Definition: Was ist Employability?
Der Begriff „Employability“ (deutsch: Beschäftigungsfähigkeit) beschreibt die aktuelle Attraktivität eines Arbeitnehmers auf dem Arbeitsmarkt. Wer „employable“ (einstellungsfähig) ist, kann sich den neuen und modernen Anforderungen flexibel anpassen (Digitalisierung, Beschäftigungsformen, Projektarbeit) und so jederzeit einen neuen Job finden.
Dahinter steckt die Kompetenz, sich als Arbeitnehmer eigeninitiativ fortzubilden und Fähigkeiten anzueignen, die bei von Unternehmen gerade gesucht werden. Je mehr dieser Top-Skills jemand besitzt, desto gefragter ist er oder sie – und desto höher meist das Gehalt.
Employability Synonyme
Häufig verwendete Synonyme für Employability sind: Beschäftigungsfähigkeit, Arbeitsmarktfitness, Arbeitsmarktfähigkeit, Vermittelbarkeit oder Jobability.
Welche Kompetenzen zählen zur Employability?
Vor allem zwei Kompetenzbereiche machen eine hohe Employability aus:
- Hard Skills (Fachkompetenzen)
Messbare und relevante Qualifikationen haben noch immer eine hohe Bedeutung bei der Employability. Sie werden vor allem im Lebenslauf dargestellt und beinhalten neben Ausbildung, Studium und weiterführenden Zertifikaten ebenso einschlägige Berufserfahrungen für die angestrebte Stelle. - Soft Skills (Sozialkompetenzen)
Soziale Kompetenzen, sogenannte „weiche“ Faktoren, spielen bei der Bewerbung eine immer größere Rolle. Mit Leistungsbereitschaft, Lernwille und Teamfähigkeit lassen sich auch manche fehlenden Qualifikationen ausgleichen.
Die eigene Employability verbessern können Arbeitnehmer überdies mit Abschlüssen von international renommierten Instituten und Organisationen, durch besonderes Engagement im Ehrenamt oder in eigenen beruflichen Projekten (z.B. Online-Marketing oder eigenes Start-up). Selbst Brüche im Lebenslauf können heute ein Hinweis auf flexible Persönlichkeit mit dem Mut zur Veränderung sein.
Wichtige Soft Skills der Employability
Fachliches Wissen allein reicht für eine hohe Employability nicht aus. Wer fit für den Arbeitsmarkt bleiben will, kommt an gezielten Weiterbildungen nicht vorbei (siehe: Lebenslanges Lernen). Orientieren sollten sich Arbeitnehmer vor allem an den gefragten Kompetenzen in Ihrer Zielbranche (siehe: Skillset) sowie allgemeinen Business Skills.
Zu den wichtigsten Soft Skills im Business gehören heute und in Zukunft:
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Eigeninitiative
Eigeninitiative rangiert bei Personalern oft an erster Stelle. Wer die Fähigkeit besitzt, handelt selbstständig und aus eigenem Antrieb heraus. Salopp: „Diese Menschen muss man nicht zum Jagen tragen.“ Sie treffen schnell Entscheidungen und übernehmen für ihr Handeln Verantwortung.
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Kommunikationsfähigkeit
Kommunikationsfähigkeit ist leider ein Buzzword, das in vielen Stellenanzeigen steht und irgendwie alles beinhaltet. Gemeint ist die Stärke, Botschaften klar und deutlich zu formulieren, die Signale anderer zu interpretieren oder im Meeting zu überzeugen.
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Teamfähigkeit
Teamfähigkeit zählt zu den unbedingten Top-Skills im Beruf. Wo immer Menschen zusammenarbeiten, müssen sie konkurrieren und kooperieren, debattieren und Kompromisse schließen. Teamfähig ist, wer konstruktiv und rücksichtsvoll mit anderen umgeht, bei Meinungsunterschieden respektvoll bleibt und mithilft, wo es nötig ist.
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Begeisterungsfähigkeit
Wer mit Freude seiner Arbeit nachgeht, hat mehr Erfolg. So jemand widmet sich voller Elan seinen Aufgaben und geht darin auf. Begeisterungsfähigkeit ist eine positive Grundeinstellung, die Herausforderungen willkommen heißt und dynamisch anpackt. Sie ist eine Form der intrinsischen Motivation – und die kann Berge versetzen.
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Belastbarkeit
Hohe Belastbarkeit wird von Arbeitgebern gerne gesehen. Sie zeigt sich im richtigen Umgang mit Stress. Belastbare Menschen können diesen besser verarbeiten, kanalisieren und ausgleichen – und kennen ihre Grenzen!
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Anpassungsfähigkeit
Als anpassungsfähig gilt, wer sich schnell auf neue Situationen und Herausforderungen einzustellen kann. Im Beruf bedeutet das, seine Verhaltensmuster oder Arbeitsstile bei Bedarf schnell und flexibel zu ändern.
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Empathie
Empathie ist die Fähigkeit, Gedanken und Emotionen seines Gegenübers zu erkennen, zu verstehen und nachzuvollziehen sowie sich darauf einzulassen und angemessen zu reagieren. Dieses Einfühlungsvermögen zählt zu den wesentlichen Karrierefaktoren.
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Charisma
Diese Stärke verleiht Menschen eine magische Ausstrahlung und Anziehungskraft. Vor allem im Management und in der Außenwirkung gilt Charisma als Motor, der andere inspiriert, motiviert und überzeugt. Sie macht manche Menschen sogar zur Marke.
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Interkulturelle Kompetenz
Die meisten Unternehmen operieren heute international und haben Standorte im Ausland. Oder eine diverse Belegschaft aus unterschiedlichen Kulturen und Nationen. Entsprechend wichtig ist es, sich auf die kulturellen Hintergründe und Mentalitäten einstellen zu können. Interkulturelle Kompetenz kann Unterschiede respektieren, Besonderheiten beachten und Rücksicht nehmen.
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Durchsetzungsvermögen
Gemeint ist nicht, jede Diskussion zu gewinnen. Der Soft Skill meint echte Überzeugungskraft und Umsetzungsstärke. Man könnte auch von „Zielorientierung“ sprechen: Durchsetzungsvermögen ist die Fähigkeit, eigene Interessen, Ziele und Absichten wahrzunehmen, zu verfolgen und für sie einzustehen – auch gegen Widerstände.
Warum sind Soft Skills im Beruf so wichtig?
Hinter den „weichen Faktoren“ verbirgt sich das Potenzial eines Menschen. Fachkompetenzen und Know-how lassen sich lernen. Dafür benötigen wir aber wiederum methodische Soft Skills – und erfolgreich werden wir erst beim Einsatz und Umgang mit anderen Menschen. Deshalb steckt darin unser langfristiges Entwicklungspotenzial.
Was können Arbeitgeber für die Employability tun?
Employability ist keine Holschuld. Wer von seinen Arbeitnehmern und Mitarbeitern erwartet, dass diese sich permanent und lebenslang weiterbilden, muss auch den entsprechenden Rahmen dafür schaffen. Dazu gehören nicht nur unternehmenseigene Weiterbildungsangebote wie Coaching, Workshops oder Webinare, sondern ebenso flexible Arbeitszeitmodelle, die den Arbeitnehmern Zeit für eigene Employability-Maßnahmen geben. Zum Beispiel:
Das lohnt sich übrigens auch für Arbeitgeber, weil die Unternehmen von einem systematischen Employability Management durch gut ausgebildete und hoch spezialisierte Fachkräfte nachhaltig profitieren (siehe auch: Employer Branding).
Tipps: Wie kann ich meine Employability verbessern?
Als Arbeitnehmer sollten Sie sich nie darauf verlassen, dass Ihr Arbeitgeber sich um Ihre Employability kümmert. Es liegt zuerst in der eigenen Verantwortung, seine Beschäftigungsfähigkeit permanent zu sichern oder gar zu steigern. Das können Sie selbst für Ihre Employability tun:
1. Fortbildungen absolvieren
Permanente Weiterbildung ist das A und O der Employability. So halten Sie Ihr Know-how sowie relevante Kompetenzen stets auf dem aktuellen Stand und passen sich den veränderten Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt an.
TIPP: Nutzen Sie dazu auch die Angebote der Karrierebibel-Akademie!
2. Netzwerk erweitern
Arbeiten Sie regelmäßig an Ihren beruflichen Kontakten und erweitern Sie Ihr persönliches Netzwerk. Erstens, weil Beziehungen nur dem schaden, der keine hat. Zweitens, weil Sie über die persönlichen Kontakte schneller von relevanten Trends und attraktiven Jobs auf dem Arbeitsmarkt erfahren.
3. Vorbilder suchen
Wir können uns über Lernen und eigene Erfahrungen fortbilden – oder von anderen lernen. Suchen Sie sich hierzu Vorbilder oder Mentoren. Die stärken nicht nur Ihr Selbstvertrauen, sondern ermutigen Sie durch den Zuspruch und eigenen Werdegang dazu, mehr aus sich und Ihren Möglichkeiten zu machen.
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