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Fake Work: Arbeiten Sie wirklich?

Was nach Arbeit aussieht, muss noch lange nicht wirkliche Arbeit sein. Fake Work ist ein verbreitetes Phänomen an Arbeitsplätzen. Stunde um Stunde wird im Job zugebracht, der gesamte Tag ist voller Termine und es wird dauerhaft gearbeitet – scheinbar, denn am Ende wurde kaum etwas geschafft. Kaum ein Mitarbeiter entscheidet sich bewusst zur Fake Work, vielmehr sind es ganz normale Abläufe im Berufsalltag, die sich wie Arbeit anfühlen, aber eigentlich das genaue Gegenteil sind: Reine Zeitverschwendungen, die niemanden weiterbringen. Besonders gefährlich ist Fake Work, weil sie oft unbemerkt bleibt und über einen langen Zeitraum Schaden anrichtet. Wir erklären, was sich hinter Fake Work verbirgt und was Sie dagegen tun können…



Fake Work: Arbeiten Sie wirklich?

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Definition: Was ist Fake Work?

Ob Sie persönlich von Fake Work, im Deutschen auch als Scheinarbeit bezeichnet, betroffen sind, können Sie mit einer simplen Frage herausfinden, die Sie sich ehrlich beantworten müssen: Was habe ich heute wirklich geschafft? Scheint zunächst fast trivial, schließlich waren Sie acht Stunden lang arbeiten, haben alle anfallenden Dinge erledigt und einen vollen Tag gehabt. Es geht aber nicht darum, ob Sie beschäftigt waren oder nicht. Gemeint ist wirklich, welche wichtigen ToDos, Projekte und Aufgaben Sie effektiv vorangebracht haben.

Genau an diesem Punkt liegt der Kern der Fake Work. Arbeit ist eben noch lange nicht gleich Arbeit und nur, weil Sie acht Stunden im Büro waren, heißt das noch lange nicht, dass Sie dabei produktiv waren. Fake Work bezeichnet all die Dinge im Job, die sich zwar nach Arbeit anfühlen und auch wie solche aussehen, es in Wahrheit aber nicht sind.

Sie glauben nicht, dass es Fake Work bei Ihnen gibt? Dann liegen Sie mit großer Wahrscheinlichkeit falsch, da sie sich überall und in den unterschiedlichsten Formen finden lässt:

  • Meetings, die Stunden dauern und nichts bringen.
  • Telefonate, die eigentlich unsinnig sind.
  • E-Mails, in denen keine relevanten Informationen stehen.
  • Doppelte Verantwortungen, durch die etwas zweimal erledigt wird.
  • Vermeidbare Fehler, die einen Neustart erforderlich machen.
  • Multitasking, das letztlich nichts bringt.

All diese Punkte sehen wie Arbeit aus und können ohne Schwierigkeiten den gesamten Arbeitstag ausmachen, tragen aber im Endeffekt keinen Nutzen bei. Es handelt sich um reine Scheintätigkeiten, mit denen Mitarbeiter sich beschäftigen und die sogar vom Chef als vollkommen normal angesehen werden, doch könnten all diese Arbeiten gestrichen werden, weil sie letztlich nichts bringen – um Zeit zu schaffen, für die wahre Arbeit, die einen tatsächlichen Effekt hat.

Probleme, die durch Fake Work entstehen

Auf den ersten Blick könnte man meinen, Fake Work wäre nicht sonderlich schlimm. Vielleicht kann sie sogar als normaler Teil des Arbeitslebens betrachtet werden, mit dem man sich arrangieren muss? Diesen Fehler sollten Sie bitte nicht machen! Genauer betrachtet verursacht Fake Work gleich mehrere Probleme, die Ihnen als Arbeitnehmer und gleichzeitig auch dem Unternehmen schaden können.

Als erstes springt dabei die Zeitverschwendung ins Auge. Durch Fake Work werden teilweise mehrere Stunden pro Tag zu unnützen Zeiträumen. Würde all die scheinbare Arbeit wegfallen, könnte die Produktivität auf ein völlig neues Level gehoben werden.

Aus Sicht des Unternehmens entstehen durch Fake Work zudem enorme Kosten. Mitarbeiter werden schließlich bezahlt, erst einmal unabhängig davon, ob sie die Arbeitszeit sinnvoll nutzen oder einen Teil davon verschwenden. Wenn Führungskräfte nicht mitbekommen, wie groß das Ausmaß an Fake Work ist, oder nicht entsprechend darauf reagieren, bringt die teure Arbeitszeit keinen Beitrag zu den Zielen des Unternehmens.

Nicht zuletzt kann sich Fake Work auf die Zufriedenheit von Mitarbeiter auswirken. Es ist mehr als unbefriedigend und führt zu Frust, wenn nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag trotzdem keine nennenswerte Leistung erbracht wurde. So kann Fake Work zu Selbstzweifeln führen oder auch die Angst schüren, inkompetent und zu schlecht für den eigenen Job zu sein.

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Tipps: So können Sie Fake Work vermeiden

Fühlen Sie sich ertappt, erkennen sich selbst oder Ihr Team wieder? Kein Grund, sich deswegen schlecht zu fühlen. Fake Work ist sehr verbreitet, vor allem weil es so oft unbemerkt bleibt und mit wirklich nützlicher Arbeit verwechselt wird. Erkenntnis ist deshalb der erste Schritt, gefolgt von der passenden Einstellung. Soll heißen: Sie können etwas gegen die Fake Work tun – nicht nur als Führungskraft, sondern ebenso als Mitarbeiter.

Es mag den Anschein machen, als könnten Sie sich kaum gegen Fake Work wehren, etwa wenn der Chef zu einem Meeting einlädt, von dem Sie wissen, dass es reine Zeitverschwendung ist. Reden Sie sich nicht raus, sondern werden Sie aktiv, um etwas zu ändern.

Zusätzlich zur richtigen Einstellung haben wir noch einige Tipps gesammelt, mit denen Sie der Fake Work den Kampf ansagen können:

  • Identifizieren Sie Fake Work im Alltag

    Fake Work ist schädlich, wenn sie nicht als solche erkannt wird. Eine Voraussetzung, um das als Arbeit getarnte Nichtstun zu verhindern, ist es deshalb, die Fake Work zu identifizieren. Schauen Sie sich Ihren Arbeitsalltag kritisch an, machen Sie einen Stundenzettel auf dem Sie genau festhalten, was Sie wie lange gemacht haben. Reflektieren Sie jeden einzelnen Punkt und fragen Sie sich: Hat das wirklich einen Nutzen gebracht? So lassen sich schnell einige Punkte ausfindig machen, die definitiv in die Kategorie Fake Work fallen und vermieden werden können.

  • Orientieren Sie sich genau an Ihren Zielen

    Um Fake Work zu reduzieren, hilft eine klare Zielorientierung bei allen Aufgaben am Arbeitsplatz. Bevor Sie drauflos arbeiten und irgendetwas erledigen, sollten Sie prüfen, ob die Aufgabe wirklich zielführend ist und dem Soll-Zustand näher bringt. Arbeiten Sie an einem Projekt, sollten Ihre Aufgaben dieses spürbar voranbringen. Wenn Sie Ihre Zeit und Arbeit einsetzen, um die gesteckten Ziele zu erreichen, vermeiden Sie Fake Work.

  • Lassen Sie sich nicht unterbrechen oder ablenken

    Sie haben eine lange ToDo-Liste und sind motiviert, jede Fake Work zu vermeiden – doch dann kommt ein Anruf, den Sie annehmen, ein Kollege platz herein und fragt nach kurzfristiger Hilfe und der Chef bestellt für den Nachmittag noch ein Meeting ein. Fast immer sind es die Unterbrechungen, Ablenkungen und Einschübe, die zu Fake Work werden und den tatsächlichen Aufgaben im Weg stehen. Versuchen Sie, diese weitestgehend zu unterbinden.

  • Machen Sie Ihre Leistungen messbar

    Arbeitsergebnisse und Leistungen lassen sich nicht immer leicht messen und nachvollziehen. Das begünstigt Fake Work, weil es Ihnen deutlich schwerer fällt, die verschwendete Zeit als solche zu erkennen. Abhilfe können Sie schaffen, indem Sie Ihre Arbeitsleistung so gut es geht messbar machen. Das kann etwa durch eine ToDo-Liste und Teilziele geschehen, die Sie an einem Tag abarbeiten und erreichen wollen. Wenn Sie etwas abhaken können, haben Sie wirklich etwas geleistet – wenn nach einem vollen Arbeitstag alles unerledigt bleibt, hat Fake Work zugeschlagen.

  • Lernen Sie, Aufgaben abzugeben

    Wer immer alles selbst erledigt, leistet dabei mit großer Wahrscheinlichkeit auch Fake Work. Kümmern Sie sich nicht um Aufgaben, die nicht in Ihren Bereich fallen oder für die ein Kollege viel qualifizierter ist. In solchen Fällen ist es sinnvoller, die Aufgaben zu delegieren und sich stattdessen um Ihre wirklichen Verantwortungen zu kümmern.

[Bildnachweis: vgstudio by Shutterstock.com]

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