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Personal Coach: 6 Tipps, wie Sie den richtigen finden

Wer im Job nicht weiter weiß, kann sich helfen lassen. Ein Personal Coach unterstützt dabei, berufliche Probleme zu lösen, sich persönlich weiterzuentwickeln oder die Karriere zu fördern. Der Markt für Personal Coaching ist allerdings riesig: Schätzungen zufolge gibt es allein in Deutschland rund 40.000 Coaches. Das macht die Auswahl nicht gerade leichter. Wir zeigen Ihnen, was ein persönlicher Coach macht, was er kostet, wo der Unterschied zu Trainer oder Mentor liegt und wie Sie den geeigneten Personal Coach finden…



Personal Coach: 6 Tipps, wie Sie den richtigen finden

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Definition: Was ist ein Personal Coach?

Ein Personal Coach ist ein professioneller Begleiter. Seine Ausbildung qualifiziert ihn dazu, Menschen mit verschiedenen (beruflichen) Problemen oder der Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Kerngedanke ist die „Hilfe zur Selbsthilfe“. Heißt: Der Personal Coach löst die Probleme seines Klienten – dem „Coachee“ – nicht selbst. Vielmehr stellt er die richtigen Fragen und gibt er dem Coachee das notwendige Werkzeug an die Hand, selbst „seine“ Lösung zu finden. Dabei helfen ihm spezielle Gesprächs- und Reflexionstechniken.

Die Berufsbezeichnung „Coach“ ist allerdings nicht geschützt. Jeder kann sich „Personal Coach“ nennen – auch ganz ohne Ausbildung. Achten Sie bei der Auswahl daher besonders auf die Erfahrungen und den beruflichen Hintergrund des Coaches.

Was macht ein Personal Coach?

Über mehrere Sitzungen arbeitet ein Personal Coach mit seinem Klienten an dem Bereich, den der Coachee verändern möchte. Da der Begriff „Personal Coach“ unterschiedlich interpretiert wird, sind im Coaching nahezu alle Bereiche denkbar:

  • Mehr Klarheit über berufliche Ziele
  • Konfliktlösung mit Kollegen
  • Vorbereitung auf schwierige Verhandlungen
  • Krisenbewältigung
  • Stress lindern und Gesundheit stärken
  • Burnout-Prävention

Damit das funktioniert, braucht es eine Grundvoraussetzung: Vertrauen.

Das Verhältnis zwischen Personal Coach und Coachee MUSS auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt basieren. Nur dann bringt der Coachee die nötige Offenheit mit, seine Schwächen, Probleme und Gefühle zu benennen.

Um das Vertrauen der Klienten zu gewinnen, braucht der Coach wiederum wichtige Soft Skills wie Einfühlungsvermögen und zuhören können. Lebenserfahrung, mehrjährige Berufserfahrung als Coach sind das Fundament, um Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung zu helfen.

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Was kostet ein Personal Coach?

Über genaue Preise schweigt sich die Branche gerne aus. Die Bandbreite ist riesig. Das liegt nicht zuletzt an den unterschiedlichen Qualifikationen und Berufserfahrungen der Personal Coaches. Entsprechend variieren die Stundensätze oder Tageshonorare:

  • 100 bis 250 Euro
    Bewerbungscoaching, Begleitung von Berufseinsteigern, Entwicklung von Karrierezielen und Persönlichkeit – im Einsteigerbereich liegen die durchschnittlichen Kosten bei 150 Euro pro Sitzung oder Stunde.
  • 700 bis 3000 Euro
    Personal Coaching im Management und von Führungskräften erfordert deutlich mehr Erfahrung und Hintergrundwissen. Und Diskretion. Entsprechend klettern hier die Kosten und Preise. Oft wird dann nicht mehr nach Stunden, sondern nach Tagespauschalen abgerechnet, die eine entsprechende Vorbereitung des Coaches beinhalten.

Für ein Coaching mit einer üblichen Sitzungsdauer von bis zu 10 Terminen hat der „Coaching Report“ einmal Gesamtkosten von 2.500 bis 6.000 Euro errechnet.

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Chancen und Grenzen von Personal Coaching

Was kann ein Personal Coach, was kann er nicht? Hier gilt es vorab exakt den Bereich zu klären, auf den sich der Coach spezialisiert hat. Die Begriffe Coach und Personal Coach sind nicht geschützt. Häufige Übersetzungen sind einfach Trainer, persönlicher Trainer, aber auch psychologischer Berater. Das mag den Eindruck erwecken, dass ein Personal Coach sich auch mit psychischen Problemen beschäftigt. Dieser Irrtum ist zwei Umständen geschuldet:

  • Es gibt keine standardisierte Ausbildung zum Personal Coach. Das Wissen kann in Wochenendkursen oder etwas aufwendiger im Fernstudium erworben werden. Zwar haben Coaching-Verbände ihrerseits Kriterien festgelegt, um eine bestimmte Qualität zu gewährleisten. Dennoch hängt vieles vom individuellen Personal Coach ab, wo er den Schwerpunkt setzt und welche Berufsausbildung und Erfahrung er mitbringt.
  • Oft greifen die Berater auf ähnliche Methoden zurück. Im Coaching selbst gibt es viele Überschneidungen zu Methoden, die in Training oder Psychotherapie zum Einsatz kommen. Hauptunterschied ist der generelle Ansatz, dass Coach und Coachee sich auf Augenhöhe begegnen.

Die Unterschiede zwischen Coach, Mentor, Trainer

Coaching, Mediation, Training – ist das nicht alles dasselbe? Nein. Es handelt sich jeweils um eine Form der klientenzentrierten Beratung. Wobei selbst der Begriff „Beratung“ ungenau ist, denn die liegt mehr in einer einseitigen Informationsübermittlung. Aber es gibt weitere Unterschiede. Zur besseren Unterscheidung erklären wir nachfolgend die wichtigsten Begriffe:

  • Coach
    Ein Coach fokussiert sich auf die Persönlichkeit seines Coachees. Oft geht es darum, ungünstige Verhaltensweisen zu ändern oder hilfreiche Methoden zu erlernen, um sich beruflich zu entwickeln. Wichtigstes Mittel ist hier die Selbstreflexion. Dem Coachee wird nicht die richtige Lösung präsentiert. Vielmehr gelangt er durch eine Mischung aus Fragen, Feedback und praxisorientierten Vorschlägen zu einem individuellen Weg. Das Verhältnis ist auf Gegenseitigkeit ausgelegt.
  • Mentor
    Ein Mentor lässt sich am ehesten als Vorbild aus dem beruflichen Kontext beschreiben. Es handelt sich beim Mentor um einen erfahrenen Manager, der sich um eine neue Führungskraft kümmert. Im Zuge des Mentoring profitiert der Mentee vom Fachwissen und den Erfahrungen des Mentors.
  • Trainer
    Üben, üben, üben – das ist der Kern beim Training. Ein Trainer vermittelt konkrete Übungen, die sein Klient wiederholt – bis sie in Fleisch und Blut übergehen. Das ist durchaus wörtlich gemeint: Ein Personal Trainer ist vorrangig im Ernährungs- und Fitness-Bereich zu finden. Die persönliche Weiterentwicklung konzentriert sich eher auf ein Bewusstsein für Gesundheit und biologische Zusammenhänge. Auch ist das Verhältnis zwischen Trainer und Klient wie bei Mentor und Mentee eher das eines Meisters und eines Schülers.
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So können Sie einen Personal Coach finden

Mit einem Personal Coach können Sie Ihre eigenen Potenziale entdecken und entsprechend einsetzen. Damit das gelingt, gilt es den geeigneten zu finden:

Tipps für die Suche

  • Regionale Suche
    Der einfachste Weg ist zu googeln. Wer ein Coaching in Erwägung zieht, sucht vermutlich eine adäquate Unterstützung in der Nähe. Die Kombination „Coach + Wohnort“ sagt allerdings erst einmal nichts über die Qualität Ihrer Suchergebnisse aus. Höchstens, dass Ihr Coach Ahnung von Suchmaschinenoptimierung hat. Zielführender ist eine Suche über Datenbanken, beispielsweise Coach-Datenbank oder Coachingportal.
  • Persönliche Empfehlungen
    Das naheliegenste sind persönliche Empfehlungen. Das Werturteil von Freunden und Bekannten wird oft besonders glaubwürdig eingestuft, weshalb Sie diesem Weg Aufmerksamkeit schenken sollten. Hat Ihr Testimonial allerdings für einen völlig anderen Bereich Coaching benötigt, kann die Empfehlung dennoch nutzlos sein. Entscheidend ist bei der Wahl auch, dass Sie und der Personal Coach harmonieren.
  • Soziale Netzwerke
    Viele Coaches sind in sozialen Netzwerken vertreten, vor allem in Business-Netzwerken wie Xing und Linkedin. Da diese oft Beiträge zu ihrer Tätigkeit veröffentlichen, können Sie sich einen Überblick über deren Fachgebiet und Expertise verschaffen. Anhand der Selbstdarstellung bekommen Sie einen ersten Eindruck, ob eine Person Ihnen sympathisch ist oder nicht.
  • Einschlägige Fachverbände
    Vorteilhaft ist, dass bestimmte Kriterien für Coaches zugrunde liegen. Der Nachteil: Diese unterscheiden sich zum Teil massiv voneinander. Wer einen Personal Coach sucht, sollte daher nicht nur die Kriterien für eine Mitgliedschaft in einem Verband beachten. Mindestens genauso wichtig ist, welche Anforderungen der Verband an die Qualifizierung seiner Coaches stellt. Ganz banal: In einigen Fällen reicht Interesse am Thema Coaching, in anderen müssen Coaches eine mehrjährige Berufserfahrung und Referenzen vorweisen können. Das ergab ein Vergleich der Stiftung Warentest von verschiedenen Coaching-Verbänden.

Tipps für die Entscheidung

  • Überprüfen Sie die Ausbildung
    Verschaffen Sie sich einen Überblick bei Ihrer Recherche. Verfügt der von Ihnen anvisierte Personal Coach über Expertise im erwünschten Bereich? Welche Qualifizierung, welche Referenzen kann er oder sie vorweisen? Ein wichtiges Stichwort ist hier Transparenz. Sind die vermeintlichen Qualitätskriterien nicht offengelegt, erschweren sie eine Überprüfung. Misstrauisch sollten Sie bei einem Coach werden, der alles abdeckt. Ein Schwerpunkt in einer bestimmten Branche oder einem bestimmten Thema lässt Rückschlüsse auf Expertise in diesem Feld zu.
  • Achten Sie auf Seriosität
    Ein seriöser Personal Coach wird Ihnen zu Beginn ein kostenloses Erstberatungsgespräch anbieten. Erst wenn die Chemie zwischen Coach und Klient stimmt, können beide Parteien sich zu einer Zusammenarbeit entschließen. Die genauen Rahmenbedingungen dafür werden klar kommuniziert. So wissen Sie, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, wie lang die Sitzungen sind und haben eine Vorstellung davon, was inhaltlich auf Sie zukommt.

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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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