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Shiny Object Syndrom: Die Sucht nach Neuem

Oh wow, das muss ich unbedingt haben oder machen! Diesen Gedanken hatte wohl jeder schon einmal. Vielleicht war es beim Einkaufsbummel durch die Innenstadt, wo in den Geschäften und Schaufenstern etwas gesehen wurde, im Internet, wo ganz plötzlich die neueste Technik, schönste Mode oder traumhafteste Reise aufgetaucht ist oder auch bei einem Projekt oder vorhaben, dass wie perfekt für Sie zu sein scheint. Schon hat das Shiny Object Syndrom Sie fest im Griff. Sie sind voll motiviert, denken nur noch an diese eine Sache und sind sich ganz sicher: Genau das ist es, was ich schon immer wollte und was mich glücklich machen wird! Das funkelnde Objekt hat eine magische Anziehung auf Sie, die jedoch meist nur für sehr kurze Zeit anhält – bis das Shiny Object Syndrom ein nächstes Ziel findet. Das ist nicht nur frustrierend und macht unglücklich, sondern kann auch Ihrem Erfolg im Weg stehen…



Shiny Object Syndrom: Die Sucht nach Neuem

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Shiny Object Syndrom: Was ist das überhaupt?

Auch wenn die Bezeichnung Shiny Object Syndrom medizinische Assoziationen weckt und ein wenig nach Krankheit klingt, ist es zum Glück nicht ganz so schlimm und es würde zu weit gehen, von einer tatsächlichen Erkrankung zu sprechen. Vielmehr ist es eine Neigung oder auch eine bestimmte Verhaltensweise, die jedoch sehr viele Menschen betrifft.

Vom Shiny Object Syndrom spricht man, wenn jemand seine Aufmerksamkeit ständig auf etwas Neues richtet, sich kurzfristig enorm für eine Sache begeistert und kurz darauf wieder das Interesse verliert, weil ein neues Shiny Object aufgetaucht ist und ihn wieder fesselt. Daraus entwickelt sich dann ein fortlaufender Kreislauf:

Shiny Object Syndrom Kreislauf Phasen Grafik Bild

Nun könnte der Blick auf das Positive fallen und geschlussfolgert werden, dass eine solche Begeisterungsfähigkeit gut ist und es in einer schnelllebigen Welt wichtig ist, mit der Zeit zu gehen, anstatt auf der Stelle zu treten. Das ist durchaus richtig, doch bleiben dabei die Risiken des Shiny Object Syndroms unbeachtet.

Besonders gefährlich sind dabei die Auswirkungen auf Sie persönlich. Das Shiny Object Syndrom sorgt dafür, dass Sie ständig Ihrem Glück und der Zufriedenheit hinterherjagen, ohne diese jemals zu erreichen oder behalten zu können. Selbst wenn Sie erreichen, wovon Sie geträumt haben und was Sie sich vorgenommen haben – und von dem Sie dachten, dass es das wichtige Puzzleteil ist, das Ihnen im Leben noch fehlt – können Sie sich kaum darüber freuen oder es genießen.

Der Blick wandert sofort weiter, um das nächste Shiny Object zu finden, anstatt Dankbarkeit und Zufriedenheit mit dem Hier und Jetzt zu empfinden. Das soll nicht heißen, dass Sie keine Ziele haben sollen.

Doch wer nicht wertschätzt, was er erreicht hat, führt einen Wettlauf, den er nicht gewinnen kann.

Das Shiny Object Syndrom im Beruf

Sie sollten sich übrigens nicht vom Begriff der Shiny Objects täuschen lassen. Diese können natürlich in der Tat funkelnde und glitzernde Gegenstände sein, die jemand unbedingt haben will, viel häufiger ist das jedoch im übertragenen Sinne gemeint. Die Shiny Objects sind Dinge, die wir erreichen und umsetzen wollen – also häufig Ideen, Träume und Ziele.

So lässt sich der klassische Verlauf nicht nur beim Kauf und Konsum von Waren, sondern oft auch im Beruf beobachten. Endlich wurde der absolute Traumjob gefunden – doch schon nach ein paar Wochen ist die Luft raus, die Motivation weg und es entwickelt sich der Wunsch nach einer Veränderung. Sie haben eine tolle Idee für ein Projekt, von dem Sie glauben, dass es groß einschlagen wird – doch beenden es nie, weil alles andere so viel spannender wirkt.

Kurz gesagt: Sie bringen nie etwas zu Ende, sondern biegen auf der Zielgerade ab und steuern auf das nächste Ziel zu. Eine solche Sprunghaftigkeit kommt im Job allerdings nicht unbedingt gut an. Zu viele Wechsel im Lebenslauf können schwierig zu erklären sein und auch Ihr Chef will sich auf Sie verlassen können, ohne zu befürchten zu müssen, dass Sie die Motivation verlieren und sich lieber etwas anderem zuwenden.

Daher sollten Sie im Job lernen, das Shiny Object Syndrom zu kontrollieren. Mit Vorschlägen für Veränderungen und Innovationen können Sie im Unternehmen durchaus punkten, wenn diese auch wirklich durchgeführt und anschließend beibehalten werden.

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So können Sie dem Shiny Objects Syndrom entkommen

Haben Sie sich selbst in den Beschreibungen des Shiny Object Syndroms wiedererkannt und leiden darunter? Dann lautet die gute Nachricht, dass Sie durchaus etwas dagegen tun können und der ständigen Suche nach etwas Neuem und der fehlenden Zufriedenheit mit dem, was Sie aktuell tun und haben, nicht einfach ausgeliefert sind.

Wir haben einige Tipps gesammelt, die Ihnen dabei helfen können, dem Shiny Object Syndrom zu entkommen, Ihre Vorhaben wirklich zu Ende zu bringen und damit glücklicher und auch erfolgreicher zu werden:

  • Ändern Sie Ihre Einstellung

    Das Shiny Object Syndrom wird zu großen Teilen von der eigenen Denkweise bestimmt. Immer mehr, immer besser, immer perfekter. So wird jede noch so gute neue Idee gleich wieder höheren Maßstäben ausgesetzt, wirkt plötzlich langweilig und uninteressant – und kann mit einer anderen, neueren Vorstellung nicht mehr mithalten.

    Versuchen Sie, den Perfektionismus aus Ihrem Denken zu verbannen. Es muss nicht ständig noch ein Stück besser, fehlerfreier, neuer, teurer, aufregender sein. Beschäftigen Sie sich erst einmal mit dem, was aktuell ansteht. Schieben Sie die weiteren Schritte in die Zukunft, wenn aktuelle Projekte erfolgreich abgeschlossen sind und Sie sich über die Erreichung Ihrer Ziele freuen konnten.

  • Beginnen Sie nicht alles Hals über Kopf

    Eine recht simple aber effektive Strategie gegen das Shiny Object Syndrom ist es, nicht immer sofort zu beginnen, sondern sich selbst eine gewisse Zeit nehmen, um erst einmal weiter darüber nachzudenken. Anstatt also gleich alles bisherige zu vergessen und sich kopfüber in ein neues Projekt zu stürzen, bleiben Sie bei dem, was Sie aktuell tun und warten ab.

    In dieser Zeit können Sie sich darüber klar werden, ob das neue Ziel wirklich das hält, was Sie sich im ersten Elan davon versprochen haben. Ist es nach einer Woche oder einem Monat immer noch so unglaublich wichtig und neu – oder wurde es bereits von drei anderen Ideen überschattet?

  • Sorgen Sie für die nötige Verbindlichkeit

    Um zu verhindern oder wenigstens zu erschweren, dass Sie in regelmäßigen Abständen von einem Ziel zum nächsten springen, können Sie für eine größere Verbindlichkeit sorgen. So wird es Ihnen nicht so leicht fallen, Ihre Aufmerksamkeit plötzlich einer anderen Sache zu widmen, wenn das erste Projekt noch nicht abgeschlossen ist.

    Eine solche Verbindlichkeit lässt sich beispielsweise durch offene Gespräche mit Freunden und der Familie erreichen. Erzählen Sie möglichst vielen Menschen, was Sie vorhaben und wie wichtig es Ihnen ist. Auch kleine Wetten können das Shiny Object Syndrom bekämpfen. Sagen Sie beispielsweise, dass Sie Ihre Freunde zum Essen einladen, sollten Sie sich unverrichteter Dinge ein neues Ziel setzen.

  • Vergessen Sie Neid und Vergleiche

    Der Kollege verdient mehr, also müssen Sie etwas Neues machen. Ihre Freunde waren in einem tollen Urlaub am Traumstrand, das wollen Sie auch. Grundsätzlich gilt: Irgendjemand hat immer irgendetwas, das besser ist. Doch müssen Sie dem nicht automatisch hinterherrennen. Setzen Sie Ihre Ziele nicht durch Neid oder den Vergleich mit anderen, sondern nach persönlichen Wünschen und Prioritäten.

    Wenn Sie immer nur schauen, was andere haben, erschaffen Sie damit ständig neue Shiny Objects, die Ihnen sonst vielleicht nie in den Sinn gekommen wären. Richten Sie Ihren Fokus und Ihre Energie lieber auf die Dinge, die Sie wirklich wollen.

[Bildnachweis: WAYHOME studio by Shutterstock.com]

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