Wachsende Jobangst durch Rezession
Jobsicherheit ist für die meisten Mitarbeiter wichtig: Sie erlaubt langfristige Planung, nimmt finanzielle und existenzielle Sorgen. In jüngster Zeit aber wächst die Jobangst.
Deutschland steckt in der Krise bzw. Rezession. Zahlreiche Unternehmen drohen mit Personalabbau, Entlassungen oder betriebsbedingten Kündigungen. Kaum ein Job ist noch sicher.
Wodurch wird Jobangst ausgelöst?
Unabhängig von der aktuellen Situation gibt es zahlreiche Gründe und Auslöser, die auch in normalen Zeiten die Jobangst verstärken:
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Sinkende Nachfrage
In kleinen Unternehmen führt ein Rückgang der Aufträge schnell zu Unsicherheit: Bleiben Kunden weg, folgen erst die Kurzarbeit, dann Kündigungen.
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Rote Zahlen
Die schlechte Auftragslage und sinkende Umsätze sind das Eine. Nehmen gleichzeitig die Gewinne ab (z.B. durch steigende Kosten) oder schreibt der Arbeitgeber gar rote Zahlen, droht sogar eine Insolvenz.
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Zwingende Veränderungen
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Das gilt für alle Unternehmen: Sie müssen sich verändern und dem Markt anpassen. Geschieht dies jedoch zu spät oder durch Managementfehler, ist dies meist mit harten Einschnitten verbunden. Oft zulasten der Belegschaft.
All die genannten Auslöser für Jobangst verstärken sich gegenseitig. Steht der „Stellenabbau“ erst einmal im Raum und haben erste Kollegen ihren Job verloren kommt es leicht zur Paralyse aller.
Welche Folgen hat die Jobangst?
Angst lähmt. Mit dem Job ist nicht nur die Beschäftigung, sondern vor allem das Einkommen und damit eine wichtige Lebensgrundlage gefährdet. Entsprechend zeigen sich Existenz- und Jobangst in unterschiedlichen Symptomen – körperlich wie psychisch:
- Häufige Niedergeschlagenheit
- Erhöhte Reizbarkeit
- Anhaltende Anspannung
- Wachsender Pessimismus
- Vermehrte Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Erhöhter Alkoholkonsum
- Depressionen
Wie stark die Folgen der Jobangst sind, ist individuell verschieden. Entscheidend hierfür ist die psychische und mentale Stärke der Betroffenen (siehe: Resilienz) bzw. wie gut diese mit Unsicherheiten umgehen können (Fachbegriff: Ambiguitätstoleranz).
Ich will einen Job, der zu mir passt!
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Was tun gegen meine Jobangst?
Wächst die Jobangst, empfinden viele Ohnmachtsgefühle: „Ich bin der Krise und meinem Arbeitgeber ausgeliefert, ich kann nichts tun.“ Menschlich verständlich, aber falsch. Dabei geben Sie das Steuer aus der Hand und überlassen Ihr Schicksal anderen Akteuren.
Einzig richtig ist, jetzt selbst aktiv zu werden und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Sie haben – angefangen bei Gesprächen bis hin zu einem strategischen Jobwechsel. Hier unsere Empfehlungen und Strategien:
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Sprechen Sie mit dem Arbeitgeber
Kommunikation ist in Krisenzeiten besonders wichtig – aus drei Gründen: Sie kommen auf den Radar des Chefs; Sie zeigen, dass Sie sich trotz Krise engagieren; Sie finden gemeinsam Lösungen. Bringen Sie sich ein mit Ideen die Krise zu überwinden. Teils sind Einschnitte erforderlich, dafür behalten Sie vielleicht den Job.
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Steigern Sie Ihren Marktwert
Statt sich von der Jobangst lähmen zu lassen, sollte Ihnen das einen Kick geben, an sich zu arbeiten und zum Beispiel den eigenen Marktwert zu steigern – durch Weiterbildungen oder indem Sie Ihr Netzwerk erweitern. Selbst wenn sich Entlassungen nicht vermeiden lassen, haben Sie dadurch bessere Karten auf dem Arbeitsmarkt.
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Beginnen Sie mit der Jobsuche
Warten Sie nicht einfach ab, bis die Krise – hoffentlich – an Ihnen vorbeizieht. Wenn Sie erst mit 2000-5000 anderen Kollegen gleichzeitig nach einem neuen Job in der Nähe suchen, wächst nur die Konkurrenz. Beginnen Sie schon jetzt mit der Jobsuche, schauen Sie sich in unserer Jobbörse um und aktualisieren Sie Ihre Bewerbungsunterlagen. Es beruhigt ungemein, zu wissen, dass Sie jederzeit wechseln können, aber noch nicht müssen.
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Kontrollieren Sie Ihre Finanzen
Eine weitere Vorsichtsmaßnahme gilt den Finanzen: Müssen größere Anschaffungen gerade sein? Haben Sie ein Finanzpolster? Oder können Sie eines aufbauen, indem Sie Fixkosten senken? Erstellen Sie eine Liste mit allen Ausgaben: Was ist sinnvoll (Altersvorsorge!) – was lässt sich kürzen (Abos)? Ein Überblick reduziert die Angst vor einer drohenden Kündigung und schafft eventuell Freiräume.
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Glauben Sie an sich
Wenn die Angst grassiert, ist es umso wichtiger, den Selbstglauben und Selbstwert nicht zu verlieren. Ein Jobverlust tut weh, bedeutet aber nicht das Ende. Sie finden auch wieder etwas Neues – die Karrierebibel unterstützt Sie zudem dabei!
Aus der Psychologie wissen wir, dass die Angst vor einem Ereignis oft schlimmer ist, als das Eintreten der Situation. Indem Sie proaktiv Ihre Lage mitgestalten, geben Sie der Jobangst keine Chance. Mehr noch: Sie übernehmen wieder die Kontrolle über Ihre Karriere!
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