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Büroerkrankungen: Tipps zur Vorbeugung

Mehrere Wochen ist jeder Arbeitnehmer pro Jahr im Durchschnitt krank, auch wenn sich längst nicht jeder auch für den gesamten Zeitraum krank meldet. Zu groß ist oftmals das Pflichtbewusstsein oder auch die Angst, durch wiederholte Erkrankungen einen schlechten Eindruck zu machen. Das ändert jedoch nichts daran, dass die Gesundheit leidet. Angestellte leiden dabei häufig unter klassischen Büroerkrankungen, die für einen großen Teil des Krankenstandes verantwortlich sind. Mehr als die Hälfte der krankheitsbedingten Ausfälle lässt sich an gerade einmal einer Handvoll Büroerkrankungen festmachen. Sie können aber selbst einiges für die Vorbeugung tun, um Ihre Gesundheit zu schützen. Wir zeigen Ihnen die häufigsten Büroerkrankungen und geben Tipps, wie Sie diesen im besten Fall entgehen können…



Büroerkrankungen: Tipps zur Vorbeugung

Büroerkrankungen entstehen durch den Arbeitsplatz und die Arbeitsweise

Der Job macht viele Arbeitnehmer krank. In vielen Fällen ist das recht harmlos, in anderen können die Büroerkrankungen sehr ernsthaft werden und zum Teil langfristige Probleme auslösen. Das wohl bekannteste Beispiel ist aber das Büro als Brutstätte für Viren und Bakterien. Gerade in größeren Büroräumen, die sich mehrere Mitarbeiter teilen, ist meist sehr schnell abzusehen, wann die nächsten Kollegen sich krankmelden.

Ein Büronachbar hustet, schnieft, putzt sich ständig die Nase und hustet. Eine Virenschleuder par excellence, vor der sich die anderen kaum verstecken können. So lassen weitere Krankschreibungen nicht lange auf sich warten, da die Kollegen sich angesteckt haben. Dieses Szenario kennt wohl jeder und war auch schon selbst einmal das Opfer, das ein paar Tage nach dem Kollegen mit einer verschnupften Nase herumgelaufen ist.

Umso überraschender, dass es gar nicht diese Art von Büroerkrankungen sind, die als häufigste Ursache für Ausfälle identifiziert werden. Oder anders gesagt: Es ist nicht die Ansteckungsgefahr, sondern die Gestaltung des Arbeitsplatzes und die Arbeitsweise, die für die meisten Büroerkrankungen verantwortlich ist. Mit Viren und Bakterien kommt das Immunsystem in den meisten Fällen noch ganz gut klar, doch sind es andere Ursachen für Büroerkrankungen, die dem Körper besonders zusetzen:

  • Keine Bewegung

    Früh am Morgen ins Auto oder in die Bahn setzen, dann ins Büro und die folgenden acht Stunden in meist gekrümmter Haltung vor einem Computer sitzen. Die nötige Bewegung, die der Körper braucht, geht dabei völlig verloren. Die fehlende Beanspruchung von Muskeln und Gelenken schwächt diese auf Dauer, wodurch der Körper immer anfälliger für Schmerzen wird.

  • Falsche Ernährung

    Viele nehmen es sich vor, doch nur wenige schaffen es im stressigen Arbeitsalltag, wirklich eine gesunde Ernährung beizubehalten. Irgendwann wird es dann doch wieder nur der ungesunde Snack zum Mittagessen, der außer Fett und Kalorien nicht viele Nährstoffe bietet.

  • Keine Entlastung

    Über Stunden in einer für den Rücken schlechten Position verharren, die Augen unentwegt auf einen hellen Monitor gerichtet… Wer sich keine Pausen und Phasen der Entlastung gönnt, überfordert sich und seinen Körper, bis dieser an seine Grenzen kommt.

Auch Arbeitgeber sollten Büroerkrankungen vorbeugen

Jeder sollte natürlich an der eigenen Gesundheit interessiert sein und alles dafür tun, um diese zu schützen. Allerdings sollten auch die Arbeitgeber in die Pflicht genommen werden, wenn es darum geht, typische und häufige Büroerkrankungen zu bekämpfen und die Gesundheit der Mitarbeiter zu erhalten. Das ergibt sich zum einen schon aus der Fürsorgepflicht, die jeder Arbeitgeber seinen Angestellten gegenüber hat. Es ist demnach Aufgabe eines jeden Unternehmens, für das Wohlergehen und die Sicherheit von Mitarbeitern zu sorgen. Mögliche Gefahren und Risiken für die Gesundheit müssen so gut es geht beseitigt und vorgebeugt werden.

Es liegt aber auch im ureigenen Interesse eines jeden Arbeitgebers als wirtschaftliches Unternehmen, die Gesundheit der Belegschaft zu schützen. Der Wirtschaft entsteht jedes Jahr ein Schaden von vielen Milliarden Euro durch kranke Mitarbeiter. Nur gesunde Arbeitnehmer können auch die Leistung erbringen, für die sie bezahlt werden. Ansonsten bleiben Aufgaben unerledigt oder es muss für Ersatz gesorgt werden.

So profitieren am Ende beide Seiten, wenn gemeinsam die Gesundheit von Mitarbeitern mehr in den Vordergrund gestellt wird und gemeinsam an Möglichkeiten gearbeitet wird, um Büroerkrankungen vorzubeugen und diese so gut es geht einzuschränken.

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Häufige Büroerkrankungen und wie Sie Vorbeugen

Welche Erkrankungen am Arbeitsplatz besonders verbreitet sind, hängt stark von der Branche und den Aufgaben ab. Es dürfte wohl niemanden überraschen, dass ein Handwerker mit anderen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat als ein Angestellter im Büro. Die Berufskrankheiten variieren je nach Belastung und Umfeld.

Vielen Büroerkrankungen sind Sie aber nicht hilflos ausgeliefert, wenn Sie entsprechend vorbeugen. Die folgende Liste zeigt die häufigsten Büroerkrankungen und was Sie tun können, um sich davor zu schützen:

  • Muskel- und Skeletterkrankungen

    Hinter dem zunächst kompliziert klingenden Begriff stehen sehr bekannte Probleme. Allen voran: Rückenschmerzen. Viel zu langes Sitzen in der falschen Position, verkrampfte Haltung und nicht einmal ansatzweise genug körperliche Betätigung, um den Bewegungsapparat geschmeidig zu halten. Auch starke Schmerzen in Gelenken, ein verspannter Nacken oder starke Schmerzen in den Schultern gehören in diese Kategorie, mit der fast jeder Arbeitnehmer irgendwann einmal zu kämpfen hat.

    So beugen Sie dieser Büroerkrankung vor

    Für die häufigsten Büroerkrankungen gibt es gleich eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Vorbeugung. So kann schon regelmäßige Bewegung und eine Stärkung der Muskel helfen, um den Schmerzen zu entgehen. Wichtig ist auch die Ergonomie am Arbeitsplatz. Ein guter und richtig eingestellter Stuhl oder auch die Option, einen Teil der Arbeit im Stehen zu erledigen, können eine gute Prävention sein.


  • Psychische Erkrankungen

    Gerade in den letzten Jahren hat der Anteil an psychischen Erkrankungen im Vergleich zu anderen Krankheiten zugenommen. Anfangen kann es bereits bei einer starken Empfindlichkeit gegenüber Stress oder einem schlechten Umgang mit dem großen Erwartungsdruck, der in vielen Berufen herrscht. Hält dies auf Dauer an, kann es bis zu einem Burnout und Depressionen kommen.

    So beugen Sie dieser Büroerkrankung vor

    Zufriedenheit, Glück und Spaß an der eigenen Arbeit sind wichtige Faktoren, um psychischen Erkrankungen durch den Job vorzubeugen. Wenn Sie Ihre Arbeit gern und mit Leidenschaft tun, können Sie auch besser mit den Belastungen umgehen. Auch das Betriebsklima spielt eine große Rolle. Wenn Sie dann noch einen guten Ausgleich in Ihrer Freizeit haben, sind Sie gewappnet. Ansonsten kann ein Jobwechsel nötig sein, um aus der Situation zu entkommen.


  • Atemwegserkrankungen

    Die klassische Erkältung und Grippe darf bei den Büroerkrankungen natürlich auch nicht fehlen. Hier liegt die Schuld jedoch nicht allein bei Kollegen, die möglicherweise krank ins Büro kommen. Entscheidend ist in vielen Fällen vor allem die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und das allgemeine Raumklima am Arbeitsplatz.

    So beugen Sie dieser Büroerkrankung vor

    Es ist leider fast nicht möglich, jeder Erkältung zu entgehen, wenn Sie mit anderen Menschen zusammenarbeiten. Doch das Risiko lässt sich zumindest minimieren. Schon einfaches und regelmäßiges Lüften des Büros kann der Ausbreitung einer Erkältung vorbeugen. Außerdem sollten Sie Ihr Immunsystem stärken und genügend Vitamine zu sich nehmen – insbesondere in den kalten Monaten, wo viele Infekte umgehen.


  • Gereizte Augen und Augenprobleme

    Brennende Augen, die nur noch schwer zu öffnen sind sowie gereizte und rote Augen, die tränen und durch die das Sichtfeld immer wieder verschwimmt. Wer lange am Monitor arbeitet, leidet häufig unter Augenproblemen. Die große Helligkeit und das oft stundenlange Starren auf den Bildschirm sind eine extreme Belastung für die Augen.

    So beugen Sie dieser Büroerkrankung vor

    Die Arbeit macht den Blick auf den Monitor unerlässlich, eine Vorbeugung von Augenproblemen ist aber dennoch möglichen. Zum einen sollte der Bildschirm nicht zu hell sein, um die Belastung zu minimieren. Außerdem sollten Sie sich immer wieder Pausen gönnen, den Blick schweifen lassen oder die Augen einfach für ein paar Minuten schließen, um diese zu entspannen. Sollte das Problem stärker werden oder immer wieder auftreten, sollten Sie auch zum Augenarzt gehen.


  • Karpaltunnelsyndrom

    Das sogenannte Karpaltunnelsyndrom ist ein absoluter Klassiker unter den Büroerkrankungen. Durch die ständige Belastung der Hände und Arme, etwa durch das verkrampfte Halten einer Maus, leiden die Sehnen und Nerven. Bemerkbar macht sich dies durch Kribbeln, Taubheitsgefühle und auch Schmerzen in Hand und Arm.

    So beugen Sie dieser Büroerkrankung vor

    Bei einem Karpaltunnelsyndrom müssen Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn Sie bereits darunter leiden. Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten Sie bei der Arbeit auf Ihre Hände und Arme achten. Verkrampfen Sie diese nicht, sorgen Sie regelmäßig für Entlastung und dehnen Sie Hände und Unterarme.


  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

    Keine Bewegung gepaart mit schlechter Ernährung im Job sind leider beste Voraussetzungen für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Hinzu kommen dann noch Stress, der zu Schlafproblemen führt und durch anhaltende Müdigkeit das Problem noch verschlimmert. Bluthochdruck, Herzrasen, Schwindelanfälle oder auch Ohnmacht können die Folge sein. Im schlimmsten Fall kann dies sogar lebensgefährlich werden.

    So beugen Sie dieser Büroerkrankung vor

    Bewegung, Sport und gesunde Ernährung sind unerlässlich, wenn Sie dieser Büroerkrankung entgehen wollen. Sie müssen nicht gleich zum Leistungssportler werden, doch tägliche Bewegung ist eine gute Prophylaxe. Schon Treppen zu steigen, statt den Aufzug zu nehmen oder ein Stück zu laufen, statt auch kleine Strecken mit dem Auto zu fahren, kann zur Vorbeugung beitragen.


  • Starke und anhaltende Kopfschmerzen

    Oft werden sie ignoriert oder mit ein paar Schmerztabletten am Tag selbst behandelt: Kopfschmerzen sind eine besonders weit verbreitete Büroerkrankung. Mal als unangenehm dumpfer Schmerz, mal als heftiges Pochen, das den Kopf zu sprengen scheint. An wirkliches Arbeiten ist für viele jedoch kaum noch zu denken, wenn starke Kopfschmerzen auftauchen.

    So beugen Sie dieser Büroerkrankung vor

    Kopfschmerzen können die unterschiedlichsten Ursachen haben, weshalb es nicht ganz leicht ist, diesen effektiv vorzubeugen. Wichtig ist, dass Sie genug trinken und auf Ihren Flüssigkeitshaushalt achten. Aber auch großer Stress, schlechte Luft im Büro, eine zu geringe Beleuchtung am Arbeitsplatz oder Verspannungen im Körper können Kopfschmerzen auslösen.

[Bildnachweis: fizkes by Shutterstock.com]

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