Fehlstart: So kommen Sie wieder auf die Beine!

Wenn der Berufseinstieg als Fehlstart endet, ist das kein Beinbruch! Gar nicht so wenige Berufseinsteiger landen erstmal unsanft auf dem Boden der Tatsachen, wenn sie erkennen, dass ihre Berufswahl „suboptimal“ war. Tipps, was Sie jetzt tun sollten, um aus dem Fehlstart doch noch einen Erfolg zu machen…

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Definition: Was ist ein Fehlstart?

In der Leichtathletik bezeichnet ein Fehlstart (Englisch: false start) den Start eines Sportlers, bevor das Startsignal ertönt – daher auch „Frühstart“. Im sportlichen Wettkampf führt das meist zur Disqualifikation.

Analog dazu gibt es den Fehlstart auch im Berufsleben – beim Berufseinstieg oder Jobwechsel:

Beispiele für einen beruflichen Fehlstart

Solche holprigen Einstiege sind keine Seltenheit. Und Sie sind nie endgültig. Machen Sie sich also bitte keine Sorgen: Es gibt immer einen Weg heraus und die Chance zur Korrektur!

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Fehlstart gehabt: Was tun?

Gerade wer sich bei der Berufswahl oder bei einem Jobwechsel verrannt hat, sollte sich erst einmal sammeln und sortieren. Bewahren Sie Ruhe und nehmen Sie sich die Zeit zur Selbstreflexion – etwa mit folgenden Fragen:

  • Was genau ist schiefgelaufen?
  • Was waren die Ursachen?
  • Was habe ich übersehen – und warum?
  • Was waren falsche Annahmen oder Erwartungen?
  • Worauf muss ich künftig achten?
  • Wie kann ich das Problem jetzt beheben?

Machen Sie sich bewusst: Rückschläge sind im Beruf und in der Karriere immer möglich und genau genommen sogar gut. Aus ihnen lernen wir am meisten! Sie führen nicht selten zu wertvollen Wendepunkten im Leben und stärken unsere Resilienz.

Es gibt allerdings auch Studien zum sog. Scarring-Effekt, die sagen: Wer als Berufseinsteiger früh arbeitslos wird, hat dadurch später einige Nachteile. Umso wichtiger ist, dass Sie schnellstmöglich wieder auf die Beine kommen…

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Im falschen Beruf – was tun?

Falls Sie feststellen, dass Sie in einem falschen Beruf gelandet sind, der überhaupt nicht (mehr) zu Ihren Lebens- und Karrierezielen passt, beginnen Sie idealerweise mit einem neuen Orientierungsprozess.

Machen Sie sich zunächst wieder ihre beruflichen Ziele, Stärken und Interessen bewusst und analysieren Sie das Angebot auf dem Arbeitsmarkt: Wohin wollen Sie sich langfristig (!) entwickeln? Welche Berufsbilder passen zu Ihren Zielen? Und welche davon werden gerade auf dem Arbeitsmarkt gesucht?

Nutzen Sie dazu unsere kostenlosen Ratgeber und Tests:

Insbesondere wenn Sie Quereinsteiger sind, kann es sich lohnen, besonders in Branchen zu suchen, die aktuell stark unter einem Fachkräftemangel leiden. Hier stehen die Jobchancen für agile und flexible Berufsfremde meist besonders gut.

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Ich will einen Job, der zu mir passt!

Unglücklich im Job und ohne klares Ziel? Dann nutzen Sie unser bewährtes Coaching zur erfolgreichen Neuorientierung: Wir begleiten Sie auf dem Weg zum Wunschjob, der perfekt zu Ihnen passt:

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Der Beruf passt – das Umfeld nicht: Was tun?

Auch das kommt vor: Ihre Berufswahl war richtig. Sie lieben Ihren Job, nur hat Sie der Fehlstart zu einem falschen Arbeitgeber geführt… Sie werden zum Beispiel als Azubi ausgenutzt oder von Kollegen und Chef gemobbt. Beides müssen Sie nicht hinnehmen!

Der erste Schritt sollte immer sein, das konstruktive 4-Augen-Gespräch zu suchen – mit dem Chef, der Personalabteilung oder dem Betriebsrat. Sollte das erfolglos bleiben, können Sie immer noch kündigen und den Job wechseln.

Wir empfehlen hierbei aber keine Kurzschlussreaktion, sondern stets ein strategisches Vorgehen: Kündigen Sie nach Möglichkeit erst, wenn Sie schon den neuen Arbeitsvertrag unterschrieben haben. Es ist leichter, sich aus ungekündigter Position zu bewerben als aus der Arbeitslosigkeit!

Auch hierfür finden Sie bei uns zahlreiche Tipps:

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Wie kann ich einen Fehlstart zukünftig vermeiden?

Ein Fehlstart ist keine Schande, besser ist es aber natürlich, wenn Sie diesen vom Start weg vermeiden. Hierzu haben wir abschließend noch diese Empfehlungen:

  • Realistische Erwartungen haben

    Stellen Sie Ihre Traumjob nicht auf einen so hohen Sockel, dass er praktisch nicht mehr erreichbar wird. Jede Stelle hat positive wie negative Seiten. Versuchen Sie schon im Vorfeld realistisch zu bleiben und überprüfen Sie – selbstkritisch – Ihre Ansprüche und Erwartungen.

  • Arbeitgeber genau auswählen

    Egal, ob Beruf oder spätere Arbeitgeber: Definieren Sie vorab wichtige Kriterien, wonach Sie diese auswählen: Was sind absolute Muss-Kriterien? Wobei sind Sie bereit Kompromisse zu machen? Und was sind Ihre Red Flags? Zur Vorbereitung haben wir für Sie eine kostenlose Arbeitgeber-Checkliste (PDF), die Sie zur Auswahl nutzen können.

  • Probezeit bewusst nutzen

    Natürlich wollen Sie in der Regel die Probezeit bestehen. Sie ist aber ebenfalls genau dazu gedacht, seine Jobwahl nochmal einem Praxischeck zu unterziehen. Falls Ihnen klar wird, dass Sie die Wahl falsch war, sollten Sie die Reißleine ziehen. Eine Kündigung in der Probezeit ist jederzeit ohne Angabe von Gründen und binnen 2 Wochen möglich!

Fehlstarts kommen vor. Bei Berufsanfängern sogar öfter. Lassen Sie sich davon aber nicht beirren und schauen Sie nicht nach hinten, sondern nach vorn: Ein Fehlstart und miese Generalprobe führen oft zu einer genialen Premiere und Karriere… Nur Mut!


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