Ziele finden: Was ist erstrebenswert?
Vielen ist nicht klar, was Sie im Leben wirklich erreichen wollen. Gesundheit, Liebe, Geld, Karriere, Familie…? Einige Ziele klingen erstrebenswert, andere verlockend. Das Wichtigste an Zielen aber ist, dass es Ihre eigenen, individuellen Ziele sind. Wer nur versucht, den Erwartungen anderer zu entsprechen, lebt auch nur das Leben anderer oder für andere – nicht das eigene.
Eltern, Partner, Freunde, Kollegen – sie alle können gute Ratgeber sein. Sie haben aber andere Bedürfnisse als Sie. Deshalb bleiben auch die Ziele Ihre!
Mehr noch: Um Widerstände und Rückschläge (beides ist garantiert) zu überwinden, benötigen wir eine starke innere Kraft, einen persönlichen Antrieb. Das ist unsere intrinsische Motivation. Die gewinnen wir wiederum nur aus Zielen, die wir selbst wirklich erreichen wollen.
Formel: Wie finde ich mein Ziel?
Wer seine eigenen Ziele finden will, für den gibt es eine einfache Formel und Frage, die sich unterschiedlich betonen lässt:
Wenn Sie Ihre persönlichen Ziele finden wollen, versuchen Sie nicht linear zu denken (siehe: Straight-Line-Instict), sondern in zeitlichen Dimensionen (kurzfristig, langfristig) und hören Sie auf Ihr Herz. Denn genau das zeichnet eigene Ziele aus:
- Sie sind nicht nur Wunsch, sondern feste Absicht.
- Sie sind kein spontaner Gedanke, sondern konkretes Bestreben.
- Sie erfüllen keine Erwartung, sondern sind klare Überzeugung.
- Sie basieren nicht auf rationaler Erkenntnis allein, sondern sind vor allem eine Sache des Herzens.
Warum sind Ziele wichtig?
Ziele sind unverzichtbar für den Erfolg. Wer nichts anstrebt, kann nichts erreichen. Ohne ein festes Ziel vor Augen, können wir nie ankommen oder messen, wie nahe wir dem Ziel schon sind. Nicht einmal ein Kurs lässt sich ohne Ziel bestimmen. Daraus lässt sich ableiten:
- Ziele geben uns Orientierung.
- Ziele definieren eigenen Erfolg.
- Ziele sind Ansporn und Motor zugleich.
- Ziele zu erreichen, macht zufrieden.
- Ziele steigern das Selbstvertrauen.
- Ziele verlängern das Leben.
Der letzte Punkt basiert übrigens auf einer kanadischen Studie. Der Psychologe Patrick Hill von der Carleton Universität fand heraus, dass zielstrebige Menschen gesünder leben, mehr auf ihre Fitness achten und glücklicher und zufriedener mit ihrem Leben sind. Das schenkte den Betroffenen regelmäßig ein paar Extrajahre – „unabhängig davon, ob sie noch im Berufsleben stehen oder schon in Rente sind.“
Umgekehrt: Haben Menschen keine Ziele (mehr), fallen Sie oft in ein tiefes Loch (siehe Quaterlife-Crisis). Ziel erreicht – und nun? Wer seine Ziele aus den Augen verliert, nichts mehr anstrebt, gibt de facto die Lebensführung ab und überlässt sich und seine Talente dem Zufall oder Schicksal.
Welche Ziele kann ein Mensch haben?
Mögliche Ziele sind so vielschichtig wie Erdsediment. Jeder Mensch hat andere – und selbst die sind nicht in Stein gemeißelt. Tatsächlich verändern sich die meisten Lebensziele mit dem Alter. Zur Inspiration finden Sie im Folgenden eine Liste mit Beispielen möglicher Ziele. Was zu Ihnen passt, können Sie direkt online im Browser abhaken. Andere Lebensziele können Sie umformulieren oder hinzufügen, indem Sie einfach auf den Kasten klicken. Probieren Sie es aus!
- Sich erfolgreich selbständig machen.
- Einmal den Marathon laufen.
- Mit 30 Jahren verheiratet sein und Kinder haben.
- Ein eigenes Haus besitzen.
- Mit dem Rauchen aufhören.
- Ein Musikinstrument/eine Fremdsprache erlernen.
- Endlich die Traumfigur haben.
- Eine gesunde Ernährung praktizieren.
Anleitung: Ziele finden in 6 Schritten
Es gibt nicht den einen, goldenen Weg, um seine persönlichen Ziele zu finden. Wir haben aber 5 bewährte Schritte identifiziert, die Ihnen den Weg dorthin erleichtern. Mindestens helfen Sie Ihnen bei der Orientierung.
1. Voraussetzungen schaffen
Für Ziele gibt es einen Kosmos an Möglichkeiten. Das erschwert die Zielsetzung gleichzeitig. Wollen Sie Ziele finden, benötigen Sie Zeit und Ruhe zur Selbstreflexion. Nehmen Sie sich dafür gezielt ein paar Abende oder ein Wochenende frei. Ziehen Sie sich zurück und horchen Sie in sich rein. Erwarten Sie aber auch nicht gleich einen Heureka-Moment. Manche Ziele kristallisieren sich erst mit der Zeit heraus. Gute Leitfragen dazu können sein:
- Was will ich im Leben erreichen?
- Wer will ich sein?
- Was will ich (beruflich) machen?
- Was will ich können?
- Was will ich besitzen?
- Was will ich nicht mehr?
- Was will ich behalten?
2. Gedanken freilassen
Ziele und Kreativität haben eine Sache gemeinsam: Sie lassen sich nicht verordnen. Erlauben Sie sich deshalb, etwas herumzuspinnen. Machen Sie ein Brainstorming und notieren Sie alles, was Ihnen wichtig ist – egal, wie verwegen. Sie wollten schon immer Ballett tanzen? Oder möchten ein wichtiges Amt bekleiden? Schauen Sie auch, was hinter den vordergründigen Zielen steckt. Wer Schauspieler werden will, sucht womöglich auch nur öffentliche Anerkennung oder Bekanntheit. Das Ziel lässt sich vielleicht ebenso auf anderen Wegen erreichen.
3. Lebensbereiche einbeziehen
Wer herausfinden will, welche Vorhaben für einen wichtig sind, kann ebenso wichtige Lebensbereiche durchgehen und dort jeweils Prioritäten setzen oder Ziele definieren. Die folgenden Bereiche spielen im Leben der meisten Menschen eine wichtige Rolle:
- Beruf + Karriere
- Familie + soziale Kontakte
- Finanzen + materielle Sicherheit
- Bildung und Lernen
- Freizeit + Hobby
- Spiritualität + Mindset
- Gesundheit + Wohlbefinden
4. Lebensbereiche bewerten
Sie können die jeweiligen Lebensbereiche zusätzlich gewichten. Tatsächlich verschiebt sich die Bedeutung mancher Ziele im Verlauf des Lebens. Das ist auch völlig okay. Am Anfang spielen meist materielle Ziele (Job, Geld, Haus, Karriere) eine wichtige Rolle. Ab Mitte, Ende 40 überwiegen zunehmend bewahrende Werte wie Gesundheit, Familie, Beziehungsglück. Entscheidend ist, dass Sie für sich den Überblick bewahren und genau wissen, was für Sie aktuell Vorrang hat und warum Ihnen das Ziel so wichtig ist.
5. Teilziele formulieren
Alles. Jetzt. Sofort. Manche Glücksritter verfolgen nur Instant-Ziele – und verlieren die großen, langfristigen Ziele aus dem Blick, die zum Glück aber viel mehr beitragen (siehe: 10-10-10-Methode). Natürlich ist es wichtig, immer wieder kleine Erfolgserlebnisse zu haben, um motiviert zu bleiben. Das gelingt aber auch, indem Sie große Ziele in Meilensteine zerlegen. Das gibt Ihnen Struktur, und Sie finden zugleich viele Ziele, die Sie morgen oder in den nächsten Wochen und Monaten schon erreichen können – während Sie sogar ein großes Ziel verwirklichen. Schritt für Schritt. Etappe für Etappe.
6. Fortschritt kontrollieren
Haben Sie erst einmal ein Ziel gesetzt, beginnt die Reise. Dabei werden sich unterwegs häufig weitere Chancen auftun – Abkürzungen oder Abwege. Deshalb sollten Sie in regelmäßigen Abständen, die Fortschritte auf Ihr Ziel hin überprüfen: Sind Sie noch auf Kurs? Lohnt sich das Ziel noch? Wie gesagt: Prioritäten können sich verschieben. Nicht schlimm – solange dies bewusst geschieht. Wenn Sie feststellen, dass Ihnen noch wichtige Voraussetzungen fehlen, können Sie diese lernen. Finden Sie heraus, dass das Ziel nicht mehr zu Ihnen passt, ändern Sie es! Dafür hat jeder Kapitän ein Steuerrad. Flexibilität ist ebenfalls wichtig.
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Ziele finden: 2 Methoden
Nur Ziele zu finden, reicht nicht. Das ist wie bei den Wünschen und Träumen: Schön, wenn wir darin schwelgen können und größer von uns denken. Dem Ziel näher kommen wir so aber noch nicht. Das Ziel zu benennen, ist der erste Schritt. Die folgenden Methoden helfen, die Ziele zu konkretisieren und zu erreichen.
SMART-Methode
Die SMART-Methode hilft, Ziele zu definieren und auch umzusetzen. Dahinter verbirgt sich ein Akronym, das sich aus diesen Bedingungen zusammensetzt:
- Spezifisch
Ihr Ziel muss klar und präzise formuliert sein. Interpretationsspielräume sollten ausgeschlossen werden. Tipp: Formulieren Sie Ziele positiv: „Ich möchte finanziell unabhängig sein“ motiviert mehr als „Ich will nicht mehr arm sein.“ - Messbar
Das Ziel ist messbar und objektiv nachvollziehbar. Bei immateriellen Zielen sollten Sie versuchen, konkrete Größen dafür zu finden. - Attraktiv
Ein Ziel muss für Sie attraktiv sein. Sie müssen sich damit identifizieren können, das erhöht die Motivation. - Realistisch
Ziele sollten natürlich ebenso realistisch sein. Je illusorischer das Vorhaben, desto größer die Wahrscheinlichkeit, zu scheitern. - Terminiert
Grenzen Sie zeitlich ein, bis wann Sie das Ziel erreichen wollen. Ohne fixe Deadlines und Limits wächst die Gefahr zu prokrastinieren.
WOOP-Strategie
Ähnlich wie die SMART-Methode funktioniert die WOOP Methode. Das Akronym steht für folgende Begriffe:
- Wish
Am Anfang steht der Herzenswunsch, den Sie umsetzen möchten. - Outcome
Visualisieren Sie das Ergebnis: Was wird anders, wenn dieser Wunsch in Erfüllung geht? Wie wird sich das Ergebnis auf Sie auswirken? Hieraus ziehen Sie die Energie zur Umsetzung des Ziels bei Durststrecken. - Obstacle
Ermitteln Sie die Gründe, warum Sie noch nicht am Ziel sind. Welche Hinternisse stehen Ihnen im Weg? Welche persönlichen Eigenschaften, Muster, Verhaltensweisen stören dabei? - Plan
Entwickeln Sie Pläne, wie Sie diese Barrieren abbauen. Danach steuern Sie konsequent auf Ihr Ziel zu. Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Im Leben ist es so: In der Rückschau bereuen wir selten die Fehler, die wir gemacht haben oder Ziele, die wir vielleicht nicht zu 100 Prozent erreicht haben. Was wir bereuen ist, auf ein Leben voller Möglichkeiten zurückzublicken, um festzustellen, nichts oder viel zu wenige davon genutzt zu haben. Solange wir Ziele finden und setzen, steht uns die ganze Welt offen. Das Streben nach Größerem ist uns angeboren. Stillstand – das ist der Tod.
Wie Sie die richtigen Ziele finden
Wenn Sie überprüfen wollen, ob Sie die richtigen Ziele im Leben verfolgen, legen wir Ihnen diesen Artikel ans Herz:
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