Komplett ausgelaugt: Was kann ich tun?

Sie fühlen sich ausgelaugt? Damit sind Sie nicht alleine. Gerade die Altersgruppe der 30- bis 40-Jährigen leidet häufig unter Erschöpfung und innerer Leere, beruflicher Stagnation und Apathie. Kurz: Die Luft ist raus, die Batterien sind leer – es fehlt jegliche Motivation. Wir zeigen erste Symptome und was Sie tun können, wenn Sie ausgelaugt sind…

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Bedeutung: Was heißt ausgelaugt?

Ausgelaugt ist ein Zustand von enormer Schlappheit und fehlender Energie. Betroffene sind völlig entkräftet und von ihrer Umgebung entfremdet. Wenn Sie ausgelaugt sind, spüren Sie ein umfängliches Gefühl tiefer Erschöpfung, anhaltender Müdigkeit und Antriebslosigkeit.

Das Gefühl betrifft nicht nur berufliche Aufgaben und Verpflichtungen. Sie sind auch im privaten Alltag ausgelaugt, lustlos und können sich nicht aufraffen.

Ausgelaugt Synonyme

Häufige (umgangssprachliche) Synonyme für das Gefühl, müde und ausgelaugt zu sein, sind: abgearbeitet, abgehetzt, abgekämpft, abgespannt, angeschlagen, entkräftet, erledigt, frustriert, gestresst, gereizt und kaputt.

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Ausgelaugt sein: Symptome und Anzeichen

Das offensichtlichste Anzeichen für Ausgelaugtsein ist die körperliche wie mentale Erschöpfung. Ihnen fehlt schlicht jeder Antrieb. Hinzu kommen weitere Symptome:

Einzelne Anzeichen sprechen nicht gleich dafür, dass Sie komplett ausgelaugt sind. Mehrere Symptome über einen langen Zeitraum sollten Sie aber nicht ignorieren. Ansonsten droht zuerst die innere Kündigung, auf lange Sicht ein Burnout – oder es sind erste Merkmale einer Depression.

Test: Bin ich ausgelaugt?

Wir vermuten mal, dass Sie diesen Artikel nicht grundlos gesucht und angeklickt haben. In dem Fall können Sie hier einen kurzen Test machen und online abhaken, welche der folgenden Aussagen auf Sie zutreffen:

  • Ich fühle mich permanent gestresst.
  • Ich bin häufig gereizt und unkonzentriert.
  • Ich fühle mich manchmal leer und verloren.
  • Ich bin in jüngster Zeit oft traurig und frustriert.
  • Ich empfinde wenig Freude bei neuen Aufgaben.
  • Ich lästere immer öfter über Job, Chef, Kollegen.
  • Ich schiebe Aufgaben zunehmend auf.
  • Ich arbeite nur noch das Nötigste.
  • Das Gefühl von Vorfreude wird mir fremd.
  • Ich nehme meinen Frust immer stärker mit nach Hause.
  • Ich fühle mich kaputt, bin aber nicht krank.
  • Ich habe manchmal Existenzängste.

Wenn Sie mehr als 4 Aussagen ankreuzen, sollten Sie die Warnzeichen ernst nehmen. Analysieren Sie die Situation und ergreifen Sie Gegenmaßnahmen.

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Gründe: Warum fühle ich mich ausgelaugt im Job?

Seit Jahren nehmen die Arbeitsverdichtung und der Leistungsdruck in Unternehmen zu – und mit ihnen die Überstunden und Überarbeitung.

Das führt zu klassischen Gründen für das Ausgelaugtsein:

  • Überforderung

    Überforderung im Job ist quantitativ oder qualitativ: Es gibt zu viel Arbeit, die unmöglich in der Arbeitszeit bewältigt werden kann oder Komplexität und Anforderungen sind einfach zu hoch.

  • Arbeitsklima

    Ein schlechtes oder vergiftetes Arbeitsklima raubt massiv Kraft und Motivation. Damit steigt die psychische Überlastung.

  • Führungsfehler

    Vor allem Vorgesetzte tragen große Verantwortung für das Wohlbefinden der Belegschaft. Werden Führungsfehler gemacht, leidet das Team. Mitarbeiter sind unzufrieden, ständig müde und ausgelaugt.

Betroffen davon sind vor allem Lehrer, Kranken- oder Altenpfleger, Handwerker, Journalisten, Programmierer, ebenso zahlreiche kreative Köpfe und sogar Manager. Nicht selten liegen die Ursachen auch gar nicht im Job, sondern an der Doppelbelastung – zum Beispiel bei Alleinerziehenden (siehe: unsichtbare Arbeit).

Gründe außerhalb des Jobs

Dass Sie ausgelaugt sind, muss nicht zwangsläufig am Job liegen. Auch in anderen Lebensbereichen gibt es zahlreiche Gründe und Faktoren, die Ihnen die Energie rauben:

  • Private Schwierigkeiten
  • Finanzielle Sorgen
  • Ungelöste Konflikte
  • Viele Termine
  • Gesundheitliche Probleme
  • Schlechte Schlafgewohnheiten
  • Ständige Vergleiche

All das leert Ihre Batterie – bis Sie vor Erschöpfung völlig am Ende sind.

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Ausgelaugt: Was hilft?

Fühlen Sie sich ständig müde und ausgelaugt oder schon ausgebrannt, müssen Sie etwas tun. Schon kleine Veränderungen können eine große und langfristig positive Wirkung haben.

Hier unsere Tipps und Empfehlungen von Experten:

  • Ursachen analysieren

    Laborieren Sie nicht nur an Symptomen, sondern arbeiten Sie an den Ursachen. Finden Sie heraus, welche Faktoren Sie auslagen und gehen Sie diese Punkte aktiv an.

  • Pausen einbauen

    Ein ausgelaugter Körper sagt deutlich: Ich brauche Pause und Erholung. Gönnen Sie sich ausreichend Auszeiten.

  • Spaziergang machen

    Schon ein Spaziergang wirkt wahre Wunder. An der frischen Luft sammeln Sie neue Kraft, das Sonnenlicht steigert die Stimmung und sorgt für Vitamin D.

  • Entspannungstechniken nutzen

    Entspannungsübungen bauen Stress ab und setzen neue Energie frei. Beliebt sind Meditation, Atemübungen (siehe: Breathwork) oder stille Zeit.

  • Denkweise optimieren

    Konzentrieren Sie sich auf das Positive und üben Sie Dankbarkeit. Eine optimistische Denkweise und Einstellung bringt neuen Schwung.

  • Ernährung umstellen

    Ausgewogene Ernährung bringt Vitamine, Nährstoffe und Energie für den Körper. Besonders wichtig: mindestens 2 Liter Wasser am Tag trinken.

  • Probleme ansprechen

    Probleme lösen sich nicht von alleine. Es braucht ein 4-Augen-Gespräch, um gemeinsam Lösungen zu suchen. Gesprächspartner sind im Job der Chef oder privat der Partner, Freunde und Familie.

  • Grenzen setzen

    Sie müssen Ihre (mentalen) Grenzen kennen und setzen. Sagen Sie anderen gegenüber häufiger Nein (siehe: INGA-Prinzip) und beuten Sie sich nicht selbst aus.

  • Konsequenzen ziehen

    Bleiben Sie weiterhin ausgelaugt, braucht es Konsequenzen. Das kann ein Jobwechsel sein, aber auch private Veränderungen sind manchmal notwendig.

Ausgelaugt: Sprüche

Zum Abschluss haben wir einige schöne und lustige Sprüche zum Ausgelaugtsein zusammengestellt:

  • „Ich bin ständig ausgelaugt. Außer wenn ich schlafe, dann geht es.“
  • „In meinem Zustand hilft keine Pause. Ich brauche 6 Monate Urlaub.“
  • „Duschen ist super. Gerade war ich noch erschöpft, müde und dreckig. Jetzt bin ich erschöpft, müde und rieche nach Orange und Zedernholz.“
  • „Manchmal kommt die Erschöpfung nicht vom Körper, sondern aus der Seele.“



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