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Zielerreichung: Tipps + Beispiele wie Sie Erfolg messen

Man kann sich viele Ziele setzen – und doch nicht erreichen. Oft scheitert die Zielerreichung an mangelnder Umsetzung oder falschen Zielen. Das führt zu Frustration und enttäuschten Erwartungen. Noch schlimmer, wenn es sich um Projektziele, Unternehmensziele, oder finanzielle Ziele handelt. Bleibt die Zielerreichung hinter den Ansprüchen von Kunden zurück, drohen Reputations- und Umsatzverluste. Wir erklären, welche Fehler die Zielerreichung oft erschweren und zeigen Methoden und Tipps, wie Sie Ihre Ziele künftig besser erreichen und den Erfolg messen…



Zielerreichung: Tipps + Beispiele wie Sie Erfolg messen

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Zielerreichung Definition

Zielerreichung ist der Maßstab für die tatsächliche Umsetzung eines oder mehrerer vorgegebener Ziele. Sie zeigt, in welchem Ausmaß Vorgaben erfüllt und ob diese innerhalb des geplanten Zeitrahmens erfolgreich erreicht wurden. Ein einfaches Beispiel: Sie sollen den Umsatz innerhalb der nächsten zwei Monate um 2000 Euro steigern. Nach Ablauf der Frist wird ein Umsatzplus von 1000 Euro festgestellt. Die Zielerreichung liegt damit bei 50 Prozent.

Zielerreichung ist das Ziel aller Ziele. Sie bestimmt, wie effektiv die gewählten Maßnahmen waren und wie erfolgreich ein Vorhaben realisiert wurde. Häufig wird die Zielerreichung im Projektmanagement eingesetzt. Mittels Kennzahlen wird dort überprüft, ob und wie weit bestimmte Vorgaben schon Form angenommen haben. Die Zielerreichung spielt aber grundsätzlich bei jedem Ziel eine wichtige Rolle. Sie ist der Gradmesser für den Erfolg. Der ist ja nichts anderes, als das Erreichen eigener, persönlicher Ziele.

Der Prozess erfolgreicher Zielerreichung

Laut einschlägiger Management-Literatur vollzieht sich die Zielerreichung in einem 4-stufigen Prozess:

  1. Standortbestimmung: Wo stehe ich?
  2. Zieldefinition: Wo will ich hin?
  3. Maßnahmenkatalog: Wie komme ich dorthin?
  4. Erfolgsmessung: Habe ich mein Ziel erreicht? Wie geht es besser?

Alternativ gibt es noch dieses 5-stufige Modell, dass die Maßnahmen zur Zielerreichung in Strategie, Planung und Ausführung unterteilt:

Ziele erreichen Grafik

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Warum erreiche ich Ziele trotzdem nicht?

Ziele sind schnell gesetzt. Der Klassiker dazu sind Neujahrsvorsätze: „Ich will abnehmen, mehr Sport machen, mich gesünder ernähren, mit dem Rauchen aufhören…“ 34 Prozent der Deutschen starten mit einem Vorsatz ins neue Jahr. Ganze 92 Prozent davon scheitern. Oft schon nach der ersten Woche. Warum?

Laut Wissenschaft sind es immer wieder dieselben Fehler, die uns an der Zielerreichung hindern:

  • Es fehlt der Fokus

    Zielerreichung braucht Aufmerksamkeit. Wer sich nicht auf ein Ziel konzentriert, verliert es aus den Augen. Ablenkungen, Zweifel und Widerstände lauern überall. Damit aus einem Vorhaben Realität wird, müssen wir Zeit und Energie fokussieren.

  • Es fehlt die Motivation

    Je schwieriger ein Ziel zu erreichen ist, desto wichtiger ist, dass wir wirklich dahinter stehen. Das Ziel braucht eine Bedeutung, einen Grund oder tieferen Sinn, der uns selbst wichtig ist. Ansonsten sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass wir das Ziel jemals erreichen, gegen Null. Halbherzigkeit führt nie ans Ziel.

  • Es fehlt der Realismus

    Sie kennen das aus der SMART-Methode: Es heißt zwar gerne „Think big!“ – Sind Ziele aber völlig unrealistisch oder utopisch, killt das jeglichen Ansporn. Übertriebener Ehrgeiz führt zu Frust; Luftschlösser zu Enttäuschungen. Im besten Fall wird die Zielsetzung so gewählt, dass sie zwar herausfordert, das Ergebnis aber machbar bleibt.

  • Es fehlt die Strategie

    Der Weg ist vielleicht nicht immer das Ziel – aber entscheidend, um es überhaupt erreichen zu können. Ohne eine durchdachte Strategie bleibt das Vorhaben purer Aktionismus. Fragen Sie sich nicht nur wie Sie Ihr Ziel erreichen WOLLEN, sondern auch wie Sie es erreichen KÖNNEN.

Ziele Wille Vorstellung Glaube Absicht Grafik

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Ziele finden und erreichen: Methoden

Die Zielsetzung ist der Grundpfeiler der Zielerreichung. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie jedes Ziel richtig setzen. Dazu finden Sie im Folgenden bekannte und bewährte Methoden, mit denen Sie die Aussicht auf Zielerreichung deutlich steigern.

WEGE-Methode

Wer erreichen will, was er oder sie sich vornimmt, sollte die WEGE-Methode ausprobieren. Dahinter steckt ein Akronym, bestehend aus vier Stufen, wie man Ziele finden und erreichen kann:

  1. Wirklich wollen

    Es reicht eben nicht, zu sagen: „Ich möchte abnehmen.“ oder „Ich möchte ein Buch schreiben.“ Sie müssen es wirklich und zutiefst wollen, kurz: Es muss ein echter Herzenswunsch sein. Prüfen Sie Ihre Motivation, warum und wozu Sie das wollen: Es könnte sein, dass Sie das eigentliche Ziel auf einem anderen Weg viel schneller erreichen.

  2. Einfach halten

    Egal, was Sie wollen – verkomplizieren Sie die Sache nicht. Nichts gegen To-do-Listen oder Mindmaps. Aber je feiner Sie Ihr Ziel aufdröseln, desto komplexer wird es. Geben Sie der Sache genug Gewicht, planen Sie GROSSES, nicht nur großes. Aber halten Sie es so einfach wie möglich und so konkret wie nötig.

  3. Ganz verschreiben

    Sobald Sie Ihr klares, einfaches, wirklich wichtiges Ziel formuliert haben, lassen Sie es nicht mehr aus den Augen: Machen Sie es zu Ihrer Top-Priorität – im Alltag, im Job, in der Freizeit und setzen Sie alles daran, es zu erreichen. Erinnern Sie sich daran, wie es war, als Sie das erste Mal unsterblich verliebt waren: Sie hatten nur noch die eine Sache im Sinn – das Herz dieses Menschen erobern! Genauso muss es mit Ihrem Ziel sein. Alles andere ist zweitrangig.

  4. Eins nach dem anderen

    Jetzt, wo Sie wissen, wie es geht, versuchen Sie nicht so viele Ziele wie möglich in einen Tag, eine Woche oder einen Monat zu packen. Das Ergebnis ist Halbgares, Chaos, Frust. Konzentrieren Sie Ihre Kräfte. Für erfolgreiche Zielerreichung ist weniger mehr: Ein Ziel zu seiner Zeit – mit der Zeit, die es dafür braucht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Welche Ziele Sie sich im Leben stecken – das muss jeder Mensch für sich entscheiden. Unsere Erwartungen, Hoffnungen und Träume sind so vielschichtig wie Erdsediment. Und sie verändern sich mit dem Alter. Zum Beispiel wenn wir heiraten, Kinder bekommen oder in Rente gehen. Nichts davon ist in Stein gemeißelt. Entscheidend ist, dass wir unsere Lebensziele „bewusst“ setzen oder verändern. Das gelingt nur mit regelmäßiger Selbstreflexion und Ehrlichkeit vor sich selbst.

SMART-Methode

Die schon angesprochene SMART-Methode dient dazu, Ziele besser zu formulieren, zu strukturieren und zu erreichen. Auch hinter diesem Methoden-Begriff steckt ein Akronym. Die Buchstaben stehen für:

  1. Spezifisch

    Verallgemeinerungen und Unklarheiten sind die natürlichen Feinde von Zielen. Vage Formulierungen und undeutliche Vorstellungen reichen nicht. Zielstrebigkeit braucht präzise Ansagen, die keinen Zweifel daran lassen, was erreicht werden soll. Im besten Fall wird das Ziel in einem einzigen prägnanten Satz zusammengefasst, der es auf den Punkt bringt: „Ich will in den kommenden 6 Monaten eine Gehaltserhöhung von 10 Prozent realisieren.“

  2. Messbar

    Um rückblickend festzustellen, ob Sie Ihr Ziel erreicht haben, muss dieses so formuliert werden, dass es messbar ist. In einigen Fällen ist das leicht: Zum Beispiel bei der obigen Gehaltserhöhung. Bei anderen Zielen müssen Sie Ersatzgrößen finden. Beispiel „Bikini-Figur“: Hierfür können Sie den Body-Mass-Index, das Gewicht auf der Waage oder die Kleidergröße nutzen.

  3. Attraktiv

    Ziele erreichen wir nicht per Durchhalteparolen, sondern nur, wenn wir dahinter stehen und Lust haben, sie in die Tat umzusetzen. Das funktioniert vor allem durch positive Formulierungen: „Ich möchte finanziell unabhängig sein“ motiviert eben mehr als „Ich will nicht mehr arm sein.“ Die Erfahrung: Nur wenn das Ziel attraktiv genug ist, übersteht es etwaige Rückschläge.

  4. Realistisch

    Stecken Sie sich ruhig hohe Ziele. Aim high ist ein guter Vorsatz, auch wenn Ihnen heute die Fähigkeiten dazu fehlen. Wer immer nur im Rahmen seiner (aktuellen) Möglichkeiten denkt, plant, zielt, kann nie über sich hinauswachsen. Allzu unrealistisch darf es aber auch nicht werden.

  5. Terminiert

    Jedes Ziel braucht einen zeitlichen Rahmen, eine Deadline. Der Termin ist nicht nur ein wichtiger Kontrollpunkt für den Erfolg. Er spornt zugleich an. Sie kennen das: Je näher die Deadline rückt, desto mehr strengen sich alle an (siehe: Goal-Gradient-Effekt). Deshalb: Teilschritte planen, Teil-Limits setzen und schneller mehr erreichen.

WOOP-Strategie

Ähnlich wie die SMART-Methode funktioniert die WOOP-Methode. Ihr Akronym steht für folgende Begriffe:

  1. Wish

    Am Anfang steht der Herzenswunsch, den Sie umsetzen möchten.

  2. Outcome

    Jetzt visualisieren Sie das Ergebnis: Was wird anders, wenn dieser Wunsch in Erfüllung geht? Wie wird das Ziel Ihr Leben positiv verändern? Hieraus ziehen Sie die Energie zur Umsetzung.

  3. Obstacle

    Ermitteln Sie die Gründe, warum Sie noch nicht am Ziel sind. Welche Hinternisse stehen Ihnen im Weg? Welche persönlichen Eigenschaften, Muster, Verhaltensweisen stören dabei?

  4. Plan

    Entwickeln Sie Pläne, wie Sie diese Barrieren abbauen. Danach steuern Sie konsequent auf Ihr Ziel zu. Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

Im Leben ist es so: In der Rückschau bereuen wir selten die Fehler, die wir gemacht haben oder Punkte, an denen wir vielleicht nicht 100-prozentig zielstrebig waren. Was wir bereuen ist, auf ein Leben voller Möglichkeiten zurückzublicken, um festzustellen, nichts oder viel zu wenige davon genutzt zu haben. Solange wir und Ziele setzen und diese zielstrebig verfolgen, steht uns die ganze Welt offen. Das Streben nach Größerem ist uns angeboren. Stillstand – das ist der Tod.

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Tipps zur besseren Zielerreichung

Neben den genannten Methoden gibt es noch zahlreiche weitere Tipps zur Zielerreichung. Und zwar über den gesamten Prozess hinweg. So lassen sich Ziele besser erreichen…

  • Ist-Zustand analysieren

    Der erste Schritt zur Zielerreichung ist die Analyse des Status Quo. Wo stehen Sie gerade? Welche Voraussetzungen bringen Sie mit? Was beeinflusst die Zielerreichung? Welchen Einfluss können Sie darauf nehmen? Je genauer Sie den Ist-Zustand betrachten, desto besser können Sie an der Umsetzung der Ziele arbeiten.

  • Ziele aufschreiben

    Wer seine Ziele aufschreibt, steigert die Erfolgschance auf 76 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie der Psychologin Gail Matthews an der Dominican Universität in San Rafael, Kalifornien. Das Aufschreiben erzeugt ein inneres Commitment und sendet unablässig Signale an unser Unterbewusstsein, an dem Ziel zu arbeiten. Erst recht, wenn wir den Zettel mit unseren Zielen oder ein Erfolgstagebuch lesen, schreiben und davon erinnert werden.

  • Maßnahmen festlegen

    Mit Ihren Ziel vor Augen sollten Sie sich überlegen, welche Möglichkeiten zur Zielerreichung bleiben. Normalerweise stehen Ihnen dazu viele verschiedene Maßnahmen zur Verfügung. Ihre Aufgabe besteht darin, diese gegeneinander abzuwägen und die für Ihre Situation beste Option zu wählen. Nehmen Sie sich dafür unbedingt Zeit. Es ist nicht immer die erste oder offensichtliche Maßnahme die beste.

  • Perspektive wechseln

    Profis unterscheiden zwischen „Weg-von“ und „Hin-zu“-Zielen. Letztere motivieren uns wesentlich mehr und langfristiger. Auch, weil sie positiv formuliert sind. Wer beispielsweise „weg von“ seinem vielen Kilos will, scheitert leichter, als jemand, der „hin zu“ einer gesunden Ernährung und einem besseren Body-Mass-Index steuert.

  • Flexibilität behalten

    Für die optimale Zielerreichung reicht es nicht aus, sich auf die anfängliche Strategie zu verlassen und davon keinen Zentimeter mehr abzuweichen. Mit der Zeit können sich Faktoren ändern, vielleicht verschiebt sich sogar Ihre Ziel. Oder die Umstände machen eine Anpassung erforderlich. So oder so: Versteifen Sie sich nicht auf einen Weg, sondern bewahren Sie sich die nötige Flexibilität, um auf Veränderungen reagieren zu können.

  • Erfolge belohnen

    Bis zur Zielerreichung kann es ein langer, anstrengender Weg sein. Um durchzuhalten und wirklich umzusetzen, was Sie sich vorgenommen haben, sollten Sie sich hin und wieder belohnen und Teilerfolge feiern. Gönnen Sie sich eine Pause oder tun Sie sich etwas Gutes und machen Sie sich eine Freude für Ihre Mühen. Das hält die Motivation hoch und hilft dabei, auch schwierige Ziele über Durststrecken hinweg umzusetzen.

Sagen wir es, wie es ist: Wir alle sind Wissensgiganten und Umsetzungszwerge. Wir kennen viel – und können wenig. In diesem Artikel haben Sie entweder viel Neues gelernt oder wurden an Bekanntes erinnert. Den Unterschied macht aber nicht das Wissen, sondern die Umsetzung.

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[Bildnachweis: Dmitry Guzhanin by Shutterstock.com]

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