Studie zu den Future Skills verfasst. Diese greifen die 21st Century Skills der OECD auf. Eingeflossen ist zudem eine Befragung von 377 Unternehmen und 123 Behörden. Danach sind vor allem folgende Kompetenzen wichtig für die Zukunft:

  • Technologische Kompetenzen
    Neue Technologien effizient nutzen zu können, ist in allen Wirtschaftsbereichen unerlässlich. Dazu gehören Softwareentwicklung, künstliche Intelligenz (KI), UX Design, Datenanalysen oder Robotik.
  • Digitale Kompetenzen
    Digitale Kompetenzen bleiben ebenfalls Schlüsselkompetenzen – insbesondere die Medienkompetenz. Diese umfasst klassische Medien (Zeitung, TV) wie digitale und soziale Medien (Linkedin, Youtube oder Chatforen). Der Einfluss solcher Medien auf Politik und Gesellschaft nimmt seit Jahren zu (Stichwort: Fake News). Umso wichtiger wird, diese Informationen richtig einordnen zu können.
  • Klassische Kompetenzen
    Gemeint sind nicht-digitale Kompetenzen wie Problemlösungsfähigkeit oder Durchhaltevermögen. Sie bilden das Fundament, heute und in Zukunft. Wichtiger werden allerdings transformativen Kompetenzen, wie Dialog- und Konfliktfähigkeit sowie Urteilsvermögen. Solche Skills sind weder neu noch aufs 21. Jahrhundert begrenzt. Neu ist aber, dass diese Future Skills zukünftig stärker ineinandergreifen.

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