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Selbstblockade: Ursachen und Lösung

Dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, passiert jedem einmal. Wird daraus ein Dauerzustand, besteht die Gefahr einer Selbstblockade: Die Menschen stehen sich und ihren Wünschen dann selbst im Weg – oft, ohne das zu erkennen. Selbstblockaden können unangenehme Folgen für Job und Privatleben haben, denn wir bleiben dadurch unter unseren Möglichkeiten. Welche Ursachen eine Selbstblockade hat und wie Sie diese überwinden…



Selbstblockade: Ursachen und Lösung

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Definition: Was ist eine Selbstblockade?

Der Begriff Selbstblockade beschreibt eine innere, mentale oder emotionale Barriere, die uns daran hindert, Ziele zu erreichen oder Aufgaben überhaupt erst anzufangen. Betroffene stehen sich dabei durch ihr Denken oder Verhalten selbst im Weg.

Der Begriff „Blockade“ stammt ursprünglich aus dem militärischen Bereich und bezeichnet eine Absperrung aller Zufahrtswege, so dass ein Ort beispielsweise von der Versorgung abgeschnitten ist. Bei der Selbstblockade handelt es sich hingegen um innere Widerstände (siehe auch: innerer Schweinehund).

Wie äußert sich eine Selbstblockade?

Eine Selbstblockade verrät sich vor allem durch unterschiedliche Ängste:

Statt sich der Angst zu stellen, gehen Betroffene den Auslösern aus dem Weg, vermeiden vorsichtshalber jedes Risiko und fangen gar nicht erst an. Das negative Selbstbild und geringe Selbstvertrauen wird so zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung: Wer nichts wagt, kann auch nichts erreichen.

Selbstblockade Beispiel (mit Video)

Beispiele für Selbstblockaden gibt es viele: Etwa im Sport, wenn jemand Anlauf nimmt, um über ein Hindernis zu springen und in letzter Sekunde abbremst. Oder in einer mündlichen Prüfungen: Die Angst vor dem Scheitern gipfelt schließlich in einem Blackout.

Auch die folgende Parabel und Geschichte im Video illustriert, wie wir uns durch unsere eigenen Gedanken Grenzen setzen:

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Wieso blockieren sich manche Menschen selbst?

Ursachen für eine Selbstblockade sind nicht nur Ängste (diese sind auch eher Symptome), sondern oft negative Glaubenssätze, die wir schon in früher Kindheit gelernt und übernommen haben und die nun unser Denken und Handeln unbewusst prägen.

Diese „Affirmationen“ können Zuschreibungen von Eltern, Lehrern oder Freunden sein (siehe: Andorra-Effekt). Ebenso sind es zum Teil Bewertungen von uns selbst, die wir verinnerlicht haben. Zum Beispiel:

  • Ich bin einfach empfindlich.
  • Ich kann nichts richtig machen.
  • Immer bin ich so…
  • Nie mache ich etwas…
  • Ich bin ja soooo doof!

Solche Selbstzuschreibungen sind gefährlich, denn sie werden im Erwachsenenalter zu einer Art Mantra und Denkmuster. Das Ergebnis sind entweder permanente Selbstvorwürfe oder klassische Sätze der Selbstblockade wie:

  • „Immer ich!“

    Jemand der so denkt, begibt sich in die Opferrolle. Er oder sie macht andere Personen für das eigene Scheitern verantwortlich. Das ist bequem. Doch wem wir die Schuld geben, dem geben wir auch die Macht über uns und unser Schicksal. Statt das Steuer selbst zu übernehmen, blockieren sich Betroffene durch Selbstmitleid.

  • „Ich bin nicht gut genug!“

    Das zweite Problem sind die daraus resultierenden permanenten Selbstzweifel. Die eigene Person und Arbeit werden stets negativ bewertet. Nichts ist gut genug. So entsteht nicht nur das ständige Gefühl der Unzufriedenheit: Wer sich selbst nicht liebt, kann auch keine Beziehungen zu anderen aufbauen oder pflegen.

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Was sind die Folgen?

Selbstblockaden führen dazu, dass Menschen sich selbst nichts mehr zutrauen und ihre Potenziale nicht mehr ausschöpfen. Kurz: Wir bleiben unter unseren Möglichkeiten – als wären wir in einer eigenen Festung gefangen.

Das Gefährliche an einer Selbstblockade: Sie muss sich anfangs gar nicht schlecht anfühlen. Denn zunächst verharren Betroffene in ihrer Komfortzone. Dort lauern keine Risiken, die Routinen geben Sicherheit, Kritik ist selten. Allerdings stagniert auch jede Entwicklung – geistig, mental, emotional. Das Ergebnis ist Mittelmaß. Bestenfalls.

Raus aus der Komfortzone!

Wer sich weiterentwickeln und eine Selbstblockade überwinden will, durchlebt zwangsläufig vier typische Phasen und Zonen (siehe Grafik):

Wachstum 4 Zonen Komfortzone Angstzone Lernzone

Es beginnt damit, dass wir unsere Komfortzone verlassen müssen. Dahinter lauert allerdings die Angstzone: Hier kennen wir uns nicht aus, müssen Risiken eingehen und machen Fehler. Wer das akzeptiert und daraus lernt, gelangt schon bald in die Lernzone und gewinnt neue Erkenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen. Diese lassen uns schließlich wachsen – wir erreichen die Wachstumszone. Die Selbstblockade ist damit überwunden. Die Selbstsicherheit steigt.

Jeder Mensch ist im Laufe des Lebens mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert: Das beginnt mit den ersten Gehversuchen als Kind, steigert sich durch Klausuren in der Schule und später in immer neuen Projekten im Beruf. Jede Herausforderung birgt die Gefahr des Scheiterns. Aber hielte uns das jedes Mal davon ab, den Stier bei den Hörnern zu packen, würden wir immer noch auf dem Boden krabbeln…

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Selbstblockade lösen: 5 Tipps

Jede Selbstblockade beginnt im Kopf – und genau da können Sie diese in den meisten Fällen auch ganz einfach wieder lösen:

1. Erkennen Sie die Selbstblockade

Der erste Schritt ist, die Selbstblockade zu erkennen. Das gelingt in der Regel durch Selbstreflexion. Fragen Sie sich: Was hindert mich eigentlich daran, die Dinge zu tun, die ich mir vornehme? Warum glaube ich meinen Ängsten mehr als meinen Chancen? Wieso überlasse ich meinen Erfolg Umständen, Menschen oder Zufällen?

2. Bewegen Sie sich

Handelt es sich nur um eine akute Blockade, können Sie diese ganz einfach durch Bewegung lösen. Eine Runde spazieren oder joggen, baut unmittelbaren Stress ab und aktiviert zahlreiche Gedanken. Die Zeit an der frischen Luft tut dem Gehirn überdies gut. Wer dazu keine Zeit hat, kann ebenso aufstehen und sich für ein paar Minuten dehnen und strecken, das Fenster öffnen und tief durchatmen.

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3. Akzeptieren Sie sich

Der dritte Schritt besteht darin, sich selbst anzunehmen (Fachbegriff: Selbstakzeptanz). Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen – und das ist völlig okay. Sie sind schon gut, so wie Sie sind. Jetzt können Sie nur noch besser werden… Menschen mit Selbstzweifeln fokussieren zu sehr auf ihre Macken und machen sich dafür nieder. Würden Sie sich auch einem Freund gegenüber so verhalten? Was spricht dann dagegen, auch sich selbst gegenüber milder zu sein?!

4. Trauen Sie sich

Wer blockiert ist, trifft immer weniger Entscheidungen. Der beste Weg aus der Angst heraus, ist aber durch die Angst hindurch. Sie wissen ja: Nach der Angstzone kommt die Lernzone! Also: Springen Sie über den eigenen Schatten, wagen Sie den Schritt! Die Chancen stehen Fifty-Fifty oder besser. Tatsächlich ist oft nur der erster Schritt der schwerste. Sind Sie erst einmal in Bewegung, lösen sich auch weitere Blockaden von alleine.

5. Bleiben Sie realistisch

Eine Selbstblockade kann auch entstehen, weil Sie überzogene Erwartungen haben und deshalb schon das Scheitern einkalkulieren. Bleiben Sie hingegen realistisch und wählen die Strategie der kleinen Schritte, kommen Sie oft schneller voran. Eine realistische Selbsteinschätzung schützt zudem vor Versprechen, die Sie nicht einhalten können.


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