Berufsorientierung: Tipps + Test für Schüler & Erwachsene

Spätestens mit dem Schulabschluss wird es für viele Schülerinnen und Schüler Zeit für die Berufsorientierung: Was soll ich werden? Welche Beruf passt zu mir und meinen Stärken? Unser Test sowie kostenlose Tipps und Tools unterstützen Sie beruflichen Orientierung und Berufswahl…

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Welche Bedeutung hat die Berufsorientierung?

Die Berufsorientierung ist ein wichtiger Prozess, der Schülerinnen und Schülern sowie Erwachsenen dabei hilft, sich beruflich (neu) zu orientieren und einen Beruf zu finden, der perfekt zu den individuellen Stärken, Interessen, Fähigkeiten und Berufswünschen passt.

Idealerweise orientiert sich die Wahl über den weiteren Bildungs- und Berufsweg auch an den aktuellen Anforderungen der Arbeitswelt, um die Bewerbungs- und Karrierechancen zu erhöhen. Dabei verfolgt die Berufsorientierung gleich mehrere Ziele…

Wichtige Ziele der Berufsorientierung

  • Selbsterkenntnis fördern

    Schüler und Erwachsene lernen, ihre Stärken, Schwächen, Interessen und Fähigkeiten realistisch einzuschätzen.

  • Arbeitswelt erkunden

    Sie erkunden verschiedene Berufsbilder und Ausbildungswege sowie aktuelle Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt.

  • Übergang erleichtern

    Tests und Beratung helfen beim Übergang von der Schule (oder dem bisherigen Job) in eine Berufsausbildung oder berufliche Neuorientierung.

  • Entscheidung stärken

    Die Orientierung fördert eine fundierte Entscheidung über den weiteren Bildungs- und Berufsweg und erweitert das Berufswahlspektrum.

Eine solide Berufsorientierung ist entscheidend für den erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf oder eine weiterführende Ausbildung. Sie hilft Jugendlichen und Erwachsenen, realistische Vorstellungen von Ihren Möglichkeiten zu entwickeln und ihre persönlichen Berufs- und Karriereziele besser zu erreichen.

Wann beginnt die Berufsorientierung?

Die Berufsorientierung ist heute ein fester Bestandteil des Unterrichts in der Schule und beginnt meist in der 9. Klasse. Dazu gehören zum Beispiel:

Eine gründliche Berufsorientierung dauert oft mehrere Wochen. Schüler und Erwachsene sollten sich hierfür 2-4 Wochen Zeit geben und nehmen.

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Berufsorientierung Tipps und Tools

Auf der Karrierebibel finden Sie zahlreiche Tipps, Tools und Ratgeber, die Sie für Ihre Berufsorientierung nutzen können und sollten. Hier eine Übersicht:

Berufe von A-Z

Übersicht über mehr als 200 Jobprofile – inklusive Ausbildung und Gehalt

Jobmessen

Alle wichtigen Job- und Karrieremessen des Jahres im Überblick

Praktika

Die wichtigen Tipps, Infos und Angebote für ein Praktikum

Jobsuche

Jobbörse plus 6 einfache Schritte, wie Sie zum Traumjob kommen

Nutzen Sie zusätzlich unsere zahlreichen Bücher und Coaching-Angebote in unserer Akademie!

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Berufsorientierung Test

Machen Sie gleich unseren kostenlosen Berufsorientierung Test zur Selbsteinschätzung und ersten Orientierungshilfe. Haken Sie online ab, welche Aussagen zutreffen und zählen Sie anschließend zusammen, welcher der Buchstaben (in Klammern) überwiegt:

    1. Welche Beschreibung trifft auf mich zu?

  • Ich probiere gerne neue Sachen aus und habe viel Fantasie. (A)
  • Ich bin handwerklich sehr geschickt. (B)
  • Ich bin ordentlich und lege Wert auf eine gründliche Planung. (C)
  • Ich bin kontaktfreudig und freue mich, anderen zu helfen. (D)
  • 2. Wie reagiere ich auf Überraschungen?

  • Ich bin pragmatisch und nehme Dinge so, wie sie kommen. (B)
  • Es macht mir Spaß, neue Erfahrungen zu sammeln. (D)
  • Man kann aus jeder Situation das Beste machen! (A)
  • Ich mag das nicht und bin lieber auf alles gut vorbereitet. (C)
  • 3. Wie verbringe ich am liebsten meine Freizeit?

  • Ich bin viel mit Freunden unterwegs. Das gibt mir Energie. (D)
  • Ich suche Events oder Konzerte und unternehme viel. (C)
  • Ich bin gerne spontan und mache, was mir in den Sinn kommt. (A)
  • Ich bastle gerne daheim oder helfe, Dinge zu reparieren. (B)
  • 4. Ich will meinen Geburtstag feiern: Wie plane ich das?

  • Ich lade spontan alle Freunde und Familie ein! (D)
  • Ich hab so viele Ideen! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll… (A)
  • Ich mag kein großes Tamtam und feiere lieber im kleinen Kreis. (B)
  • Zuerst mache ich eine Gästeliste, dann plane ich die Party. (C)
  • 5. Was gefällt mir in der Schule am besten?

  • In Mathe bin ich gut, in andere Fächer kann ich mich einarbeiten. (C)
  • Besonders gefallen hat mir die Technik oder Handwerk AG. (B)
  • Den größten Spaß hatte ich, wenn ich Neues ausprobiert habe. (A)
  • Am meisten mochte ich den Klassenverband – die Fächer waren ok. (D)
  • 6. Welche Arbeit im Team übernehme ich am liebsten?

  • Ich sehe mich als Motor und bringe Ideen und Lösungen ein. (A)
  • Wenn etwas erledigt werden muss, mache ich das und gebe mein Bestes. (B)
  • Ich sorge dafür, dass die Motivation im Team gut bleibt. (D)
  • Ich behalte stets den Überblick und strukturiere die Abläufe. (C)

Test Auswertung (ohne Anmeldung)

  1. Antworten mit A überwiegen

    Sie sind ein kreativer Kopf voller Ideen, Neugier und Motivation für unterschiedliche Dinge. Die Stärke sollten Sie in kreativen Berufen nutzen – künstlerisch, musikalisch oder in der Medienbranche…

    Passende Berufe:
    Fotograf, Grafikdesigner, Produktdesigner, Mediengestalter, Drehbuchautor, PR-Manager.

  2. Antworten mit B überwiegen

    Eine Karriere im Handwerk könnte das Richtige sein: Sie sind pragmatisch, geschickt mit den Händen und bringen die richtige Hands-On-Mentalität mit. Sie packen an, wo Dinge erledigt werden müssen und könnten später mit einem Meisterbrief sogar ein eigenes Unternehmen aufbauen…

    Passende Berufe:
    Dachdecker, Elektriker, Schreiner, Fliesenleger, KFZ-Mechatroniker.

  3. Antworten mit C überwiegen

    Sie organisieren und planen gern und behalten stets den Überblick – auch unter Stress. Ein solches Organisationstalent wird in vielen Branchen und Berufen gesucht. Sie haben das Talent zu managen und diese Stärke für die Teammitglieder optimal einzusetzen…

    Passende Berufe:
    Eventmanager, Projektmanager, Industriekaufmann, Logistiker, HR Manager.

  4. Antworten mit D überwiegen

    Sie sind definitiv sozial veranlagt: Ihnen liegen Menschen am Herzen. Sie blühen auf, wenn Sie anderen helfen können. Diese soziale Ader sollte sich in Ihrer Berufswahl spiegeln: Am Schreibtisch zu sitzen, wird Sie nicht glücklich machen. Schauen Sie sich nach sozialen Berufen um, in denen Sie mit Kindern oder Erwachsenen arbeiten…

    Passende Berufe:
    Erzieher, Lehrer, Pflegefachkraft, Sozialpädagoge.

Weitere Quellen und Tests für Schüler & Erwachsene

Zusätzliche Berufsorientierungstests

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Berufsorientierung: Mit 6 Tipps zum passenden Job

Nutzen Sie zur Berufsorientierung möglichst viele und unterschiedliche Tests, Tools und Tipps. Weil es in Deutschland so viele Ausbildungswege und Berufe gibt, ist es wichtig, sich möglichst umfassend zu informieren und klarzumachen, was Sie wirklich wollen und daher am besteh zu Ihnen passt.

Die folgenden sechs Tipps und Schritte haben sich bei der Berufsorientierung, Studienwahl und Berufswahl schon oft bewährt:

  1. Berufswunsch erkunden

    Was war Ihr erster Berufswunsch? Gemeint ist nicht „Prinzessin“ oder „Superheld“, sondern der erste Beruf, den es wirklich gibt. Im ersten Wunsch stecken oft Ihre wahren Interessen oder Ihre Leidenschaft. Fragen Sie sich, warum Sie diesen Berufswunsch hatten und welche Aufgaben an dieser Berufswahl reizvoll waren.

  2. Interessen analysieren

    Schauen Sie sich Ihre Hobbys und Interessen ganz genau an: Was macht Ihnen daran so viel Spaß? Sind Sie besonders sportlich, kreativ oder musikalisch? Oder engagieren Sie sich gerne sozial? Interessen und Hobbys geben wertvolle Hinweise auf Stärken, die Sie mit einem Beruf verbinden können.

  3. Lieblingsfächer auswerten

    Als Schülerin oder Schüler sind Ihre Lieblings-Schulfächer ebenfalls eine gute Hilfe bei der Berufswahl. Achten Sie dabei weniger auf die Noten oder Lehrer, dafür umso mehr auf das, was Ihnen leichtfällt und worauf Sie sich freuen. Auch darin stecken Hinweise auf Neigungen und (versteckte) Talente.

  4. Prägung beachten

    Unsere Berufswahl ist oft weniger objektiv, als viele meinen. Grund dafür ist die sog. latente Prägung: Viele orientieren sich an Berufen, die sie schon kennen – und übersehen so den (noch) unbekannten Traumberuf. Überwinden lässt sich das nur, indem Sie möglichst viele Jobprofile kennenlernen ⇨ sieh: Unbekannte Berufe.

  5. Erfahrungen sammeln

    Sammeln Sie vorab ein paar praktische Erfahrungen in unterschiedlichen Jobs und Branchen – per Praktikum, Tag der offenen Tür sowie Schnuppertagen (Girls‘ und Boys‘ Day) oder Probearbeiten in verschiedenen Betrieben. Dadurch bekommen Sie ein besseres Gefühl dafür, welche Tätigkeiten Ihnen liegen und lernen gleichzeitig interessante Unternehmen in der Nähe und Region kennen!

  6. Stellenanzeigen lesen

    Lesen Sie sich in Online-Jobbörsen oder Anzeigenblättchen aktuelle Stellenangebote durch und achten Sie darauf, wer und welche Kompetenzen gesucht werden. So finden Sie Berufe, die zu Ihnen passen, aber auch aktuell nachgefragt werden.

Bei aller Berufsorientierung: Machen Sie sich keinen unnötigen Druck! Die Berufswahl ist weder endgültig, noch unabänderlich. Im Gegenteil: Der Arbeitsmarkt ist heute zunehmend offener gegenüber Quereinsteigern und Menschen mit Brüchen im Lebenslauf!

Job- und Branchenwechsel gehören heute zu fast jeder Erwerbsbiografie. Ihr Entscheidung von heute bestimmt daher nicht Ihre gesamte berufliche Laufbahn, sondern gibt Ihnen eine erste Richtung. Ihnen bleiben aber noch genug Möglichkeiten für berufliche Veränderungen


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