Arbeitsfreude: Definition, Bedeutung + wie steigern?

Lieben Sie Ihren Job? Dann besitzen Sie vermutlich große Arbeitsfreude. Leider kann diese im Lauf der Zeit auch verlorengehen. So zeigen Studien, dass rund zwei Drittel der Arbeitnehmer unglücklich im aktuellen Job sind. Wir zeigen Ihnen deshalb, was Arbeitsfreude bedeutet – und wie Sie diese wiederfinden oder gar steigern können…

Arbeitsfreude Definition Bedeutung Tipps Wie Finden Steigern

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Definition: Was bedeutet Arbeitsfreude?

Arbeitsfreude bezeichnet ein extrem positives Gefühl, das ein Mensch beim Arbeiten und für seinen Job empfindet. Betroffene sind mit Begeisterung bei der Sache und zeigen dadurch große Leistungsbereitschaft und Einsatzfreude.

Ursprünglich stammt der Begriff aus der Kritik am Taylorismus und der Entfremdung des Menschen von seiner Arbeit durch zunehmende Arbeitsteilung und Mechanisierung. Heute sprechen viele nur noch von „Arbeitstätigkeit“ oder „Arbeitszufriedenheit“, die eher einen passiven Zustand beschreiben.

Arbeitsfreude Synonyme

Häufige Synonyme für Arbeitsfreude sind: Arbeitslust, Eifer, Elan, Einsatzbereitschaft, Einsatzfreude, Engagement, Enthusiasmus, Fleiß, Interesse, Schaffenskraft, Strebsamkeit oder Tatendrang.

Das Gegenteil zur Arbeitsfreude ist Jobfrust.

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Bedeutung: Welche Vorteile hat Arbeitsfreude?

Spaß im Job und hohe Arbeitsfreude haben zahlreiche positive Auswirkungen für Arbeitnehmer – und Arbeitgeber:

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Was kann die Freude im Job zerstören?

Umgekehrt gibt es zahlreiche Gründe und Ursachen, die die Arbeitfreude „töten“ können. Dazu zählen langweilige und sinnlose Aufgaben, fehlende Abwechslung oder Wertschätzung, regelmäßige Unterforderung (siehe: Boreout) sowie stupide Routine-Tätigkeiten.

Ebenso können eine negative Unternehmenskultur oder mieser Führungsstil einem jegliche Freude an der Arbeit rauben. Dazu zählen zum Beispiel auch unrealistische Anforderungen durch den Chef oder das sog. Mikromanagement

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Wie kann ich meine Arbeitsfreude wiederfinden?

Unsere Arbeitsfreude ist am größten, wenn wir uns im Job selbst verwirklichen können. Auch in der Maslowschen Bedürfnispyramide stellt dies die höchste Stufe der Erfüllung dar und bedeutet, dass wir unsere Talente und Potenziale frei entfalten und ausschöpfen können.

Dies liegt aber zuerst und vor allem in unserer eigenen Verantwortung. Der Arbeitgeber hat zwar einen nicht unwesentlichen Anteil an der Arbeitsfreude der Mitarbeiter. Er kann sie aber auch nicht künstlich erzeugen, wenn Menschen im falschen Job sind oder keine intrinsische Motivation für ihren Beruf besitzen.

Selbstreflexion und Empowerment

Der Schlüssel zu größerer Arbeitsfreude sind Selbstreflexion, bei der Sie sich fragen, was Sie wirklich glücklich macht und ob Sie den perfekten Job haben, um sich darin zu verwirklichen. Und Empowerment – bedeutet: Sie nehmen Ihre Selbstkompetenz ernst und wahr, jederzeit Ihre Arbeitsfreude zu steigern (siehe PDF). Im Zweifel durch einen beherzten Jobwechsel.

Tipps wie Sie Ihre Freude im Job steigern

Mehr Spaß im Job finden Sie vor allem durch Eigeninitiative. Im Folgenden finden Sie bewährte Tipps, mit denen Sie die Freude im Job steigern können:

1. Blickwinkel ändern

Solange Sie nur die Mängel sehen und auf das Negative der Arbeit fokussieren, hat die Arbeitsfreude keine Chance. Ändern Sie Ihren Blickwinkel und konzentrieren Sie sich mehr auf das, was passt und sich gut anfühlt – zum Beispiel Lieblingskollegen oder spannende Projekte.

2. Ziele setzen

Setzen Sie sich für Ihre tägliche Arbeit immer wieder Ziele. Ziele geben uns nicht nur Orientierung – sie erzeugen auch immer wieder kleine Erfolgserlebnisse, wenn wir diese erreichen. Und die steigern den Spaß im Job deutlich.

3. Positiv reden

Positives Denken hatten Sie schon in Punkt 1 – dasselbe gilt für das Reden. Zum Beispiel über Kollegen und den Chef. Unsere Worte und Gedanken haben enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Wer immerzu über andere lästert und über seine Begrenzungen jammert, wird diese auch behalten (siehe: Calimero-Syndrom).

4. Mehr lachen

Was tautologisch klingt, hat einen psychologisch erwiesenen Hintergrund: Lachen ist gesund und Humor im Job steigert die Lebens- und Arbeitsfreude unmittelbar. Schon ein einfaches Lächeln (auch ohne Grund) macht sofort gute Laune (siehe: Facial-Feedback-Hypothese).

5. Offen bleiben

Kultivieren Sie eine offene Haltung gegenüber Veränderungen. Menschen, Märkte, Jobs und Unternehmen entwickeln sich weiter. Veränderungen sind dabei unausweichlich. Indem Sie diesen aber mit Neugier und Optimismus begegnen und darin vor allem Chancen entdecken, prägen Sie Ihr Denken wieder positiv und fördern größere Freude im Job.

6. Stärker einbringen

Arbeitsfreude entsteht nicht nur – sie wird gemacht. Und zwar von Ihnen selbst, indem Sie zum Beispiel eigene Projekte initiieren, Kollegen aktiv unterstützen oder Ihre Arbeit gestalten (siehe: Job Crafting). Dazu gehört auch die persönlichen Kontakte auf der Arbeit zu pflegen und sein Netzwerk auszubauen. Soziale Bestätigung und Einfluss sind ebenfalls starke Faktoren für mehr Arbeitsfreude.

7. Entspannung pflegen

Immer nur funktionieren, funktioniert nicht. Eine permanente Anspannung im Job wird Ihnenn zwangsläufig die Freude im Job nehmen. Umso wichtiger ist, dass Sie in der Freizeit den Ausgleich suchen, sich wirklich erholen und mental den Job auf der Arbeit lassen (siehe: Work-Life-Separation). Die Haltung „Take it easy!“ bringt schon viel Arbeitsfreude zurück.


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