Bedeutung: Was ist das Image?
Das Image ist ein inneres Bild und die Meinung, die andere Menschen von Ihnen haben. Es umfasst den Gesamteindruck, den Ihr Umfeld von Ihnen gewonnen hat – durch den bisherigen Kontakt, Gespräche, gemeinsame Aktivitäten oder allgemein Zeit, die zusammen verbracht wurde. Ihr Image kann aber auch von außen beeinflusst werden, wenn andere über Sie reden. Es ist eine Kombination aus persönlichen Erfahrungen und weitergegebenen Informationen.
Eine wichtige Unterscheidung: Es geht nicht um die Meinung einzelner Personen über Sie. Sie können immer noch ein positives Image haben, wenn ein paar Kollegen Sie nicht leiden können oder Sie für inkompetent halten. Das Image ist der allgemeine, vorherrschende Eindruck einer Gruppe oder Mehrheit.
Image Übersetzung und Synonym
Der Anglizismus ist im deutschen Sprachgebrauch verbreitet. Als Übersetzung wird synonym von Vorstellung, Meinung oder Verkörperung gesprochen. Image kann auch als Bild oder Abbild übersetzt werden. Dies kommt der Bedeutung eines inneren Bildes von anderen Menschen nahe.
Ebenfalls synonym sind die Begriffe Ruf, Ansehen, Reputation, Leumund, Prestige und Renommee.
Image für Unternehmen
Nicht nur Personen haben ein Image. Auch für Unternehmen ist es ein wichtiger Faktor – als Arbeitgeber und für Konsumenten. So hat beispielsweise der Lebensmittelkonzern Nestlé einen schlechten Ruf. Immer wieder gibt es Kritik und negative Schlagzeilen über Ausbeutung von Trinkwasser, Abholzungen im Regenwald oder Tierversuche. Mit Konsequenzen: Als der Großkonzern den Gewürzhändler Ankerkraut kaufte, kündigten viele Unternehmen die Zusammenarbeit und Kunden wechselten zur Konkurrenz.
Das Employer Branding ist das Unternehmensimage bei Mitarbeitern und potenziellen Bewerbern. Mit einem guten Ruf ziehen Unternehmen talentierte Mitarbeiter an, ein schlechtes Unternehmensimage vergrault Arbeitnehmer. Wichtige Aspekte sind das Betriebsklima, der Führungsstil, ein modernes Arbeitsumfeld, Aufstiegschancen und faires Gehalt.
Image in anderen Bereichen
Auch Marken, Produkte, Parteien und sogar Städte und Regionen haben ein Image. München gilt beispielsweise als teure Stadt, Berlin hingegen wird als weltoffen, multikulturell und kreativ wahrgenommen („arm aber sexy“). Das zeigt, dass Images zum Teil auf Vorurteilen beruhen und diese prägen können.
Auswirkungen: So wichtig ist Ihr Image
Viele denken: „Ist mir egal, was andere über mich denken!“ – Das ist – zum Teil – richtig und hilfreich, macht geistig unabhängig und frei. Gleichzeitig sollten Sie die Bedeutung der Reputation nie unterschätzen. Im Job hat dieser Eindruck zahlreiche Auswirkungen:
- Erfolg
Mehr Verantwortung, Gehaltserhöhungen oder eine Beförderung erhält meist nur, von wem der Chef eine gute Meinung hat. Je besser der Stand beim Vorgesetzten, desto eher werden Sie bei den nächsten Karriereschritten berücksichtigt. - Zufriedenheit
Kollegen haben einen negativen Eindruck und auch Kunden wissen Ihre Arbeit nicht zu schätzen? Ein solch negatives Image schadet nicht nur beim Erfolg – es trübt auch das soziale Klima, das Gefühl der Zugehörigkeit und die Zufriedenheit. - Jobsicherheit
Sie gelten als absoluter Experte und sind für einige Aufgaben unersetzlich? Dann sorgt dieses Image bereits für große Jobsicherheit. Das Unternehmen hat ein hohes Interesse daran, Sie zu halten und wird dafür einiges tun. - Jobwechsel
Ihr Ruf eilt Ihnen voraus: Wer in seiner Branche ein entsprechendes Ansehen genießt, dem stehen viele Türen offen. Das ebnet den Weg für einen möglichen Jobwechsel. Dabei sind Sie gleichzeitig in einer besseren Verhandlungsposition, weil Ihre Stärken und Erfolge bekannt sind.
Image im Job: So verbessern Sie es
Überlassen Sie Ihr Image nicht dem Zufall! Arbeiten Sie gezielt daran und gestalten Sie den Eindruck, den andere von Ihnen haben. Das gilt für alle Verhaltensweisen, Entscheidungen und Einstellungen im Job, die Ihre berufliche Reputation prägen. Die folgenden Tipps zeigen, worauf Sie achten sollten:
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Optimieren Sie den ersten Eindruck
Der erste Eindruck bleibt lange in Erinnerung und prägt maßgeblich, was andere von Ihnen denken (siehe: Primäreffekt). Treten Sie offen und sympathisch auf. Ein aufrichtiges Lächeln und Interesse an Ihrem Gegenüber wirken zudem herzlich und aufgeschlossen.
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Bringen Sie gute Leistungen
Maßgeblich für Ihr berufliches Image sind die Leistungen und Ergebnisse, die Sie abliefern. Durch konstant gute Arbeit zeigen Sie Zuverlässigkeit und Kompetenz: Chef und Kollegen können sich jederzeit auf Sie verlassen. Eine solche Arbeitsweise spricht sich rum.
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Helfen Sie Kollegen
Der Umgang mit Kollegen im Arbeitsalltag prägt ebenfalls, was andere denken. Ziehen Sie sich zurück und arbeiten nur als Einzelgänger? Oder zeigen Sie Hilfsbereitschaft, funktionieren gut im Team und fügen sich in die Gemeinschaft ein? Durch Unterstützung, nette Gespräche und einen freundlichen Umgang bleiben Sie positiv in Erinnerung.
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Punkten Sie mit Fachwissen
Durch Fachwissen und Spezialkenntnisse erhalten Sie das Image eines Experten (siehe: T-Shaped-Profil). Mit bestimmten Themen und Fragen kommen alle zu Ihnen. Durch gezielte Fort- und Weiterbildungen können Sie diese Expertise in einem Bereich aufbauen.
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Ignorieren Sie die Meinung einzelner
Wenn Sie an Ihrem Image arbeiten, können Sie es nie allen recht machen. Versuchen Sie gar nicht erst. Konzentrieren Sie sich lieber auf den Gesamteindruck von allen und ignorieren Sie – falls nötig – einzelne Meinungen. Passen Sie aber auf, ob es wirklich nur eine Meinung ist oder eine zunehmend verbreitete Ansicht!
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Ruhen Sie sich nicht auf dem Image aus
Halten Sie sich vor Augen: Ein Image ist nie in Stein gemeißelt. Ein positiver Gesamteindruck kann schnell ins Gegenteil kippen, wenn Sie öfter negativ auffallen. Aktuelle Ereignisse verdrängen eine vormals positive Wertung von Personen (siehe: Rezenzeffekt). Ruhen Sie sich nicht auf Ihrem Renommee aus, sonst geraten gute Eigenschaften aus der Vergangenheit in Vergessenheit.
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