Angst vor Jobwechsel?
Mehr als jeder dritte Arbeitnehmer in Deutschland ist unzufrieden im Job. Mehr als 50 Prozent sind offen für einen Jobwechsel, falls sich eine Gelegenheit bietet. Der Frust ist groß, die Angst vor einem Jobwechsel allerdings auch.
Veränderungen machen jedem Angst: Die Zukunft ist ungewiss. Es kann danach besser oder schlechter werden. Auch ein Jobwechsel kann grundsätzlich scheitern. Er bleibt ein Sprung ins Ungewisse, den viele nicht wagen und lieber weiterleiden.
Warum fällt ein Jobwechsel oft schwer?
Der häufigste Grund, warum vielen der Jobwechsel so schwerfällt, ist ein fehlendes Ziel. Betroffene wissen, was Sie nicht mehr wollen, aber nicht, WOHIN sie wollen und warum. Bessere Arbeitsbedingungen? Klar. Mehr Gehalt? Gerne. Aber wo finde ich das? Und wohin will ich mich entwickeln? Welcher Beruf passt am besten zu meiner Persönlichkeit?
Wenn auch Sie vor einem Stellenwechsel stehen, sollten Sie sich solche Orientierungsfragen stellen, um den Wechsel strategisch vorzubereiten.
Was ist die 3-5-7 Regel?
Laut 3-5-7 Regel kann es in bestimmten Karrierephasen sinnvoll sein, den Job nach 3, 5 oder 7 Jahren zu wechseln. Erst nach 3 Jahren, weil man solange braucht, um sich einzuarbeiten und erste Erfolge zu erzielen; nach 5 Jahren, wenn die aktuelle Positionen keine Herausforderungen und Entwicklung mehr bietet; nach 7 Jahren, weil dann meist die Karriere stagniert (siehe: Jobzyklus).
Wechselmotivation: 10 Gründe den Job zu wechseln
„Menschen kommen für den Job – und gehen wegen des Chefs.“ Dieser Spruch bewahrheitet sich immer wieder. Laut Umfragen ist ein schlechter Chef oder Führungsstil der häufigste Grund (40%) für einen Jobwechsel. Gleich dahinter rangieren ein zu geringes Gehalt (27%), fehlende Wertschätzung (24%) sowie keine Karriereperspektiven (20%).
Mehr Gehalt, bessere berufliche Perspektiven, optimale Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder der Wunsch nach Abwechslung, einem Tapetenwechsel – die Gründe für den Jobwechsel sind immer individuell. Umso wichtiger ist, dass Sie Ihre Gründe kennen, abwägen und diesen Schritt überlegt gehen – auch weil Sie ihn später begründen müssen.
Hier sind 10 gute Gründe für einen Arbeitsplatzwechsel:
- Gesundheit
Manche Jobs machen krank: Permastress, der Chef vergiftet die Atmosphäre, die Kollegen mobben. So etwas kann und sollte kein Mensch ertragen. Geld mag wichtig sein – die Gesundheit ist wichtiger. - Unterforderung
Gemeint ist nicht das Phänomen Boreout. Dagegen lässt sich etwas machen. Wenn aber der Job keinerlei Herausforderungen bietet und Sie dort nichts mehr lernen oder erreichen können, wird es Zeit, die Stelle zu wechseln – intern oder extern. - Überforderung
Manche Arbeitgeber haben Erwartungen, die nicht zu erfüllen sind. Fühlen Sie sich ständig überfordert oder ausgenutzt und stimmt die Work-Life-Balance nicht mehr, kann ein Wechsel sinnvoll sein. - Stillstand
Und zwar in jeder Hinsicht: Es fehlen sowohl Karriereperspektiven als auch finanzielle. Entwickelt sich nicht einmal mehr das Unternehmen weiter, ist der Job langfristig in Gefahr. Besser gehen, bevor das Schiff sinkt. - Unsicherheit
Kein Job ist heute sicher. Dafür verändern sich Märkte und Branchen zu schnell. Aber wenn Sie in Dauerangst um Ihre berufliche Existenz leben, ist das enorm kräftezehrend – und macht bald krank. - Vetternwirtschaft
Sie rackern sich jeden Tag ab und hören nicht mal ein „Danke“? Geringschätzung wäre schon ein Grund zu gehen. Kommt Günstlingswirtschaft dazu, ist das Maß voll. - Lebensqualität
Viele Berufspendler nehmen Arbeitswege von täglich 30-60 Minuten in Kauf – pro Strecke. Dabei verlieren Sie kostbare Lebens- und Freizeit. Liegt der neue Job näher am Wohnort, steigt die Lebensqualität erheblich. - Umfeld
Es kann enorm beflügeln, in einem inspirierenden Team zu arbeiten und neue Ideen zu entwickeln. Seine Kreativität stärker auszuleben und den geistigen Horizont zu erweitern, ist ebenfalls ein guter Jobwechsel-Grund. - Ausland
Manche Arbeitnehmer wechseln nicht nur den Job, sondern gleich das Land – um internationale Erfahrung zu sammeln und dem Beruf eine globale Richtung zu geben. Oder um die interkulturelle Kompetenz zu verbessern. - Persönliche Gründe
Manchmal verändert sich das Leben – und mit ihm der Job: Umzug in eine andere Stadt, Familiengründung, eine schwere Krankheit oder die Pflege von Angehörigen zwingen zu einem Wechsel im Privat- und Berufsleben.
Jobwechsel Ja oder Nein? Wichtige Fragen
Bevor Sie einen Jobwechsel in die Tat umsetzen, sollten Sie nicht nur gute Gründe – den Ausgangspunkt – kennen, sondern sich zugleich die beruflichen Wünsche und Ziele bewusst machen. Ebenso die eigenen Stärken und Talente.
Erst alle zusammen helfen Ihnen, einen wirklich passenden neuen Job zu finden. Überlegen Sie ebenfalls welche Arbeitgeber oder Branchen Ihre Qualifikationen und Ihr Know-how am stärksten nachfragen. Die folgenden Fragen können als eine Art Jobwechsel Entscheidungsmatrix nutzen und damit die Frage „Jobwechsel ja oder nein?“ für sich beantworten:
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Ist mein Frust akut oder chronisch?
Basiert Ihre aktuelle Frustration auf einem temporären oder generellen Problem? Gehen Sie sicher, dass der Jobwechsel keine Reaktion aus dem Affekt ist und Sie zuvor alle Alternativen ausgeschöpft haben!
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Tue ich das, was Sie am besten kann?
Zufriedenheit und Erfolg im Beruf wachsen, wenn wir unsere Stärken optimal einsetzen können. Können Sie das? (siehe: Ikigai-Modell).
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Identifiziere ich mich mit meinem Arbeitgeber?
Es spielt nicht nur eine Rolle, was wir tun, sondern auch für wen. Nur wenn wir uns mit der Arbeit und den Werten des Arbeitgebers identifizieren können, engagieren wir uns und die Unternehmensziele werden unsere Ziele.
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Ist meine Arbeit sinnvoll?
Die meisten Arbeitnehmer wollen einen sinnstiftenden Job. Wer sich nutzlos und überflüssig fühlt, wird auf Dauer unglücklich.
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Kann ich meine Potenziale ausschöpfen?
Kein Job der Welt macht immer Spaß. Dennoch sollte der Job zu Ihrer Persönlichkeit passen, sodass Sie Ihr volles Potenzial nutzen können (siehe: Welcher Beruf passt zu mir?).
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Kann ich mich langfristig weiterentwickeln?
Jeder Mensch möchte wachsen und sich selbst verwirklichen. Gibt Ihnen der aktuelle Job die Chance dazu? Oder treten Sie schon seit Jahren auf der Stelle?
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Wie gut ist das Arbeitsklima?
Verstehen Sie sich mit den Kollegen und dem Chef? Unter den Faktoren, die unsere Jobzufriedenheit am meisten beeinflussen, steht immer das Arbeitsklima. Geld kann ein mieses Umfeld allenfalls kurzfristig ausgleichen.
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Warum habe ich mich für meinen Beruf entschieden?
Was steckt hinter der Berufswahl? Erkennen Sie Ihre intrinsische Motivation und wahre Leidenschaft.
Fragen zur Vorbereitung
Stellen Sie sich im Vorfeld aber auch ganz pragmatische Fragen, um die Wechselmotivation auf ein solides Fundament zu stellen:
- Welche Vorteile hätte ein Branchenwechsel?
- Welche Nachteile und Risiken kann der Jobwechsel haben?
- Welche Chancen habe ich aktuell auf dem Arbeitsmarkt?
- Welche Arbeitgeber kommen infrage?
- Welche Berufsprofile passen zu mir?
- Unterstützt mich mein Umfeld bei meinem Jobwechsel?
- Habe ich ein finanzielles Polster für den Wechselwunsch?
Eine weitere kostenlose Jobwechsel Checkliste können Sie sich hier kostenlos als PDF herunterladen.
Jobwechsel Tipps: Was muss ich beachten?
Sobald Sie sich für den Jobwechsel und die berufliche Veränderung entschieden haben, gilt es, die nächsten Schritte vorzubereiten und zu planen. Eine berufliche Neuorientierung wirkt oft wie ein unüberwindbarer Berg. Teilen Sie Ihren Weg in kleinere Etappen auf, dann gelingt der Jobwechsel viel leichter:
1. Ziele setzen
Was wollen Sie mit dem Jobwechsel erreichen? Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? Nur wenn Sie vorab klare Ziele formulieren und setzen, können Sie bei der Jobsuche die richtige Wahl treffen. Ohne Ziele bleibt die Jobwahl ein reines Glücksspiel.
2. Kriterien definieren
Neben den Zielen sollten Sie eindeutige Kriterien für potenzielle Arbeitgeber und Jobs definieren und nach Priorität ordnen. Erst so werden Sie Stellenangebote besser beurteilen und sinnvolle Kompromisse eingehen können.
3. Rückhalt sichern
Klären Sie vor einer Kündigung den Schritt mit Ihrem Partner und dem persönlichen Umfeld. Familie und Freunde sollten Sie bei der Entscheidung unterstützen und damit verbundene Konsequenzen mittragen. Ohne den Rückhalt wird ein Stellenwechsel unnötig schwer.
4. Konsequenzen beachten
Bedenken Sie im Vorfeld mögliche Risiken und finanzielle Folgen. Ein Jobwechsel bietet immer Chancen – er kann aber auch Nachteile haben oder länger brauchen als geplant. Je besser Sie sich darauf vorbereiten und sich zum Beispiel ein finanzielles Polster anlegen, desto geringer die Risiken.
5. Netzwerk aktivieren
Noch vor dem Wechsel sollten Sie Ihre Kontakte aktivieren. Selektiv und diskret. Netzwerke helfen vor allem bei der Jobsuche auf dem verdeckten Stellenmarkt.
6. Bewerbungsunterlagen aktualisieren
Parallel dazu bringen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen (und das Bewerbungsfoto) auf den aktuellen Stand. Bewerbungsschreiben und Lebenslauf sollten zur angestrebten Stelle passen und alle relevanten Kompetenzen und Erfahrungen enthalten.
7. Arbeitgeber recherchieren
Erst jetzt sollten Sie mit der Recherche und Suche nach einem neuen Arbeitgeber beginnen. Warum? Weil erst jetzt alle Kriterien und Voraussetzungen erfüllt sind, um eine klare Bewerbungsstrategie umzusetzen. Und die ist eine wichtige Grundlage für den Erfolg des Jobwechsels.
8. Kommunikationskanäle klären
Haben Sie potenzielle Arbeitgeber identifiziert, beginnen Sie diese anzusprechen. Klassisch: per Bewerbung; modern: per Social Media. Etwa auf Linkedin oder Xing. Auch eine Bewerbungshompage hilft bei der passiven Jobsuche.
9. Kündigung planen
Achten Sie darauf, auch die Kündigung vorzubereiten. Das beginnt bei der Formulierung des Kündigungsschreibens und reicht bis zum Inhalt des Kündigungsgesprächs. Auch den Abschluss Ihrer Projekte und die professionelle Übergabe sollten Sie beachten und planen.
10. Timing optimieren
Wann den Job wechseln? Der richtige Zeitpunkt für einen Jobwechsel hängt zum Beispiel von der gesetzlichen Kündigungsfrist ab. Beachten Sie außerdem, dass die Agentur für Arbeit bei einer Eigenkündigung eine Sperre für das Arbeitslosengeld von bis zu 12 Wochen verhängt. Im Schnitt dauern Jobwechsel zwischen 3 und 6 Monaten (Lesetipp: Kündigung zurückziehen?).
Immer Zwischenzeugnis verlangen!
Lassen Sie sich unbedingt und in regelmäßigen Abständen ein Zwischenzeugnis ausstellen. Damit können Sie sich jederzeit diskret bewerben, ohne dass der aktuelle Arbeitgeber gleich Wind von Ihrer Wechselmotivation bekommt.
Wie kann ich den Jobwechsel begründen?
Bei der Bewerbung müssen Sie immer Ihren Jobwechsel begründen. Personaler achten hierbei vor allem auf die richtige Wechselmotivation. Bedeutet: Ihre Begründung sollte stets nachvollziehbar und positiv sein. Sie darf nie nach einer Rechtfertigung oder einem schlechtem Gewissen klingen.
Die perfekte Begründung für den Jobwechsel ist die sogenannte Hin-zu Motivation (Gegenteil: Weg-von-Motivation). Die Jobwechsel Begründung sollte Sie unbedingt „hin zu“ dem neuen Job und Arbeitgeber führen: Sie verfolgen damit einen Plan für Ihre berufliche Entwicklung – und wollen nicht nur „weg von“ einem miesen Job oder Chef. Ein Beispiel für die Formulierung:
- „In den vergangenen Jahren konnte ich zahlreiche Projekte erfolgreich umsetzen. Mein aktueller Arbeitgeber ist heute Marktführer. Die Entwicklungsperspektiven sind dadurch allerdings begrenzt. Daher suche ich eine neue Herausforderung und möchte mein Know-how bei Ihnen einsetzen, um einen vergleichbaren Erfolg zu realisieren.“
Ganz wichtig: Ihre Wechselmotivation ist bitte stets positiv und dass Sie sich weiterentwickeln wollen. Sprechen Sie niemals negativ über bisherige Arbeitgeber!
Jobwechsel Gehaltssteigerung: Wie viel ist drin?
Jobwechsel lohnen sich in den meisten Fällen auch finanziell: Wer seinen Job wechselt, kann im Durchschnitt eine Gehaltssteigerung zwischen 5 bis 30 Prozent rausschlagen. Laut einer McKinsey-Studie („Human capital at work„) sind auch Gehaltssprünge von bis zu 46 Prozent möglich, wenn Qualifikationen und Leistungen stimmen.
Als grobe Faustregel können Sie sich folgende Jobwechsel Gehaltssteigerungen merken:
- Interne Jobwechsel: + 9 Prozent
- Bei Beförderung: + 16 Prozent
- Jobwechsel extern: + 18 Prozent
- Durch Headhunter: + 30 Prozent
- Bei Quereinstieg: +/- 10 Prozent
Ein Wechsel in eine ganz andere Branche oder anderen Beruf, kann auch mit Abstrichen und finanziellen Einbußen verbunden sein. Die wenigsten Quereinsteiger können mit einschlägigen Erfahrungen punkten. Hierbei müssen Sie überlegen, wie viel Sie bereit sind, runterzugeben.
Jobwechsel als Quereinsteiger: Was beachten?
Quereinsteiger (synonym: Seiteneinsteiger) sind Arbeitnehmer, die in ein fremdes und neues Berufsfeld wechseln. Für den neuen Job besitzen sie laut Definition weder eine qualifizierte Berufsausbildung, noch einen passenden Lebenslauf. Der Seitenwechsel ist deshalb nicht immer leicht. Meist wird er aus dem Wunsch heraus getroffen, endlich in seinem Traumjob zu arbeiten.
Wo finde ich Jobs für Quereinsteiger?
Quereinsteiger Jobs gibt es heute überall: in der Logistik, im Vertrieb, im Verkehrswesen oder in der Zeitarbeit. Der Arbeitsmarkt wird offener dafür.
Beste Aussichten auf eine erfolgreiche Bewerbung als Quereinsteiger haben Sie in Branchen, mit hohem Fachkräftemangel. Dasselbe gilt für Berufsbilder, in denen Leidenschaft und individuelle Talente schwerer wiegen als eine Ausbildung oder ein Studium.
Branchen mit Fachkräftemangel | Berufe für Talente |
• Pflegeberufe • Erzieher • Lehrer • Handwerker |
• Journalismus • Vertrieb, Sales • IT (Programmierer) • Social Media |
Ihre Chancen als Quereinsteiger steigern Sie zusätzlich durch übertragbare Soft Skills, wie Organisationstalent oder Projektmanagement sowie durch relevante Fortbildungen oder Micro Degrees, die im neuen Job einen Mehrwert bieten.
Jobwechsel mit 50: Was beachten?
Ein Jobwechsel mit 50? Das geht! Zwar ist der Umstieg ab 50 nicht einfach und kein Selbstläufer. Doch aussichtslos ist er auch nicht. Ältere Arbeitnehmer ab 50 plus können mit zahlreichen Vorteilen punkten, die ihnen oft nicht bewusst sind: Erfahrungen und Menschenkenntnis, Loyalität und Effektivität, Kombinatorik und kristalline Intelligenz.
Damit der Jobwechsel ab 50+ gelingt, sollten Sie unbedingt selbstbewusst bleiben und das Alter nicht zum Thema machen, sondern Ihren Elan und bisherige Erfolge! Bringen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen auf einen aktuellen und modernen (!) Stand. So zeigen Sie bereits subtil, dass Ihr Know-how auf dem neusten Stand ist und Sie den Arbeitsmarkt kennen.
Zeigen Sie in der Bewerbung ab 50plus ebenfalls, dass Sie über aktuelle IT-Kenntnisse verfügen und selbstverständlich mit Microsoft Office (Word, Excel, Powerpoint, Teams, etc.) oder anderen relevanten Apps umgehen können. Andernfalls frischen Sie die Grundlagen in einem Online-Kurs auf.
Wie Vorurteile entkräften?
Bei der Bewerbung ab 50 ist es enorm wichtig, den typischen Vorurteilen gegenüber älteren Arbeitnehmern in der Bewerbung aktiv entgegenzuwirken. Beweisen können Sie das nach diesem Muster:
- Bewerbungsdesign
Zeigen Sie durch ein zeitgemäßes Bewerbungsdesign, dass Ihr Wissen immer noch frisch und Ihr Denken modern ist. - Flexibilität
Trotz Ihres Alters sind Sie flexibel – räumlich, zeitlich und inhaltlich. Schreiben Sie das ruhig so. Auch, dass Ihnen gelegentliche Überstunden nichts ausmachen. An Ferienzeiten sind Sie auch nicht gebunden! - Gesundheit
Best Agern wird gerne unterstellt, öfter krank zu werden. Dass Sie mit 50 plus noch topfit sind, lässt sich zum Beispiel durch regelmäßige Check-ups belegen. - Gehaltsvorstellungen
Sie sind nicht zu teuer, sondern haben realistische Gehaltsvorstellungen und kennen Ihren aktuellen Marktwert. Nennen Sie also ruhig Ihren Gehaltswunsch – aber einen, der Sie attraktiv macht.
Bewerben Sie sich nicht nur bei namhaften Konzernen! Gerade kleine und junge Unternehmen mit flachen Hierarchien sind häufig offener gegenüber Bewerbern ab 50. Auch suchen diese oft erfahrene Führungskräfte, die sie sich sonst nicht leisten können. Wenn Sie also beim Gehalt flexibel sind, bieten sich hier beste Chancen für einen Jobwechsel.
Jobwechsel Sprüche
Was schreibt man einer netten Kollegin oder einem Kollegen zum Jobwechsel und Abschied? Kurze Abschiedssprüche für Kollegen:
- „Der Abschied fällt schwer, aber Veränderung ist Teil des Lebens.“
- „Schließe ab, mit dem was war – und sei offen für das, das kommt.“
- „Neue Ziele lassen sich nicht immer an alten Orten erreichen. Viel Erfolg im neuen Job!“
- „Danke für die gemeinsame Zeit. Du wirst fehlen! Viel Erfolg auf deinem weiteren Weg.“
- „Jeder Abschied ist ein Neuanfang: Du warst eine Bereicherung für das gesamte Team.“
Was, wenn es im neuen Job nicht klappt?
Eine häufige Sorge und Jobwechsel Angst ist, dass es nicht klappt – und man entweder ohne Job auf der Straße landet oder vom Regen in die Traufe kommt. Es stimmt: Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Statistisch gelingen 50 Prozent der Jobwechsel erst im zweiten Anlauf.
Lassen Sie sich davon aber nicht abschrecken! Was wäre die Alternative: Bleiben – und noch unglücklicher oder krank werden? Wenn Sie gute Gründe haben und den Stellenwechsel gründlich vorbereiten, können Sie nur gewinnen. Nutzen Sie dazu die vielen verlinkten Ratgeber, Checklisten in diesem Artikel sowie unsere Jobbörse.
Ich will einen Job, der zu mir passt!
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Häufige Fragen zum Jobwechsel
Idealerweise wechseln Sie den Job erst, wenn Sie schon den neuen Arbeitsvertrag unterschrieben haben. Bewerben Sie sich möglichst immer aus einer ungekündigten Position und „Position der Stärke“. Den perfekten Zeitpunkt für einen Jobwechsel gibt es zwar nicht, aber je früher Sie den Schritt planen und vorbereiten, desto besser gelingt er.
Viele wagen den Neuanfang nicht, weil Sie sich in einem sicheren Job wähnen. Achtung: Das ist eine Illusion! Gerade ältere Arbeitnehmer erfahren immer wieder, dass Sie – trotz jahrelanger Loyalität – plötzlich abserviert werden. Endgültige Sicherheit gibt es nicht. Aber Sie können selber aktiv bleiben, die berufliche Entwicklung gestalten – und so flexibel auf dem Arbeitsmarkt bleiben.
Berufsanfängern werden viele Jobwechsel noch verziehen. Sie zählen als Orientierungsphase. Spätestens nach 5-7 Jahren ist der Welpenschutz aber vorbei. Dann müssen Sie den neuen Arbeitgeber davon überzeugen, dass Sie inzwischen wissen, wohin Sie möchten und warum Sie bei dieser Stelle bleiben werden.
Faustregel: Wer alle 1-2 Jahre den Job wechselt, gilt schnell als Jobhopper. Mehr als 3 Jobs innerhalb der vergangenen 10 Jahre sind eigentlich schon zu viel im Lebenslauf. Dann brauchen Sie im Anschreiben eine gute Begründung und Motivation, warum Sie diesmal loyaler bleiben.
Nach reiflicher Überlegung sind Sie zu dem Schluss gekommen, dass der Jobwechsel aktuell keine Option ist? Kein Problem: Trotzdem können Sie auch jetzt etwas verändern und Ihre Lage verbessern. Zum Beispiel so:
- Machen Sie eine Weiterbildung
Investieren Sie in Ihre Zukunft und starten Sie eine Weiterbildung in Ihrem Bereich. Die steigert nicht nur Ihren Marktwert, sondern macht Sie gleichzeitig attraktiver auf dem Arbeitsmark und öffnet Ihnen Türen in der Zukunft. - Suchen Sie einen Zweitjob
Wenn es Sie in eine andere Branche zieht oder falls Sie mit der Selbstständigkeit liebäugeln, können Sie mit einer Nebentätigkeit einen ersten Test wagen. Dabei können sich ausprobieren und ein zweites Standbein aufbauen. Vergessen Sie aber nicht, den Nebenjob beim Chef anzumelden und genehmigen zu lassen! Sonst droht eine Abmahnung. - Üben Sie ein Ehrenamt aus
Fehlt Ihrem Job der Sinn? Dann können Sie sich im ersten Schritt sozial engagieren. Ein Ehrenamt kann einen wunderbaren Ausgleich zum Job schaffen und zugleich neue Perspektiven geben. - Widmen Sie sich einem Hobby
Eine neue Sportart, ein neues Instrument, ein bestimmtes Wissensgebiet, die Arbeit im Garten – Hobbys bringen uns auf neue Gedanken und trainieren unsere Stärken. Das hilft wieder später im Job.
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