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Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg: Definition + Beispiele

Die Zwei-Faktoren-Theorie von Frederick Herzberg erklärt, wie Arbeitsmotivation und Zufriedenheit im Job entstehen beziehungsweise wodurch sie verhindert werden. Herzberg unterscheidet zwischen den beiden Faktoren „Motivatoren“ und „Hygienefaktoren“. Das Modell gehört heute zu den Klassikern in der Motivationsforschung und hat – trotz Kritik – noch immer eine hohe Bedeutung für Arbeitgeber und Unternehmen…



Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg: Definition + Beispiele

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Definition: Was ist die Zwei Faktoren Theorie nach Herzberg?

Die Zwei-Faktoren-Theorie (auch: Motivator-Hygiene-Theorie) von Frederick Herzberg erklärt anhand von zwei Einflussgrößen, wovon unsere Arbeitsmotivation abhängt:

  1. Motivatoren (Satisfaktoren)
    Sie beziehen sich auf den Inhalt unserer Arbeit. Beispiele: Aufgaben, Verantwortung, Sinnhaftigkeit. Motivatoren steigern die Arbeitszufriedenheit.
  2. Hygienefaktoren (Dissatisfaktoren)
    Sie beschreiben den Kontext der Arbeit. Beispiele: Gehalt, Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen. Hygienefaktoren wiederum verhindern die Unzufriedenheit.

Die Zweifaktorentheorie wurde 1959 von dem US-Psychologen Frederick Herzberg entwickelt und gehört heute neben der Bedürfnispyramide von Maslow zu den bekanntesten Motivationstheorien.

Zwei-Faktoren-Theorie Beispiel

Beide Faktoren wirken grundsätzlich unabhängig voneinander. Bedeutet: Sie können grundsätzlich zufrieden mit Ihrem Job sein, weil Sie dadurch ein Einkommen haben. Gleichzeitig sind Sie unzufrieden, weil der Job keinen Spaß macht.

In dem Beispiel ist die Bezahlung der Hygienefaktor, aber der Motivator (Freude an der Arbeit) fehlt. Um die Zufriedenheit zu steigern, könnten Sie äußere Faktoren (extrinsische Motivation) vorrübergehend anspornen, wirkungsvoller aber wäre ein Fokus auf andere Motivatoren – zum Beispiel berufliche Ziele (intrinsische Motivation).


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Zwei Faktoren Theorie – einfach erklärt

Das Besondere an der Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg ist: Sie versteht Zufriedenheit (Satisfaction) bzw. Unzufriedenheit (Dissatisfaction) als getrennte Dimensionen. Der eine Faktor fördert Motivation, der andere verhindert Demotivation. Hygienefaktoren alleine erzeugen also noch keine Zufriedenheit und Motivation.

Lassen Sie uns das im Detail anschauen…

Zwei-Faktoren-Theorie – Motivatoren

Die Motivatoren entscheiden in der Zweifaktorentheorie darüber, wie zufrieden und motiviert Arbeitnehmer sind. Je mehr Motivatoren vorhanden und je umfangreicher diese sind, desto größer und dauerhafter die Motivation im Job und Leistungssteigerung.

Zu den Motivatoren der Zwei-Faktor-Theorie gehören:

  • Arbeitsinhalte
  • Leistungen und Erfolge
  • Verantwortung
  • Anerkennung und Lob
  • Aufstieg und Beförderung
  • Persönliches Wachstum

Bei der Motivation wird heute zudem zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation unterschieden. Extrinsische Motivation entsteht durch äußere Anreize – zum Beispiel durch mehr Geld, Verantwortung oder Wertschätzung durch den Chef und die Kollegen.

Intrinsischen Motivation wiederum wirkt von innen heraus, weil unsere eigenen Bedürfnisse erfüllt werden – zum Beispiel berufliche Entwicklung, Selbstverwirklichung oder sozialer Status.

Zwei-Faktoren-Theorie – Hygienefaktoren

Die Hygienefaktoren in der Zwei-Faktoren-Theorie verhindern dagegen die Unzufriedenheit der Mitarbeiter. Sind sie nicht vorhanden oder weniger erfüllt, steigt der Jobfrust meist unmittelbar. Hygienefaktoren finden sich meist um den Bereich der Arbeitsbedingungen und dem Arbeitsumfeld.

Zu den Hygienefaktoren der Zwei-Faktor-Theorie gehören:

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Welche Bedeutung hat die Zwei Faktoren Theorie?

Herzberg gelang mit der Entwicklung der Zwei-Faktoren-Theorie ein Perspektivenwechsel in der Motivationsforschung: weg von klassischen Faktoren, wie Sicherheit am Arbeitsplatz, Arbeitsbelastung und Entlohnung – hin zu individuellen Bedürfnissen, wie Anerkennung oder persönlichem Wachstum.

Auf Basis der Theorie können Arbeitgeber und Unternehmen überprüfen, welche Hygienefaktoren erfüllt sind oder welches Fehlen zur Unzufriedenheit der Belegschaft beiträgt. Gleichzeitig sind die Führungskräfte angehalten, für mehr Motivatoren zu sorgen und so das Engagement der Mitarbeiter zu fördern.

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Die 4 Bereiche der 2-Faktoren-Theorie

Aus dem Zusammenspiel der zwei Faktoren ergeben sich insgesamt vier Bereiche bzw. Szenarien – je nachdem, ob Motivatoren und Hygienefaktoren jeweils vorhanden sind oder nicht. Jede der vier Konstellation erklärt, warum Mitarbeiter motiviert oder unzufrieden sind:

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  1. Motivatoren und Hygienefaktoren vorhanden

    Der Idealfall! Weil viele Hygienefaktoren erfüllt sind, entsteht bei den Arbeitnehmern keine Unzufriedenheit. Gleichzeitig sorgen viele Motivatoren für Begeisterung und hohe Motivation. Die Mitarbeiter bringen sich ein.

  2. Wenige Motivatoren, aber viele Hygienefaktoren

    In dieser Konstellation haben Angestellte zwar keinen Grund zur Beschwerde – die Hygienefaktoren sind erfüllt bzw. vorhanden. Allerdings fehlen die Motivatoren, zum Beispiel weil die Arbeit eintönig ist oder sich trotz intensiver Bemühungen keinerlei Erfolge einstellen.

  3. Viele Motivatoren, aber wenig Hygienefaktoren

    Diese Situation existiert in zahlreichen Jobs: Der Job passt grundsätzlich zur Persönlichkeit, die Aufgaben sind erfüllend – aber die Rahmenbedingungen stimmen nicht: Die Bezahlung ist schlecht, der Chef ein cholerischer Despot und die Personalpolitik ein Desaster. Für viele Arbeitnehmer ein Grund zum Jobwechsel.

  4. Keine Motivatoren und Hygienefaktoren vorhanden

    Der Worst-Case-Szenario: Hier stimmt gar nichts. Die Arbeit selbst motiviert nicht und die Arbeitsatmosphäre macht zusätzlich unzufrieden. Betroffene zwingen sich eher jeden Tag zur Arbeit. Das geht auf Gesundheit und Psyche. Folgen: viele Fehlzeiten und hohe Fluktuation.

Kritik an Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie

Auch wenn die Zweifaktorentheorie heute zu den Klassikern in der Motivationsforschung gehört, gibt es einige Kritik daran:

  • Begriffe nicht messbar

    So einfach und einleuchtend Herzbergs Modell ist: Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit lassen sich wissenschaftlich nicht messen oder von einander trennen.

  • Menschen empfinden unterschiedlich

    Die Idee ist hübsch, aber was den einen Arbeitnehmer motiviert, kann andere schon unzufrieden machen. Beide Faktoren sind höchst subjektiv. Beispiel Verantwortung: Längst nicht alle Mitarbeiter wollen mehr davon.

  • Methodik zu einseitig

    Herzberg entwickelte seine Theorie auf Basis einer Befragung. Arbeitnehmer sollten sagen, was sie zufrieden oder unzufrieden macht. Tatsächlich suchen Menschen den Grund für ihre Unzufriedenheit meist außerhalb von sich und schreiben ihre Zufriedenheit eigenen Erfolgen zu. Deshalb fokussieren die Hygienefaktoren fast nur auf Arbeitgeber.

  • Ergebnisse bleiben unbestätigt

    Die 2 Faktoren Theorie von Herzberg bleibt vor allem das: eine Theorie. Wissenschaftler konnten sie bis heute nicht bestätigen bzw. deren Ergebnisse wiederholen.

Warum bleibt die Theorie wichtig?

Trotz berechtigter wissenschaftlicher Kritik hat die Zwei-Faktoren-Theorie Vorteile und vermittelt einen einfachen und pragmatischen Ansatz, um die generelle Arbeitszufriedenheit zu erhöhen und an zwei wichtigen Stellschrauben zu drehen: den Arbeitsinhalten und Entwicklungsperspektiven sowie an den Arbeitsbedingungen und dem Umfeld im Job.

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und demografischen Wandels sind Arbeitgeber gut beraten, Motivatoren und Hygienefaktoren für die unterschiedlichen Generationen im Unternehmen individuell zu unterscheiden und zu fördern bzw. zu erfüllen.


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