Probleme lösen: 7 sichere Tipps für lösungsorientiertes Handeln

Ob im Beruf oder Privatleben: Probleme halten uns davon ab, unsere Ziele zu erreichen. Wer Probleme lösen will, kann das mithilfe unserer sieben Tipps umsetzen. Sie helfen Ihnen dabei, lösungsorientiert zu denken und zu handeln, statt in blinden Aktionismus zu verfallen. Unsere Anregungen, wie Sie einen kühlen Kopf bewahren…

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Wie entsteht ein Problem?

Statt Probleme zu wälzen verschreiben Sie sich der Problemlösung. Aber was genau ist ein Problem überhaupt und wie entsteht es? Synonym zu Problem ist oft der Begriff „Herausforderung“ zu hören. Aber der Euphemismus kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass längst nicht alle Leute es gut finden, wenn sich ihnen etwas in den Weg stellt.

Probleme machen uns unzufrieden. Es handelt sich dabei um Aufgaben oder Streitfragen, die uns daran hindern, unser Ziel zu erreichen. Wer Probleme lösen will, muss sich also einen neuen Plan zurechtlegen. Das bedeutet meist einen zusätzlichen Zeit- und Energieaufwand, der an anderer Stelle fehlt. Im Arbeitsleben schlägt sich das oft in Überstunden nieder.

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7 Tipps für lösungsorientiertes Handeln und Denken

Unnötige Arbeit zu vermeiden und ein ressourcenschonender Umgang sind also gute Gründe, nach einem effizienten Weg zu suchen, um Probleme zu lösen. Die folgenden sieben Tipps helfen dabei:

1. Distanzieren Sie sich innerlich

Einstein bringt es auf den Punkt, er sagte einmal „Probleme werden nie auf der Ebene gelöst, auf der sie entstanden sind.“ Stecken Sie mittendrin, wird es Ihnen schwer fallen, einen Ausweg zu erkennen. Es braucht Distanz, um das Kernproblem zu erkennen und zu formulieren. Wer von Gefühlen, wie Angst oder Wut übermannt wird, ist zu einer sachlichen Betrachtung der Situation nicht mehr in der Lage.

2. Trennen Sie das Problem von der Lösung

Der Begriff „Problem“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet, „das, was (zur Lösung) vorgelegt wurde“. Dabei kann Lösung in diesem Zusammenhang zweierlei bedeuten: Zum einen das Analysieren und zum anderen das Freimachen vom Problem, im Sinne von Loslösen. Wie letzteres funktioniert? Sie entwickeln einen Zielzustand und konzentrieren sich auf die Erreichung.

3. Nehmen Sie eine positive Haltung ein

Es geht nicht darum, die Situation durch eine rosarote Brille zu beurteilen. Gemeint ist Selbstwirksamkeit, der Glaube daran, dass Sie etwas verändern können und nicht Opfer der Umstände sind. Konzentrieren Sie sich auf die Lösung, den Zielzustand, wird Ihnen das leichter fallen, denn die negativen Gefühle, die mit dem Problem einhergehen, werden zur Nebensache.

4. Sammeln Sie verschiedene Lösungsvorschläge

Wie heißt es so schön: Viele Wege führen nach Rom. Überlegen Sie mit einzelnen Kollegen oder im Team, welche Möglichkeiten sich Ihnen bieten. Dabei sollte jeder zu Wort kommen und seine Ansätze vorschlagen dürfen. Es gibt verschiedene Kreativitätstechniken, mit denen Sie mögliche Geistesblitze fördern können, zum Beispiel die 6-3-5 Methode.

5. Treffen Sie eine Entscheidung

Diskutieren Sie über die einzelnen Vorschläge. Was sind die Vor- beziehungsweise Nachteile? Mit welchen Lösungswegen haben Sie bereits in der Vergangenheit Erfolg gehabt? Das wird Ihnen dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen.

6. Arbeiten Sie an der Umsetzung

Nun geht es darum, an der Erreichung zu arbeiten. Welche Kapazitäten benötigen Sie dafür? Was sind die nächsten Schritte? Die Ausarbeitung eines Plans gibt Ihnen Sicherheit, denn Sie wissen, was, wann zu tun ist.

7. Bewerten Sie die Ergebnisse

Zum Schluss stehen Bewertung und Kontrolle an. Haben Sie Ihr Ziel erreicht? Wie ist der Problemlösungprozess abgelaufen? Was hätte besser und effizienter laufen können? An dieser Stelle findet auch die Analyse der Ursachen statt. Jedoch sollte die nur rund zehn Prozent Ihrer Energie in Anspruch nehmen.

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Art des Umgangs: 4 Problemlösungstypen

Anhand der folgenden kleinen Typologie lässt sich erkennen, dass es vier typische Arten gibt, mit Problemen umzugehen. Spoiler: Nicht alle Verhaltensweisen sind sinnvoll. Mithilfe von Beispielen illustrieren wir einen besseren Umgang mit Problemen:

Der Panikmacher

Sieht sich der Panikmacher plötzlich mit einem Problem konfrontiert, schrillen bei ihm alle Alarmglocken. Er verhält sich wie ein kopfloses Huhn und rennt ziellos durch die Gegend. Blinder Aktionismus gibt ihm das Gefühl, etwas getan zu haben und damit die scheinbar drohende Katastrophe abzuwenden. Mit seinem Verhalten macht er alle anderen um sich herum ebenfalls verrückt: Kollegen, die sich seinen überstürzten Aktionen anschließen und Kunden, die er in ihrer Unsicherheit noch bestärkt.

Der Nörgler

Der Nörgler hat von vornherein gewusst, dass Probleme auftreten werden. Er sieht sich in seiner Vorahnung bestätigt und reibt das allen anderen unter die Nase. Anschließend beschwert er sich lauthals über die zusätzliche Arbeit, die Unannehmlichkeiten – überhaupt über alles. Damit ist er so beschäftigt, dass keine Zeit für die Suche nach Lösungen bleibt. Er glaubt sowieso nicht daran, dass sich die Probleme lösen lassen.

Der Unbelehrbare

„Hier gibt es ein Problem? Ich sehe keines“ – der Unbelehrbare verschließt die Augen vor Problemen oder Anzeichen, die darauf hindeuten könnten. Er handelt nach dem Motto: Solange ich mir nicht eingestehe, dass es ein Problem gibt, dann existiert dieses auch nicht. Damit macht er fröhlich weiter wie gehabt, bis das Problem so drängend geworden ist, dass es sich nicht mehr leugnen lässt.

Der Macher

Der Macher bewahrt einen kühlen Kopf. Er konzentriert sich ganz auf die Lösung des Problems. Von dem Problem selbst lässt er sich nicht verrückt machen, sondern spart seine Energie, um Vorschläge für mögliche Lösungen zu sammeln. Er glaubt daran, eine Lösung zu finden und geht mit einem klaren Ziel vor Augen an die Arbeit.

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Unterschied anhand eines Beispiels

Was unterscheidet nun den vierten Typen von den ersten drei? Der Macher ist ein Problemlöser. Er ist der einzige, der lösungsorientiert an das Problem herangeht. Die meisten Menschen betrachten Probleme als etwas Negatives und Hinderliches, als etwas, das Unannehmlichkeiten verursacht. Sie versteifen sich so sehr auf diese Sichtweise, dass sie sich damit selbst im Weg stehen. Dabei übersehen sie die Chancen. „Probleme sind getarnte Gelegenheiten“ – lautet ein Bonmot aus Ungarn.

Peter Madsen und Vinit Desai von der Brigham Young Universität beziehungsweise Universität von Colorado in Denver konnten das auch in einer Studie zeigen. Dabei kommen Sie zu folgendem Schluss: Unternehmen lernen mehr daraus, wenn etwas schief läuft, sprich nicht nach Plan, als aus Erfolgen. Das sei wichtig, denn das wiederum stellt Traditionen, Denkmodelle und vermeintliche Wahrheiten infrage und setzt so einen Reflexions- und Innovationsprozess in Gang. Lösungsorientierung ist eine Einstellung und erfordert umzudenken. Statt des Problem steht die Lösung im Mittelpunkt des eigenen Denkens und Handelns. Das ist zukunftsorientiert, denn die Lösung steht vor der Analyse möglicher Ursachen. Die folgende Fabel verdeutlicht das sehr anschaulich:

Nasreddin wanderte mit seinen Begleitern durch wildes Gebirge. Plötzlich und ohne Vorwarnung wurden sie von einer Horde Räubern überfallen und mit giftigen Pfeilen beschossen. Alle wurden verletzt. Nasreddin sagte zu seinen Begleitern: Kommt lasst uns einen Arzt aufsuchen. Seine Begleiter hingegen wollten die Räuber vertreiben. Sie verfolgten die Räuber und es gelang ihnen auch diese zu vertreiben. Doch in der Zwischenzeit hatte sich das Gift in ihren Körpern ausgebreitet und sie starben alle. Nasreddin überlebte als Einziger, denn er machte sich auf zum nächsten Dorf und erhielt noch rechtzeitig das rettende Gegengift.


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3 Tipps bei Schwierigkeiten

Es kann sein, dass sich das Probleme lösen deutlich schwieriger als erwartet gestaltet. Was nun? Stress und Leistungsdruck sind schlechte Ratgeber, führen meist zu einem Tunnelblick. Dann geht irgendwann gar nichts mehr. In dem Fall müssen Sie erst einmal dafür sorgen, dass Sie das Stresslevel wieder reduzieren. Drei Tipps dafür:

  • Pause
    Wer vielleicht schon mehrere Stunden am Stück arbeitet oder sogar bereits in den Überstunden ist, kann kaum mit herausragender Leistung rechnen. Dann sollten Sie erst einmal eine Pause machen. Das fällt einigen vor allem dann schwer, wenn großer Zeitdruck herrscht. Studien belegen aber, dass Sie die Zeit, die Sie durch die Pause verlieren, anschließend wieder mühelos einholen. Körper und Geist brauchen zwischendurch Erholung.
  • Meditation
    Schwirrt der Kopf schon vor lauter Problemen und Fragen, kann eine Meditation eine sinnvolle Möglichkeit sein, Stress abzubauen. Körper und Geist kommen zur Ruhe und beschäftigen sich mit dem, was gerade in dem Moment anliegt. Anschließend haben Sie den Kopf wieder frei für neue Ideen, um Ihre Probleme zu lösen.
  • Bewegung
    Der ultimative Tipp, mit dem Sie viele Probleme lösen, ist Bewegung. Besonders Joggen oder Spazieren an der frischen Luft hilft bereits, den Kopf frei zu bekommen. Beides können Sie hervorragend mit Achtsamkeit verbinden: Luft und Umwelt wahrnehmen, sich von allem distanzieren, was Sie bedrückt.

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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]