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Lebenssinn: Mit diesen Fragen den Sinn des Lebens finden

Hat mein Leben einen Sinn? Die Frage nach dem Lebenssinn ist die Kernfrage unserer Existenz. Die meisten Menschen gelangen irgendwann an diesen Punkt, an dem sie nach dem Sinn des Lebens suchen, nach einer Sinnerfüllung und einer tieferen Bedeutung. Nicht nur im Beruf oder in der Karriere: So bekommt unsere Lebensreise eine Richtung, einen Zusammenhang, wird Teil eines größeren Ganzen und erhält einen höheren Wert, ja vielleicht sogar Noblesse. In der Wissenschaft gilt schon die Arbeit selbst als fundamentales Element, die einen Lebenssinn stiften kann. Uns geht es mit diesem Artikel allerdings gar nicht darum, einen potenziellen Lebenssinn (moralisch) zu bewerten, sondern vielmehr darum, dass Sie überhaupt einen Sinn für Ihr Leben finden und haben. Sogenannte Reflexionsfragen helfen regelmäßig, diesem Ziel ein gutes Stück näher zu kommen…


Lebenssinn: Mit diesen Fragen den Sinn des Lebens finden

Definition „Sinn des Lebens“: Ideale Wertvorstellungen

Spötter würden wohl sagen: „Der Sinn des Lebens ist 42.“ (Zitat aus: Per Anhalter durch die Galaxis) Tatsächlich ist die Frage nach dem Sinn des Lebens so alt wie die Menschheit selbst. Es ist eine elementare Frage, nach einem tieferen Grund, Ziel, Nutzen und Zweck des Lebens im Universum selbst: Warum bin ich? Wozu bin ich? Wohin gehe ich? Man könnte auch sagen: Die Frage nach dem Lebenssinn ist die Frage nach unserer Bestimmung.

Antworten auf die Frage nach dem Lebenssinn gibt es zahlreiche. Religionen bieten sie seit Äonen an. Ebenso wie Philosophen. Der deutsche Dichter und Philosoph Günther Anders stellte dagegen die provokante Frage, warum ein Leben noch etwas haben müsste oder auch nur könnte, als einfach da zu sein. Andere Autoren unterscheiden feinsinnig zwischen Sinn und Zweck eines Lebens. Ein Ziel (und Zweck) sei mitunter erreichbar, ein Sinn nicht. Der ist oder ist nicht (gegeben). Der Sinn des Lebens kann entsprechend individuell völlig verschieden interpretiert werden – und wird auch meist unterschiedlich bewertet.

Selbstlosigkeit als Lebenssinn wird zum Beispiel von den meisten Menschen als besonders nobel bewertet. Wer sein Leben für andere einsetzt, gilt als edler Mensch mit einem höheren Lebenssinn. Überdies erleben viele gerade durch die soziale Verbundenheit starke Sinnerfüllung (siehe Stavrova, O., Luhmann, M.: „Social connectedness as a source and consequence of meaning in life“). Demgegenüber steht ein egoistischer bis profaner Lebenssinn wie zum Beispiel „Reich werden“ ganz unten im Ansehen. So jemandem unterstellen wir gerne, er oder sie habe seinen Lebenssinn verloren.

Mit dem Lebenssinn werden also zugleich immer auch Werte transportiert. Oder anders formuliert: Ein Leben erscheint uns dann als besonders sinnvoll, je eher es idealen Wertvorstellungen entspricht.

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Sinnsuche und Sinnkrise: Erfüllung dank Ikigai

Schon 2012 fanden die Psychologen Thomas Höge und Tatjana Schnell heraus (PDF): Je sinnvoller die berufliche Tätigkeit, desto höher das berufliche Engagement. Dafür sind Arbeitnehmer sogar bereit, einen niedrigeren Status oder weniger Gehalt in Kauf zu nehmen. Hauptsache die Tätigkeit wird als sinnvoll erfahren und besitzt einen übergeordneten Kontext.

Nur was ist bei jenen, die das nicht erfahren?

Mal ehrlich: Die meisten Menschen empfinden ihren Job wohl nicht als besonders sinnvoll oder erfüllend. Wie sonst ließen sich die zahlreichen Umfrage-Ergebnisse erklären, wonach zwei von drei Arbeitnehmern bereits im Zustand innerer Kündigung leben oder ihren Job am liebsten noch dieses Jahr wechseln würden?

Tatsächlich geht die Sinnsuche mit der aktuellen Arbeits- und Lebenssituation Hand in Hand. Wer gerade eine berufliche Krise durchlebt, eine schwere Krankheit, eine Trennung durchmacht oder einen Schicksalsschlag erlitten hat, der fragt nach dem WARUM und schaut umso kritischer auf sein bisheriges Leben und dessen (noch vorhandene) Perspektiven.

Nicht ungefährlich! So mancher gerät bei der anschließenden Achterbahnfahrt der Gefühle in eine Sinnkrise oder gar eine Depression.

Doch in der Sinnsuche steckt auch eine enorme Chance. Sie hilft uns dabei, herauszufinden, was wir mit unserer Zeit sinnvolles, bedeutsames wichtiges machen können. Es ist wie beim japanischen Ikigai-Modell, mit dessen Hilfe Sie ebenfalls der Antwort auf die Spur kommen, was Ihr Leben lebenswert macht? Mit seinen vier Lebensbereichen (Leidenschaft/Passion, Aufgabe/Mission, Berufung/Vocation, Beruf/Profession) ergründet das Ikigai-Modell das, was absolute Erfüllung und Zufriedenheit bedeutet.

Ikigai Modell Passion Berufung Glueck

Ikigai-Parabel: Eine japanische Geschichte

Es geschah in einem kleinen japanischen Dorf in der Nähe von Osaka. Dort geriet eine Frau erst ins Koma und starb. Auf der Wanderung Ihrer Seele hörte sie plötzlich die Stimmen ihrer Vorfahren: „Wer bist du?“, fragte eine der Stimmen.

„Ich bin die Frau des Bürgermeisters“, antwortete sie. Da antwortete die Stimme: „Ich will nicht wissen, wessen Frau du bist – ich will wissen, wer DU bist!“

Da sagte die Frau: „Ich bin die Mutter von vier Kindern.“ Da hörte sie eine andere Stimme. Die erwiderte zornig: „Ich will nicht wissen, wie viele Kinder du hast! Ich will wissen: Wer bist Du?“

Da gab die Frau zur Antwort: „Ich bin eine Lehrerin.“ Wieder erhielt sie als Antwort: „Ich will nicht wissen, welchen Beruf du ausübst, sondern wer du bist!“

So ging es immer weiter, bis die Frau antwortete: „Ich bin diejenige, die jeden Tag aufwacht, um für meine Familie zu sorgen und die jungen Köpfe der Kinder in meiner Schule zu nähren.“

Die Stimmen der Vorfahren verstummten zufrieden und schickten die Seele der Frau zu ihrem Körper zurück. Als Sie wieder erwachte, spürte sie ein tiefes Gefühl von Erfüllung und Bedeutung für ihr Leben. Sie hatte ihr Ikigai gefunden und die Prüfung bestanden.

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Suche nach dem Lebenssinn: 5 entscheidende Fragen

Wer seinen Lebenssinn einmal gefunden hat, der findet nicht nur Zufriedenheit, Dankbarkeit und Glück. Dieser Sinn des Lebens beeinflusst zugleich unser gesamtes Denken und Handeln.

Je eher wir uns damit beschäftigen und den Lebenssinn finden, desto größer der Effekt – etwa auf Ausbildung und Studienwahl, Beruf, Arbeitgeberwahl, Interessen, Hobbys und Freizeitgestaltung.

Hilfreich und unumgänglich ist dabei, dass wir uns mit uns selbst beschäftigen – mit dem wer wir sind und wer wir werden wollen. Die folgenden Fragen können dabei enorm helfen:

  1. Was würden Sie tun, wenn Geld keine Rolle spielt?

    Geld ist ein grundlegender Faktor in den Entscheidungen vieler Menschen. Nicht wenige versuchen, möglichst viel Geld zu verdienen und zu sparen, einen möglichst sicheren Job zu finden und so ein angenehmes, komfortables und möglichst sorgenfreies Leben zu führen. Dabei geht es jedoch nur selten darum, ob sie das, was sie tun, auch wirklich machen möchten – ob die Arbeit einen Sinn ergibt.

    Zugegeben, großer finanzieller Druck macht es schwer, sich frei zu entfalten oder dabei gar nach dem Lebenssinn zu suchen. Es geht schlicht um die nackte Existenz (Maslow lässt grüßen), um Essen und Trinken und ein Dach über dem Kopf. Fragen sollten Sie sich ab und an aber trotzdem, ob Sie in Ihrem Beruf einen Lebenssinn erkennen. Oder vielmehr: Was würden Sie tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde? Würde alles so bleiben wie bisher oder würde sich Ihr Leben massiv verändern? Und falls Letzteres zutrifft: Ist es wirklich nur das Geld, das Sie davon abhält – oder ist das nur ein Alibi?

  2. Was erfüllt Sie vollkommen?

    Der Alltag kann einen ganz schön gefangen nehmen. Das Leben – es geht immer weiter. Wir machen unser Ding, erledigen unsere Aufgaben, funktionieren. Aber immer nur funktionieren, funktioniert eben nicht. Irgendwann wachen wir auf, nur um festzustellen, dass wir vergessen haben, dabei auch zu leben.

    Wecken Sie sich schon jetzt, indem Sie sich diese Frage stellen. Es geht nicht um Beschäftigung, sondern um Erfüllung. Was zieht Sie so sehr in den Bann, dass Sie dabei tiefe und auch anhaltende Befriedigung erleben? Wer es etwas salopper mag, darf sich auch fragen, bei welcher Sache er oder sie Zeit und Raum so sehr verliert, dass man sogar vergisst zu trinken oder aufs Klo zu gehen. Womöglich können Sie dabei auch besonders gut abschalten, zur Ruhe kommen, sich ganz und gar hingeben, vertiefen, vergessen.

  3. Wie könnten Sie die Welt ein Stück besser machen?

    Unsere Welt ist alles andere als vollkommen, überall gibt es Baustellen, Ungerechtigkeiten, Leid. Die Welt retten – das kann kein Mensch. Aber sie zumindest ein Stück besser machen – das liegt sehr wohl in unserer Macht. Und es ist natürlich auch eine noble Geste und Tat, die durchaus einen Lebenssinn stiften kann.

    Versuchen Sie nicht gleich nach den Sternen zu greifen oder der nächste Engel von Kalkutta zu werden (obwohl das natürlich auch toll wäre). Es reicht schon bei sich selbst anzufangen, den Menschen in seinem persönlichen Umfeld zu helfen, ihnen heimlich Geld zuzustecken oder zu schicken; freundliche, auferbauende Worte zu spenden oder einfach öfter zu lächeln. In jedem Fall hinterlassen Sie so etwas sehr sinnvolles durch Ihr Leben: Glück.

  4. Was würden Sie tun, wenn Sie etwas in Ihrem Leben verändern müssten?

    Stellen Sie sich vor, Sie hätten keine andere Wahl, als in Ihrem jetzigen Leben etwas zu verändern. Und zwar jetzt. Sofort. Was wäre es?

    Sicher, die Frage klingt zunächst etwas absurd. Ist sie aber nicht. Vielmehr hat sie einen wichtigen Hintergrund: Oft verstecken wir uns hinter den täglichen Routinen, finden uns mit unserer Situation ab und hören auf, uns zu hinterfragen oder nach einem Sinn zu suchen.

    Selbst wenn einen kaum jemand dazu zwingen kann, große (Lebens-)Veränderungen vorzunehmen, sollten wir gelegentlich darüber nachdenken, ob wir wirklich immer so weitermachen wollen wie bisher. Vielleicht erkennen Sie dabei einige Dinge, an die Sie sich aus den falschen Gründen klammern.

  5. Was würden Sie tun, wenn Sie nur noch ein Jahr zu leben hätten?

    Okay, keine schöne Vorstellung. Aber das einzig sichere im Leben ist der Tod. Wir alle werden einmal sterben. Das wird uns jedoch erst bewusster, je älter wir werden. Dann kommen die Einschläge immer näher. Vorher leben wir meist so, als hätten wir eine Ewigkeit Zeit…

    Wie heißt es so richtig: „Wir alle haben zwei Leben – das zweite beginnt, wenn wir feststellen, dass wir nur ein Leben haben.“ Es ist wie beim sogenannten Edwards Gesetz: Mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert, nutzen wir unsere kostbare Zeit sofort besser. Limits machen nicht nur produktiver – so ein Ultimatum kann auch sinnstiftend wirken.

    Lebe jeden Tag so, als wäre es dein letzter! – Soweit muss man vielleicht nicht gehen. Mithilfe der Frage erkennen Sie aber in der Regel sehr gut, womit Sie Ihre Zeit verschwenden und ob der Weg, den Sie aktuell eingeschlagen haben, tatsächlich der richtige ist und Sie an genau das Ziel führt, das Sie sich ausgesucht haben.

Lebenssinn Sprüche, Aphorismen und Zitate

Falls Sie über die obigen Fragen hinaus noch etwas Inspiration bei der Sinnsuche brauchen: Die folgenden Lebenssinn Sprüche, Aphorismen und Zitate können ebenfalls wertvolle Anregungen liefern…

Wir versuchen, den Sinn des Lebens zu ergründen und vergessen oft dabei, dem Leben einen Sinn zu geben. Franz Kern

Bemiss deine Lebenszeit; für so vieles reicht sie nicht. Lucius Annaeus Seneca

Die größte Angelegenheit des Menschen ist, zu wissen, wie er seine Stelle in der Schöpfung gehörig erfülle und recht verstehe, was man sein muss, um ein Mensch zu sein. Immanuel Kant

Was dem eigenen Leben Sinn und Erfüllung bieten kann, ist anderen etwas zu geben und füreinander einzutreten. Richard von Weizsäcker

Ich tue mir nichts Gutes, wenn ich nichts von mir erwarte. Joachim Gauck

Sorge Dich nicht um das, was kommen mag, weine nicht um das, was vergeht; aber sorge, Dich nicht selbst zu verlieren, und weine, wenn Du dahintreibst im Strome der Zeit, ohne den Himmel in Dir zu tragen Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher

Je mehr ein Mensch gedacht, je mehr schöne und nützliche Taten er verrichtet, je länger hat er gelebt. Friedrich der Große

Die Lebensspanne ist dieselbe, ob man sie lachend oder weinend verbringt. Chinesisches Sprichwort

Wer seine Seele vernachlässigt, betrügt sich um den Sinn des Lebens. Erich Limpach

Mancher denkt sich Abenteuer aus und ganze Romane und dichtet sich das Leben zurecht, um wenigstens auf diese Weise nach Wunsch zu leben. Fjodor Michailowitsch Dostojewski

Weihnachten ist kein schlechter Anlass, einmal in Ruhe nachzudenken und sich zu fragen, was wirklich wichtig ist. Roman Herzog

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[Bildnachweis: Lightpoet by Shutterstock.com]

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