Betriebsausflug: Ideen, Rechte und Knigge-Tipps

Ein Betriebsausflug bringt Abwechslung in den Arbeitsalltag, stärkt das Wir-Gefühl sowie die Bindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern. Aber was müssen beide dabei beachten – beim Arbeitsrecht und den Verhaltens-Regeln? Die besten Betriebsausflug Ideen plus Tipps zur Planung…

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Definition: Was ist ein Betriebsausflug?

Ein Betriebsausflug ist ein vom Arbeitgeber initiierter und geförderter, meist eintägiger Ausflug mit der gesamten Belegschaft. Die Mitarbeitenden können jedoch nicht zur Teilnahme verpflichtet werden.

Ziel des Betriebsausfluges ist, den Teamgeist und Austausch der Kollegen und Abteilungen untereinander zu fördern. Entsprechende Reisen werden von Reisebüros oder Event-Agenturen angeboten.

Welche Vorteile hat ein Betriebsausflug?

Betriebsausflüge fördern das Betriebsklima und haben noch weitere Vorteile:

  • Teamarbeit verbessern
  • Motivation steigern
  • Austausch fördern
  • Abteilungsgrenzen überwinden
  • Mitarbeiterbindung erhöhen
  • Stress abbauen
  • Firmenimage prägen

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16 Betriebsausflug Ideen – lustig und teambildend

Egal, welche Jahreszeit: Inzwischen gibt es bundesweit zahlreiche Betriebsausflug Ideen für Firmen – indoor wie outdoor, für jedes Wetter und jeden Anlass. Dazu gehören actiongeladene Ausflüge und Teamspiele oder Firmenevents, die das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. Wir stellen Ihnen hier die besten Betriebsausflug Ideen in 3 Kategorien vor:

1. Betriebsausflug Ideen mit lustiger Action

Action- und Sport-Event sind aktuell die meistgefragten Ausflugarten. Oft finden Sie im Freien statt, teilweise in speziellen Hallen. Zu diesen Betriebsausflug Ideen gehören:

  • Seifenkisten-Rennen

    Ein Klassiker aus der Kindheit: Die Teilnehmer bauen erst Seifenkisten und fahren dann ein Rennen damit. Das Kinderspiel-Event mit Retrofeeling fördert den Teamspirit und verborgene Talente zu Tage.

  • Kartbahn

    Erst fahren, dann feiern – oder umgekehrt. Die Kartbahn als Ausflug-Location ist auch für größere Gruppen geeignet. Fahruntüchtige können das Spektakel zudem sicher hinter der Leitplanke beobachten.

  • Bungee Jumping

    Hierbei müssen die Mitarbeiter Ängste überwinden und Vertrauen üben. Die Grenzerfahrung mögen allerdings nicht alle. Dafür kann das Erlebnis für Gesprächsstoff sorgen – wenn es von einem Teamcoach begleitet wird.

  • Wildwasser Rafting

    Eine erfrischende Ausflug Idee für heiße Sommertage. Für sportlichen Wettkampf sorgen die unterschiedlich besetzten Boote. Innerhalb der Schlauchboote ist Teamgeist gefragt, um die Stromschnellen zu meistern.

  • Hochseilgarten Parcour

    Im Hochseilgarten bewegen sich die Teilnehmer zwischen Baumkronen in schwindelnden Höhen. Das erfordert Mut, Konzentration und Teamplay. Allerdings sollten die Mitarbeiter schwindelfrei sein.

  • Geocaching & GPS-Ralley

    Bei der modernen Schnitzeljagd müssen die Kollegen in konkurrierenden Teams versteckte Hinweise in der Natur finden und Rätsel lösen. Statt Kreidepfeilen auf Bäumen weisen GPS-Geräte den Weg.

  • Escape Room

    Bei Escape Games werden Teams in einen Raum gesperrt und müssen innerhalb einer vorgegebenen Zeit den Ausweg oder Schlüssel finden. Rätsel führen zur Lösung. Die sind nur zu knacken, wenn alle zusammenarbeiten.

2. Betriebsausflug Ideen zur Koordination

Bei diesen Betriebsausflügen steht die gemeinsame Koordination und Organisation im Vordergrund: Die Gruppe muss gemeinsam handeln, um ein Ziel zu erreichen oder etwas Neues zu schaffen. Die Spiele können zugleich versteckte Konflikte ans Licht bringen:

  • Floßbau

    Angeleitet von Profis muss die Gruppe ein tragfähiges Floß aus Fässern, Ästen und Seilen zusammenbauen. Damit die Konstruktion schwimmt, müssen alle an einem Strang ziehen. Zur Belohnung gibt es eine Floßtour.

  • Kochevent

    Essen verbindet. Statt ins Restaurant zu gehen, zieht die Belegschaft in eine Kochschule und kreiert das 3-Gänge-Menü selbst. Auch hierbei müssen alle am Herd mitwirken, wenn es hinterher schmecken soll.

  • Megapuzzles

    Bei dem Firmenevent dürfen alle ihren Spieltrieb ausleben – in größeren Dimensionen: Mit übergroßen Rädern, Rollen, Dominosteinen, Röhren oder Seilen wird ein Parcour konstruiert, der eine Art Kettenreaktion auslöst. Die Gruppe wird in Bauabschnitte eingeteilt und tüftelt an den jeweiligen Special-Effects.

3. Betriebsausflug Ideen zum Austausch

Diese Betriebsausflug Art ist für kleine Belegschaften. Ziel ist der Austausch untereinander. Die Ideen eignen sich, wenn Ruhe ins Team gebracht und die Gespräche untereinander angeregt werden sollen:

  • Beachparty

    Bei hohen Temperaturen eignet sich ein Sommerfest am Strand – auch am künstlichen oder am See. Bei kühlen Cocktails oder lustigen Beach-Volleyball-Turnieren ist gute Laune garantiert. Ein Dankeschön an die Belegschaft, das sich wie ein Kurzurlaub anfühlt.

  • Fußballstadion

    Für sportaffine Teams ist das eine gute Idee: Ob Allianz Arena in München oder Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern – als Eventlocation sind mittlerweile viele Fußballtempel in Deutschland buchbar.

  • Party-Schiff

    Gemütlich über Rhein, Spree oder einen anderen Fluss schippern? In vielen Städten gibt es entsprechende Schiffe und Touren inklusive Catering. Und neue Aussichten sorgen oft für neue Einsichten.

  • Ballonfahrt

    Alle heben zusammen ab und kommen sich in der Enge des Korbes nicht nur physisch nah. Adrenalin und luftige Höhen schaffen einen exklusiven Raum für Gespräche.

  • Grillevent

    Ein typischer Pfadfinderabend mit Lagerfeuerstimmung – nur für Erwachsene. Im Schummerlicht, bei Bier und Gegrilltem lösen sich Anspannungen und Zungen. Hierbei können sich Kollegen über Abteilungen hinweg kennenlernen.

  • Weinprobe

    „In vino veritas“ – im Wein liegt Wahrheit: Bei dem kulinarischen Ausflug lernen die Ausflügler etwas über Wein, Vorlieben und Interessen. Alternativ gehen auch Whisky-Tastings oder Wellnessaufenthalte.

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Muss ich am Betriebsausflug teilnehmen?

Die Teilnahme am Betriebsausflug ist grundsätzlich freiwillig. Das gilt an einem normalen Arbeitstag und erst recht am Wochenende oder an Feiertagen. Der Arbeitgeber darf die Teilnahme nicht erzwingen. Das kann er höchstens bei einer verpflichtenden beruflichen Fortbildung.

Gleichzeitig gilt: Wer nicht am Betriebsausflug teilnimmt, hat nicht einfach frei oder kann zuhause bleiben, sondern muss zur Arbeit gehen – sofern es sich um einen regulären Arbeitstag handelt.

Wer darf am Firmenausflug teilnehmen?

Zwar gibt es keine Teilnahmepflicht – umgekehrt gilt aber der Grundsatz der Gleichbehandlung. Bedeutet: Der Arbeitgeber darf beim Betriebsausflug keine Mitarbeiter (zur Strafe) ausschließen. Der Firmenausflug muss allen Mitarbeitenden offenstehen – auch jenen, die schon gekündigt haben, aber noch bis zum Ende der Kündigungsfrist mitarbeiten.

Hinweis: Wer am Tag des Betriebsausflugs krank wird, muss sich offiziell krankmelden. Falls der Arbeitgeber eine Krankschreibung ab dem ersten Krankheitstag verlangt, brauchen Sie diese auch, wenn der erste Tag auf den Betriebsausflug fällt.

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Zählt der Betriebsausflug zur Arbeitszeit?

Findet der Betriebsausflug während der regulären Arbeitszeit statt, zählt er zur Arbeitszeit. Entsprechend haben die Teilnehmer Anspruch auf ihr Gehalt bzw. Lohnfortzahlung. Dauert der Ausflug länger, können dafür keine Überstunden geltend gemacht werden.

Etwas anderes gilt, wenn der Betriebsausflug am Wochenende oder an einem Feiertag stattfindet. In dem Fall handelt es sich um eine Freizeitveranstaltung – ohne Anspruch auf Lohnfortzahlung. Allerdings kann der Arbeitgeber hierfür bezahlten Freizeitausgleich anbieten.

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Bin ich auf dem Betriebsausflug versichert?

Wem auf dem Betriebsausflug oder bei einer Büro-Party etwas passiert, ist versichert. Weil es sich um eine betriebliche Veranstaltung handelt, besteht der gesetzliche Unfallversicherungsschutz über die Berufsgenossenschaft – während der Veranstaltung sowie auf dem direkten Hin- und Rückweg.

Achtung: Der Unfallschutz besteht nur während des offiziellen Teils! Endet dieser, wird aus dem Betriebsausflug ein privates Beisammensein und jeder macht auf eigenes Risiko weiter. Juristen messen das Ende daran, dass das Veranstaltungsende in der Einladung angekündigt ist oder dass der Chef nach Hause geht.

Hinweis: Der Versicherungsschutz besteht nur Mitarbeitende, nicht für deren Familienmitglieder falls diese ebenfalls eingeladen waren. Auch wer zu viel Alkohol trinkt und deshalb fahrlässig handelt, kann den Versicherungsschutz verlieren.

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Kosten: Wer zahlt den Betriebsausflug?

In der Regel zahlt der Arbeitgeber alle Kosten. Er ist dazu aber nicht verpflichtet und kann auch eine Kostenbeteiligung der Mitarbeiter einplanen. Weil die Teilnahme freiwillig ist, können die Angestellten überlegen, ob sie mitmachen oder lieber regulär arbeiten gehen.

Steuerrechtlich gibt es für Betriebsausflüge eine Freibetragsgrenze von 110 Euro pro Teilnehmer. Spendiert der Arbeitgeber einen höheren Wert, gilt dies als geldwerter Vorteil und muss versteuert werden.

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Betriebsausflug-Knigge: Richtiges und falsches Verhalten

Lädt der Chef zur Exkursion, gelten andere Spielregeln als sonst im Betrieb: Es geht lockerer zu, alle rücken ein bisschen mehr zusammen und lernen sich besser kennen.

Gleichzeitig lauern zwischen Hochseilgarten, Herdplatte und Lagerfeuer einige Fettnäpfchen und Karrierekiller. Der Firmenausflug ist kein Freiraum mit grenzenloser Freiheit! Die wichtigsten Do’s und Don’ts für den Betriebsausflug:

🟢 Korrekt: So verhalten Sie sich richtig

  • Netzwerken

    Nutzen Sie die Gelegenheit, um Kollegen besser kennenzulernen – auch die, mit denen Sie sonst weniger zu tun haben. Üben Sie Smalltalk und bauen Sie ein Netzwerk für den „kleinen Dienstweg“.

  • Engagement

    Engagieren Sie sich bei allen Betriebsausflug Spielen – egal, wie albern die wirken. Mitmachen ist oberste Pflicht! Das beweist Teamgeist und Sozialkompetenz.

  • Duzen

    Auch beim Firmenausflug bietet nur der Ranghöhere das „Du“ an. Das Duzen darf aber jederzeit abgelehnt werden.

  • Appetit

    Bei den meisten Betriebsausflügen ist für Essen und Trinken gesorgt. Mitessen ist ausdrücklich erwünscht – es verbindet. Nur bitte nicht die teuersten Gerichte bestellen, falls der Chef ins Restaurant einlädt.

🔴 Falsch: Das sollten Sie nicht tun

  • Launen

    Wer partout keine Lust auf den Ausflug hatte, darf das trotzdem nicht zeigen. Spielverderber und Miesepeter outen sich als egoistisch und teamunfähig.

  • Abgrenzung

    Verbringen Sie den Tag nicht nur mit den Lieblingskollegen. Ab- und Ausgrenzungen widersprechen dem Gruppengedanken.

  • Probleme

    Auch wenn die Atmosphäre familiär ist: Private Probleme gehören nicht auf den Betriebsausflug! Das sind Stimmungskiller. Ebenfalls tabu: Mit dem Chef über das Gehalt sprechen. Falscher Ort!

  • Alkohol

    Alkohol ist in Maßen erlaubt – erst recht, wenn der Chef Bier oder Sekt kredenzt. Besaufen aber bleibt ein absolutes No-Go. Wer die Kontrolle verliert, riskiert sogar eine Abmahnung. Gleiches gilt für sexuelle Belästigung.

  • Lästern

    In lockerer Atmosphäre wird viel gelacht und gescherzt. Über Kollegen oder Vorgesetzte zu lästern bleibt jedoch tabu. Auch das trübt die Stimmung und ist unprofessionell.

Dresscodes: Was anziehen zum Betriebsausflug?

Die Betriebsausflug Kleidung sollte zum Event passen und angemessen sein. Feste Dresscodes hierfür gibt es zwar nicht, die meisten Arbeitgeber geben „casual“ oder Funktionskleidung vor.

Dafür gibt es ein paar Outfit-Tabus für die Betriebsausflug Kleidung: Alles, was zu sexy (Hautenges, bauchfreie Tops, Minirock) ist, sollte im Kleiderschrank bleiben. Ebenso sollten Sie nicht zu sehr nach Beachclub aussehen. Leger, ja – Partydress, nein.

Tipp: Packen Sie stets Ersatz- oder Wechselkleidung in einen Rucksack. Bei Outdoor-Events, Wassersport oder falls Sie verschwitzt sind, können Sie so in frische Kleidung schlüpfen.

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Betriebsausflug: Ja oder Nein?

Betriebsausflüge sind extrem nützlich, um die Beziehungen zwischen Kollegen und Vorgesetzten sowie die Mitarbeitermotivation zu stärken und die Loyalität zu steigern. Zusätzlich können Sie das Employer Branding verbessern.

Das gelingt aber nur, wenn Arbeitgeber wie Arbeitnehmer hierbei die (rechtlichen) Regeln und Grenzen beachten – zum Beispiel Arbeitszeit, Versicherungsschutz sowie steuerrechtliche Aspekte. Machen alle mit und engagieren sich, wird der Betriebsausflug zur Bereicherung für jedes Unternehmen.


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