Bedeutung: Was sind Energieräuber?
Energieräuber (auch: Energiefresser) sind Umstände, Einflüsse oder Menschen, die anstrengend und kräftezehrend sind und uns daher kostbare Lebensenergie entziehen. Sie wirken negativ auf das Wohlbefinden und senken die Lebensqualität nachhaltig. Im Extrem können Sie bis zu einem Burnout führen.
Energieräuber wirken sich meist auf mehrere Lebensbereiche aus und führen zu Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsschwäche. Auch körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Verspannungen und Schlafstörungen sind häufige Folgen.
Beispiele: Welche Energieräuber sind die schlimmsten?
Energieräuber sind zahlreich. Nicht zuletzt, weil jeder Mensch anders darauf reagiert. Was den einen auslaugt, macht der anderen (noch) nichts aus. Dennoch sollten Sie Ihre persönlichen Energievampire frühzeitig identifizieren und gezielt gegensteuern, um nicht auszulaugen. Beispiele…
Energieräuber im Alltag
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Stress
Stress und permanenter Zeitdruck zehren an den Nerven und der körperlichen Kraft. Dauerstress schwächt das Immunsystem und beschleunigt den Alterungsprozess. Nicht selten gesellen sich Ohnmacht und das Gefühl der Überforderung dazu – bis schließlich auch die emotionale Erschöpfung eintritt.
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Grübeln
Die Gedanken kreisen um das immer gleiche Thema. Der Geist kommt einfach nicht zur Ruhe. Das permanente Grübeln (auch: Grübelfalle oder Gedankenkarussell) ist einer der schlimmsten Energieräuber im Alltag. Das wiederholte Überdenken von Zweifeln, Ängsten und Sorgen führt zu nichts – außer in eine gefährliche Abwärtsspirale.
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Unerledigtes
Manche Menschen drücken sich gerne vor unangenehmen Aufgaben und schieben diese immer weiter auf. Der Fachbegriff dafür: Prokrastination. Doch die Aufschieberitis ist purer Selbstbetrug: Indem wir es uns jetzt leichter machen, machen wir es uns später umso schwerer (siehe: Depletion-Effekt).
Energieräuber Menschen
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Partner
Auch der eigene Partner kann zum Energieräuber werden – zum Beispiel, wenn dieser notorisch unzufrieden ist oder überhöhte Ansprüche und Erwartungen stellt. Im Extrem leben Sie mit einen Narzissten zusammen, der sie emotional ausnutzt oder manipuliert (siehe: Gaslighting). Dann leben Sie in einer toxischen Beziehung.
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Freunde
Was für den Lebenspartner gilt, kann auch auf falsche Freunde zutreffen. Auch hierbei gibt es toxische Freundschaften, die leider erst spät erkannt werden, aber wie Vampire aussaugen und nach unten ziehen.
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Kollegen
Im Arbeitsumfeld finden sich manchmal ebenfalls einige Energievampire und Nervensägen, die einfach nur anstrengend sind – oder auch versuchen, uns auszunutzen und ihre Arbeit machen zu lassen. Da hilft nur beherztes Nein sagen!
Energieräuber am Arbeitsplatz
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Zeitdiebe
Neben den schon angesprochenen Kollegen oder Chefs gibt es sogenannte Zeitdiebe am Arbeitsplatz, die enorm viel Energie rauben können – allen voran: zu viele E-Mails, unnötige Meetings und schlechtes Zeitmanagement.
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Perfektionismus
Hohe Ansprüche an sich selbst können antreiben und motivieren. Sie sind genauso ein gefährlicher Energieräuber. Vor allem dann wenn wir uns in Details verrennen und zum Perfektionismus neigen. Solche Projekte werden nie fertig. Vollkommene Perfektion gibt es selten. Es müssen eben nicht immer 120 Prozent sein.
Gibt es körperliche Ursachen für Energiemangel?
Neben den äußeren Faktoren und Einflussgrößen ist mancher Energiemangel auch hausgemacht. Körperliche Ursachen sind zum Beispiel Schlafmangel und schlechter Schlaf, Vitaminmangel, Eisen- oder Magnesiummangel durch einseitige Ernährung oder zu wenig Bewegung – insbesondere an der frischen Luft und Sonne.
Psychologie: Wie kann ich meine Energieräuber loswerden?
Es ist nicht leicht, Energieräuber abzuwehren – je nachdem, wer es ist. Der Partner? Die Familie? Oder der eigene Chef? Trotzdem gibt es ein paar Tipps und Strategien, mit denen Sie die täglichen Stressoren eindämmen können, die Ihnen einfach zu viel Energie rauben…
1. Energiefresser erkennen
Der erste Schritt ist immer, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wer oder was Ihnen die Energie raubt. Achten Sie im Alltag darauf, welche Faktoren, Tätigkeiten oder Menschen Ihren Energielevel regelmäßig in den Keller schicken. Erst wenn Sie wissen, wer Ihre größten Energiefresser sind, können Sie diese auch gezielt bekämpfen und der Erschöpfung vorbeugen.
2. Grenzen setzen
Um Ihre Energieräuber zu stoppen, müssen Sie konsequent Grenzen setzen. Das gilt gegenüber negativen Menschen genauso wie sich selbst gegenüber: Nicht wenige ignorieren eigene (körperliche) Bedürfnisse und betreiben Raubbau an der eigenen Gesundheit. Setzen Sie hier klare Prioritäten! Was Ihnen gut tut, darf bleiben – alles andere beschränken Sie. Konsequent und mit aller Kraft.
3. Kontakt abbrechen
Der radikalste, aber wirksamste Schritt gegen menschliche Energievampire ist ein Kontaktabbruch. Bei Energieräubern, die Sie mal als Freunde betrachtet haben, ist das zwar unangenehm, geht aber noch. Bei Kollegen ist das weniger einfach – es sei denn, Sie wechseln den Job gleich mit. Ansonsten sollten Sie den Kontakt auf das Nötigste einschränken.
4. Regelmäßig auftanken
Achten Sie auf Ihre Energiereserven und füllen Sie diese regelmäßig auf – durch ausreichenden und erholsamen Schlaf; durch gesunde und ausgewogene Ernährung; durch mehr Bewegung. Experten empfehlen, zweimal pro Woche mindestens 20 Minuten Sport oder Spazierengehen. Ebenso sollten Sie in Ihrer Freizeit für Entspannung und Regeneration sorgen. Zum Beispiel durch Yoga oder Meditation.
Energieräuber ade: Schluss mit der Erschöpfung!
Energieräuber kennt jeder. Sie machen uns müde, kraftlos und lustlos. Nehmen Sie das nicht einfach hin. Es gibt genug Wege, sich gegen die Energiefresser zu wehren. Zwar gibt es dafür keine allgemeinen Strategien, sondern nur persönlich-individuelle. Aber der Effekt ist enorm: Immer nur funktionieren, funktioniert eben nicht. Indem Sie Ihre Energieräuber erkennen und loswerden, gewinnen Sie eine gehörige Portion an Lebensqualität zurück.
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