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Moralischer Kompass: 5 wegweisende Fragen

Ein moralischer Kompass ist unerlässlich in einer komplexen Welt. Er definiert die Werte, für die wir stehen und die wir von anderen erwarten – und er ist ein Wegweiser für den Pfad, den jeder einzelne in seinem Leben geht. Durch ihn treffen wir nicht nur bessere Entscheidungen, sondern übernehmen Verantwortung für unser Tun. Fünf wegweisende Fragen, mit denen Sie Ihren moralischen Kompass finden und neu ausrichten…



Moralischer Kompass: 5 wegweisende Fragen

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Was ist ein moralischer Kompass?

Der moralische Kompass (auch: Ethischer Kompass) fasst alle moralischen Grundsätze und ethischen Werte einer Person zusammen. Dadurch hilft er uns, in schwierigen Situationen gute Entscheidungen zu treffen, die unseren Werten und Moralvorstellungen entsprechen (siehe: Trolley Problem).

Unsere Moral bestimmt unser Handeln. Dahinter stecken allgemein anerkannte Vorstellungen davon, was richtiges und falsches Verhalten ist. Ebenso werden diese Werte von der Gesellschaft, deren Sitten und Normen geprägt. Das kann von Kultur zu Kultur unterschiedlich sein.

Beispiele für moralische Werte

Typische moralische Grundwerte in der westlichen Gesellschaft sind:

  • Unterstützung der Familie
  • Gegenseitiger Respekt und Toleranz
  • Rechtschaffenheit und Aufrichtigkeit
  • Nächstenliebe und Barmherzigkeit
  • Gefälligkeiten erwidern
  • Gegenseitige Rücksichtnahme
  • Gerechte Ressourcenverteilung
  • Chancengleichheit
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Wie finde ich meinen moralischen Kompass? 5 Fragen

Den meisten Menschen ist ihr moralischer Kompass gar nicht bewusst. Sie haben vage Werte oder Moralvorstellungen, die Sie von anderen unreflektiert übernommen haben.

Die folgenden Orientierungsfragen helfen dabei, den eigenen moralischen Kompass neu auszurichten („zu norden“) und sich wieder daran zu erinnern, welchen Werten im Leben Sie treu bleiben wollen…

1. Was möchte ich in meinem Leben erreichen und wie?

Die erste Frage ist eine grundsätzliche und erinnert uns an unsere großen Lebensziele: Wohin soll Sie Ihr Weg führen? Was wollen Sie (noch) erreichen? Allerdings ist der letzte Teil für den moralischen Kompass noch wichtiger: WIE wollen Sie Ihre Ziele erreichen? Um welchen Preis? Wo sind Sie zu Opfern oder Kompromissen bereit? Was machen Sie noch mit – und wo sind Ihre Grenzen?

Um seinen moralischen Kompass zu schärfen, ist es erforderlich, sich immer wieder zu hinterfragen, ob wir vielleicht nicht längst über Leichen gehen, nur um den Erfolg zu erzwingen. Nicht ungefährlich, vor allem wenn man sich morgens im Spiegel begegnet.

2. Was treibt mich an?

Ehrgeiz und große Ambitionen sind eine gute Sache: Sie spornen uns an, setzen Energien frei und helfen beim Fokussieren. Fragen Sie sich aber ebenso, WARUM Sie das wollen! Leidenschaft ist ein kraftvoller Motor, aus dem Engagement und Siegeswillen hervorgehen. Aber bitte nicht, um irgendwelche Komplexe zu kompensieren oder Menschen zu beeindrucken, die einem eigentlich egal sein sollten. Finden Sie also Ihren inneren Monk.

3. Was hält mich zurück?

Jetzt die Gegenfrage: Wovon lassen Sie sich ausbremsen? Wovor haben Sie Angst und bleiben so unter Ihrem Potenzial? Oft stecken dahinter negative Glaubenssätze und mentale Bremsklötze. Zum Beispiel die Angst vor Veränderungen und das Gefühl, nicht gut genug zu sein (siehe: Impostor-Syndrom). Indem Sie Ihr Framing reflektieren, justieren Sie auch die eigenen Werte neu.

4. Woher weiß ich, was richtig oder falsch ist?

Unser moralischer Kompass ist maßgeblich dafür verantwortlich, was wir für richtig oder falsch, gut oder schlecht halten. Aber wodurch ist dieses Empfinden geprägt? Die ersten Moralvorstellungen übernehmen wir meist von den Eltern, danach folgen Schule, soziales Umfeld, Religion und Kulturkreis. Auch das sollten wir regelmäßig hinterfragen, um nicht einfach blind über Gut und Böse zu entscheiden. Zumal es oft mehr als nur einen Standpunkt, mehr als nur eine Perspektive gibt. Fragen Sie sich also auch: Wie tolerant bin ich wirklich?

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5. Was sollte ich an meinem Verhalten ändern?

Je bewusster unser moralischer Kompass wird, desto mehr sollten wir unser Denken und Handeln danach ausrichten – und zwar konsequent, nicht opportun. Moral ist nichts, was man wie Kleidung an- und ausziehen kann. Wer seine Werte immer dann verrät, weil es kurzfristig Vorteile bringt, verrät sich selbst und wird zu dem, was wir allgemein als „unmoralischen Menschen“ bezeichnen. Deshalb ist es wichtig, sein Verhalten immer wieder an diesem moralischen Kompass zu orientieren sowie zweifelhafte Verhaltensmuster zu korrigieren.

TIPP: Schreiben Sie sich Ihre wichtigsten Werte auf einen Zettel, knüllen Sie diesen zusammen mit Alufolien zu einer kleinen Kugel, und stecken Sie sich diese in die Hosentasche. Wann immer Sie hineinfassen, erinnern Sie sich an Ihre Ziele und haben Ihren moralischen Kompass „zur Hand“.

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Ist mein moralischer Kompass manipulierbar?

Leider ist unser moralischer Kompass anfällig für Versuchungen und Manipulation. Das kennen Sie zum Beispiel aus dem Privatleben: Obwohl sich alle bei der Ehe einen Treueschwur geben, gehen trotzdem viele Partner fremd. Im Beruf ist das nicht anders: Stehlen ist nicht okay – das wissen alle. Trotzdem lassen manche Mitarbeiter regelmäßig Stifte, Kopier- oder sogar Klopapier im Büro mitgehen. Von Steuerhinterziehung und gelegentlichen Lügen abgesehen…

Wir alle sind anfällig bis käuflich, den moralischen Kompass über Bord zu werden, wenn wir uns davon den größeren Vorteil versprechen. Einige passen dazu ihre Meinung der Mehrheit an; andere verraten ihre moralischen Prinzipien schon für einen schnellen Kick. Es strengt an, Rückgrat zu zeigen und sich selbst treu zu bleiben, ja. Was wir dabei aber gewinnen, ist Authentizität, Glaubwürdigkeit und charakterliche Größe.


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